Pressemitteilung:
Güterverkehr auf der Donau 2019 um 18,2% auf 8,5 Millionen Tonnen gestiegen
Wien, 2020
Die Gesamttransportleistung
auf der In- und Auslandsstrecke nahm um 20,7% bzw. 1,4 Tonnenkilometer
(Mrd. tkm) zu und erreichte 8,4 Mrd. tkm; der Zuwachs auf der Inlandsstrecke
betrug 15,2% auf 1,7 Mrd. tkm. Im Berichtsjahr wurden
Zuwächse in Empfang, Versand und Transit
Im grenzüberschreitenden Versand wurde 2019 eine Zunahme des Transportaufkommens um 27,1% bzw. 0,5 Mio. t auf 2,3 Mio. t beobachtet. Der grenzüberschreitende Empfang stieg um 0,4 Mio. t bzw. 10,5% auf 4,2 Mio. t, und für den Transitverkehr wurde ein Beförderungszuwachs um 0,5 Mio. t bzw. 33,2% auf 1,8 Mio. t ausgewiesen. Der mengenmäßig weniger bedeutende Inlandsverkehr verzeichnete hingegen erneut einen Rückgang (–0,02 Mio. t bzw. –8,3%) auf 0,3 Mio. t.
Transportsteigerungen bei land- und forstwirtschaftlichen Gütern
Vermehrt wurden im Jahr 2019 land- und forstwirtschaftliche
Güter auf der Donau befördert (Abteilung "Land- und Forstwirtschaft;
Fischerei" gemäß "NST2007", dem einheitlichen Güterverzeichnis
für die Verkehrsstatistik), was sich in einer Zunahme um 0,8 Mio. t bzw.
63,1% auf 2,0 Mio. t zeigte. Diese Steigerung betraf vor allem Getreide
Wasserseitige Umschläge auf der Donau in allen Häfen und Anlegestellen gestiegen
Der wasserseitige Güterumschlag – also die Summe
der zu Wasser ein- und ausgeladenen Güter – lag 2019 mit 7,0 Mio. t
um 0,8 Mio. t
In den Linzer Häfen wurden im Jahr 2019 mit 3,4 Mio. t um 6,6% bzw. 0,2 Mio. t mehr Güter ein- und ausgeladen. Im Hafen Enns nahm der Wasserumschlag um 61,2% bzw. 0,3 Mio. t auf 0,8 Mio. t zu, im Hafen Krems gab es ein Plus von 6,3% auf 0,4 Mio. t. In den Wiener Häfen stieg die zu Wasser umgeschlagene Menge um 17,8% auf 1,2 Mio. t. Alle übrigen Häfen und Anlegestellen (inklusive Ausbaggerungen bzw. Abladungen im Donaubecken) kamen zusammen auf 1,2 Mio. t, was einem Zuwachs um 11,4% gegenüber 2018 entspricht.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Güterverkehr auf der Donau finden Sie auf unserer Website.
Informationen
zur Methodik, Definitionen:
Anzahl der Beförderungen: Aufgrund
einer Umstellung der Erhebungsmethode wurde von der bisherigen Einheit
"Anzahl der beladenen Fahrten" auf "Anzahl der Beförderungen"
geändert. Vergleichsrechnungen zeigten eine nur geringe Abweichung
von rund 1% zwischen beiden Erhebungsmerkmalen.
Transportaufkommen: Menge der beförderten
Güter in Tonnen.
Transportleistung: Produkt aus Transportaufkommen
und der zurückgelegten Wegstrecke in Kilometern.
Werte bezogen auf den Transitverkehr wurden, basierend auf den von der
Schleuse Aschach gemeldeten Schleusungen abzüglich der Fahrten im Empfang
zu Tal sowie Versand zu Berg, monatsweise auf eine mögliche Untererfassung
hin geprüft und gegebenenfalls ausgeglichen. Ausbaggerungen bzw. Abladungen
von Schotter, die auf dem österreichischen Teil der Donau durchgeführt
wurden, werden der fiktiven Einladestelle "Österreichisches Donaubecken"
zugeordnet, diese Werte sind bei den sonstigen Häfen und Einladestellen
inkludiert. In der Gesamtsumme des Inlandsverkehrs sind diese Mengen
(0,05 Mio. t im Jahr 2019) inkludiert.
Im Bereich der Verkehrsstatistik kommen derzeit zwei Versionen des einheitlichen
Güterverzeichnisses für die Verkehrsstatistik zur Anwendung:
das aus dem Jahr 1967 stammende NST/R, welches aus Zeitreihengründen
auf nationaler Ebene weiterhin publiziert wird, sowie die NST 2007,
welche mittels Verordnung (VO (EG) Nr. 1304/2007) am 1. Jänner 2008
auf EU-Ebene in Kraft getreten ist. Weitere Informationen zu diesen
Klassifikationen finden sich auf unserer Webseite.
Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
Unternehmen, Statistik Austria:
Brigitte WENINGER, Tel.:
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