Pressemitteilung: 11.948-014/19

Wien, 2019-01-30 – Ende Oktober 2018 waren in den 66.259 Unternehmen (+0,6% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 994.012 unselbständig Beschäftigte (+2,6%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 243,9 Mrd. Euro realisieren konnten (+7,3%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 7,0%. Im Bau wurden von 36.231 Unternehmen (+1,4%) rund 39,6 Mrd. Euro umgesetzt (+4,9% bzw. +4,6% bei arbeitstägiger Bereinigung), wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz

66.259 Unternehmen (+0,6% gegenüber Oktober 2017) mit insgesamt 994.012 unselbständig Beschäftigten (+2,6%) konnten Ende Oktober 2018 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2018 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 33,4 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 5,6% mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 243,9 Mrd. Euro und lagen damit um 7,3% über dem Niveau des Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Plus von 7,0%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fast 3,7 Mio. Euro um (siehe Tabelle 1).

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive Bergbau)", in dem Ende Oktober 2018 mit 25.407 knapp zwei Fünftel (38,3%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (651.629 bzw. 65,6%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten zehn Monaten des Jahres 2018 mit 164,2 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel (67,3%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 36.231 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 54,7% und erwirtschafteten mit 296.012 bzw. 29,8% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 39,6 Mrd. Euro (anteilig 16,2%).

Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion

Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +2,6%, Arbeitsvolumen +2,8%, Produktion +7,4%

Die 66.835 Betriebe (+0,6% gegenüber Oktober 2017) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende Oktober 2018 insgesamt 992.933 unselbständig Beschäftigte (+2,6%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2018 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 33,4 Mrd. Euro (+5,6%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 1.281,9 Mio. Arbeitsstunden (+2,8%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 241,3 Mrd. Euro und waren damit um 7,4% höher als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert um 7,1% (siehe Tabelle 2).

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,8% der Betriebe 23,7% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,3% der Betriebe bzw. 18,1% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,6% bzw. 16,8%) und der Steiermark (14,7% bzw. 14,9%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig (siehe Tabelle 3).

Produktionsplus im Sachgüterbereich

Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) nominell um 7,9% auf 201,8 Mrd. Euro. Dieses Plus basiert auf Zuwächsen bei einer Vielzahl von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+16,5%, absolut 14,9 Mrd. Euro), "Energieversorgung" (+13,0% bzw. 35,1 Mrd. Euro), "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen" (+10,8% bzw. 6,6 Mrd. Euro) sowie "Maschinenbau" (+8,6% bzw. 19,3 Mrd. Euro) und "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+8,6% bzw. 15,3 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten (siehe Tabelle 4).

Bau mit Produktionsplus

In der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2018 erwirtschafteten die 36.334 Betriebe (+1,4%) der österreichischen Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 39,5 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 4,7% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 4,5% (siehe Tabelle 2).

In den ersten zehn Monaten des Jahres 2018 waren in allen Hochbausparten positive Produktionsimpulse zu beobachten ("Erschließung von Grundstücken, Bauträger" +10,7%; "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" +9,1%; "Wohnungs- und Siedlungsbau" +6,1% sowie "Sonstiger Hochbau" +4,7%). Im Tiefbau wies die Teilsparte "Wasserbau" mit 41,9% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Entwicklung dieser Branche eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Zuwächse erzielten überdies die Bausparten "Brücken- und Hochstraßenbau" (+25,6%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (+4,6%). Einen Rückgang wiesen hingegen der "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-47,2%), der "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-11,3%), der "Tunnelbau" (-7,9%), die wertmäßig größte Tiefbausparte "Bau von Straßen (-4,0%) sowie der "Kabelnetzleitungstiefbau (-2,2%) auf (siehe Tabelle 5).

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2018 mit 6,6 Mrd. Euro um 6,0% unter der Vorjahresperiode. Die (in absoluten Zahlen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,7 Mrd. Euro), "Sonstiger Hochbau" (1,0 Mrd. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (957,4 Mio. Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparte "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+12,1%) im Vergleich zur Vorjahresperiode die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-60,8%), "Kabelnetzleitungstiefbau" (-17,4%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-16,8%) und "Bau von Straßen" (-11,6%).

Regional betrachtet wiesen Vorarlberg (+10,3%), Salzburg (+8,3%) und Oberösterreich (+7,9%) die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang gab es hingegen im Burgenland (-4,7%; siehe Tabelle 6).

Ende Oktober 2018 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 16,6 Mrd. Euro (+23,2%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Tirol bei einem Volumen von 2,8 Mrd. Euro mit +119,9% die höchsten Zuwächse, gefolgt vom Burgenland (+32,6% bzw. 142,5 Mio. Euro) und Oberösterreich (+25,9% bzw. 3,3 Mrd. Euro). In Kärnten (-4,5% bzw. 600,9 Mio. Euro) hingegen war das Auftragsbestandsvolumen rückläufig.

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf unserer Webseite. 
Informationen zur Methodik, Definitionen: Die gegenständlichen Hauptergebnisse basieren zum einen auf den primärstatistischen Daten der Konjunkturerhebung im Produzierenden Bereich, zum anderen auf einem modellbasierten Ansatz zur Datenergänzung (MDE). Letzterer versucht sowohl die Merkmalszusammenhänge der monatlichen Konjunkturerhebung einzubinden als auch die Informationen aus den verschiedenen Verwaltungsquellen effizient zu nutzen. Dadurch soll die Struktur der Grundgesamtheit (somit 100%) der Konjunkturstatistik im Produzierenden Bereich auf Aktivitätsebene als Kombination aus Primärdaten, Sekundärdaten und Modellrechnung dargestellt werden. Detaillierte methodische Beschreibungen finden sich auf unserer Webseite. 
Den Unternehmensergebnissen liegen dabei alle dem Produzierenden Bereich zuzurechnenden Ein- und Mehrbetriebsunternehmen zugrunde. Die Betriebsdaten hingegen zeigen die Ergebnisse jener Betriebe, deren Schwerpunkt im Produzierenden Bereich liegt; unabhängig des wirtschaftlichen Schwerpunktes der den Betrieben übergeordneten Unternehmen.

Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion Unternehmen, Statistik Austria:  
Leopold MILOTA, Tel.: +43 (1) 71128-7695 bzw. leopold.milota@statistik.gv.at

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©  STATISTIK AUSTRIA, Letzte Änderung am 30.01.2019

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