Pressemitteilung:
Dies ist eine archivierte
Pressemitteilung vom 3. Dezember 2020.
Sie gibt den Stand von damals wieder und wird an dieser Stelle nicht
aktualisiert.
Tabellen mit wöchentlich aktualisierten Zahlen zu Gestorbenen finden
Sie auf unserer Website.
Sterbefälle in einer einzigen Kalenderwoche so hoch wie seit 42 Jahren nicht mehr
Wien, 2020
"Bei den Sterbefällen gab es in Österreich
in der 47. Kalenderwoche einen traurigen Rekord. Mit
Der Zuwachs an Sterbefällen in den ersten 47 Wochen
des Jahres 2020 betraf Männer
Sterbefälle seit der 43. Kalenderwoche deutlich über Fünfjahresdurchschnitt
Verglichen mit dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis
2019 gab es 2020 zwar bereits in der ersten Aprilhälfte sowie ab Mitte
September einige Kalenderwochen, in denen die Zahl der Sterbefälle
in Österreich leicht über der Bandbreite der vergangenen fünf Jahre
lag, eine besorgniserregende Entwicklung zeigt sich jedoch erst ab der
43. Kalenderwoche (ab 19. Oktober), da seither von Woche zu Woche deutliche
Zuwächse bei den Sterbefällen zu verzeichnen sind: Mit
Die Abweichungen in den absoluten Sterbefällen sind seit der 43. Kalenderwoche auch in den altersstandardisierten Sterberaten, bei denen die Sterbefälle um die Alters- und Bevölkerungsstruktur bereinigt wurden, sichtbar.
Unter der mit Hauptwohnsitz in Pflegeanstalten, Pensionistenheimen
oder Behinderteneinrichtungen gemeldeten Bevölkerung gab es in den
ersten 47 Kalenderwochen des Jahres 2020 in Summe
Zuwachs an Sterbefällen in Kärnten am größten, in Wien am niedrigsten
Im fünfwöchigen Zeitraum der 43. bis 47. Kalenderwoche
liegen die Sterbezahlen des Jahres 2020 in allen Bundesländern deutlich
über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019, am stärksten in Kärnten
Weitere Informationen zu Sterbefällen finden Sie auf unserer Webseite, wo auch eine interaktive Web-Applikation – der Atlas der Sterbefälle – die Entwicklung und regionale Verteilung grafisch anschaulich darstellt. Detaillierte Ergebnisse können im Open-Data-Bestand von Statistik Austria abgerufen werden.
Informationen
zur Methodik, Definitionen:
Statistik Austria verarbeitet alle von den Personenstandsbehörden gelieferten
Sterbefälle. Innerhalb der geplanten Veröffentlichungsfrist stehen
Statistik Austria jedoch noch nicht alle Sterbefälle zur Verfügung.
Daher werden die zu erwartenden Sterbefälle der jeweilig aktuellsten
zwei Wochen geschätzt. Dafür werden die Erfahrungswerte zurückliegender
Jahre genutzt, um die verzögerten Meldungen in den Zahlen methodisch
bestmöglich zu berücksichtigen. Das zugrundeliegende Schätzmodell
wird regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls angepasst. Es handelt
sich jedenfalls um vorläufige Ergebnisse, die einer Unsicherheit unterliegen,
d. h. die endgültigen Werte der Sterbefälle in den jeweils aktuellsten
beiden Wochen können sowohl geringfügig höher als auch geringfügig
niedriger sein. Der Anteil an eingelangten Meldungen liegt aber in allen
Wochen, für die Ergebnisse veröffentlicht werden, bei zumindest 90%
aller Todesfälle für diese Woche.
Sterbefälle von in Österreich wohnhaften Personen, die sich im Ausland
ereignet haben, sind sowohl in den aktuellen vorläufigen Ergebnissen
als auch in den Vergleichszahlen nicht enthalten.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Bevölkerung, Statistik Austria:
Mag. Alexander WISBAUER, Tel.:
und Dr. Regina FUCHS, Tel.:
bzw. demographie@statistik.gv.at
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