Der arbeitstägig bereinigte Arbeitskostenindex (AKI)
der gesamten
erfassten Wirtschaft (Abschnitte B-S der ÖNACE 2008) ist im dritten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahresquartal vorläufig
um 0,7% gestiegen.
Diese Erhöhung setzt sich zusammen aus dem Rückgang der Bruttolöhne
und –gehälter um
Hinweis: Seit März 2020 gibt es bedingt durch die Corona-Pandemie außergewöhnliche Bewegungen am Arbeitsmarkt wie Betriebsschließungen, Kurzarbeit, Empfehlungen zu Überstunden- und Urlaubsabbau und andere Auswirkungen. Diese Bewegungen waren in den meisten Wirtschaftsabschnitten sehr zeitnah als weniger geleistete Arbeitsstunden messbar. Die Arbeitskosten blieben jedoch häufig auf gleichem Niveau, da die Kurzarbeitsbeihilfe (zur Reduktion der Arbeitskosten) des Arbeitsmarktservice erst verzögert anlief, die Daten diesbezüglich erst im Oktober verfügbar waren und somit bei der aktuellen Berechnung erstmals berücksichtigt werden konnten. Da diese Daten laufend aktualisiert werden, sind die Indexwerte vom aktuellen und vom Vorquartal (zweites Quartal 2020) als vorläufig anzusehen.
Info: Die Veränderungsraten des aktuellen und des vorherigen Quartals sind vorläufig und können mit der Publikation des nachfolgenden Quartals revidiert werden. Zusätzlich werden jeweils im dritten Quartal die Indexwerte bis zum ersten Quartal des Vorjahres auf Grund der Verfügbarkeit endgültiger Daten revidiert.
In den Abschnitten B bis F haben sich die Arbeitskosten
je geleistete Arbeitsstunde, relativ zum Vorjahresquartal zwischen
Der arbeitstägig bereinigte Index ohne Prämien ist
im Produzierenden Bereich, relativ zum Vorjahresquartal, um 0,6% gewachsen
und somit geringfügig weniger gestiegen als der Index inklusive Prämien
Info: Prämien sind definiert als Entlohnungen, welche nicht mit jeder Lohn- oder Gehaltsperiode bezahlt werden (z.B. 13. und 14. Monatsgehalt, Sonderzahlung für langjährige Unternehmenszugehörigkeit) sowie freiwillige Abfertigungen (z.B. Golden Handshake).
Im Abschnitt mit den
meisten Unternehmen und Beschäftigten, „Handel“ (G), ist der Arbeitskostenindex, verglichen mit dem
Vorjahresquartal, um 0,7% angestiegen (Löhne und Gehälter um
Der arbeitstägig bereinigte Index der Abschnitte
O-S ist relativ zum Vorjahresquartal um
Hinweis: Die Abschnitte H bis N und P bis S weisen aktuell keinen signifikanten arbeitstägigen Effekt auf, folglich sind bis zur möglichen Bereinigung der betreffenden Abschnitte die unbereinigten und die arbeitstägig bereinigten Reihen ident.
Info: Die Berechnung des Arbeitskostenindex beruht neben Administrativdaten auch auf statistischen Erhebungen, daher unterliegen die Indexwerte einer gewissen Zufallsschwankung. Diese ist im Dienstleistungsbereich vorrangig durch die Schwankungsbreite der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden aus der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung bestimmt.
Eurostat veröffentlicht die Ergebnisse des Arbeitskostenindex aller EU-Mitgliedstaaten und von anderen teilnehmenden Ländern (aktuell Norwegen und Türkei) in einer öffentlich zugänglichen Datenbank („Arbeitskosten“ > „Arbeitskostenindex“ > „Indizes von Arbeitskosten nach NACE Rev. 2 Tätigkeit - nominaler Wert, Vierteljährliche Daten (lc_lci_r2_q)“)