Pressemitteilung:
Transportaufkommen österreichischer Unternehmen im Straßengüterverkehr stieg 2019 um 2,3%
Wien, 2020
Zunahmen vor allem im Inlandverkehr auf Strecken bis zu 80 Kilometern
Im Inlandverkehr wuchs
das Transportaufkommen 2019 um 2,7%
bzw. 9,8 Mio. t auf 377,3 Mio. t. Damit entfielen 93,8% (2018: 93,5%) der
gesamten durch österreichische Unternehmen beförderten Tonnage auf
den Inlandverkehr, wovon wiederum 320,9 Mio. t (Anteil: 85,0%;
In den mengenmäßig weniger bedeutenden Verkehrsbereichen wurden teilweise Abnahmen beobachtet. Im grenzüberschreitenden Empfang lag das Transportaufkommen mit 9,9 Mio. t um 3,8% unter dem Vorjahresniveau, der grenzüberschreitende Versand verringerte sich um 7,0% auf ebenfalls 9,9 Mio. t. Im Transitverkehr kam es zu einer Zunahme um 23,1% auf 1,2 Mio. t. Eine geringe Transportsteigerung wurde auch für den sonstigen Auslandsverkehr mit einem Plus von 0,3% auf 3,8 Mio. t ausgewiesen.
Deutliche Zunahme im Werkverkehr
54,9% des Transportaufkommens wurden im Jahr 2019 von fuhrgewerblichen Unternehmen erbracht, auf den Werkverkehr entfielen 45,1% der Gesamttonnage. Das Transportaufkommen der im Werkverkehr tätigen Unternehmen stieg 2019 um 3,5% bzw. 6,1 Mio. t auf 181,4 Mio. t. Die Beförderungsmenge der fuhrgewerblichen Unternehmen lag bei 220,8 Mio. t, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 1,3% bzw. 2,8 Mio. t entspricht.
Mehr als die Hälfte aller transportierten Güter waren auch 2019 "Steine, Erden und Baustoffe"
Mit einem Anteil von 54,1% (217,7 Mio. t) an der Gesamtmenge aller transportierten Güter war die Gütergruppe "Steine, Erden und Baustoffe" wie auch in den Vorjahren die bedeutendste der 2019 im Straßengüterverkehr transportierten Güterarten. Auch Güter der Gruppen "Fahrzeuge, Maschinen, sonstige Halb- und Fertigwaren sowie besondere Transportgüter" (Anteil: 20,5%; 82,6 Mio. t) sowie "Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse und lebende Tiere" (Anteil: 10,9%; 43,7 Mio. t) wurden häufig befördert. Die Gütergruppe "Andere Nahrungs- und Futtermittel" kam 2019 mit 29,1 Mio. t auf einen Anteil von 7,2%, die Beförderungsmenge von Gütern der Gruppe "Erdöl, Mineralölerzeugnisse" lag bei 11,1 Mio. t (Anteil: 2,8%; siehe Tabelle 2).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Straßengüterverkehr finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen:
Transportaufkommen: Menge der beförderten
Güter in Tonnen.
Transportleistung: Produkt aus Transportaufkommen
und der zurückgelegten Wegstrecke in Kilometern.
Sonstiger Auslandsverkehr: Fahrten von
in Österreich registrierten Güterkraftfahrzeugen, die zur Gänze außerhalb
des österreichischen Hoheitsgebietes stattfinden.
Die Erhebungsform ist eine kombinierte
Zeit- und Fahrzeugstichprobe. Die ausgewählten Kraftfahrzeuge eines
Fahrzeughalters erhalten dabei dieselbe Berichtswoche zugewiesen, sodass
dieser maximal einmal pro Quartal für eine Berichtswoche meldepflichtig
ist. Die Auswahl der Kraftfahrzeuge (Lastkraftwagen mit zwei und mehr
Tonnen Nutzlast bzw. Sattelzugmaschinen) erfolgte bis inklusive 2015
gesondert für jedes Quartal. Seit dem Berichtsjahr 2016 erfolgt die
Stichprobenziehung einmal jährlich, wobei es im Falle von Ausfällen
quartalsweise zu Ergänzungen kommt. Durch die neue Vorgehensweise wird
der Stichprobenfehler deutlich verringert.
Im Bereich der Verkehrsstatistik kommen derzeit zwei Versionen des Einheitlichen
Güterverzeichnisses für die Verkehrsstatistik zur Anwendung: die aus
dem Jahr 1967 stammende NST/R, welche
aus Zeitreihengründen auf nationaler Ebene weiterhin publiziert wird,
sowie die NST 2007, welche mittels Verordnung
(VO (EG) Nr. 1304/2007) am 1. Jänner 2008 auf EU-Ebene in Kraft getreten
ist. Weitere Informationen zu diesen Klassifikationen finden sich auf
unserer Webseite.
Ab 2012 basiert die Kilometerberechnung auf einer aktualisierten
Distanzmatrix, die im Jahr 2015 einer erneuten Überarbeitung unterzogen
wurde. Details zur Neukilometrierung sowie Vergleichsrechnungen der
Tonnenkilometer für die Jahre 2010 und 2011 können dem Artikel "Fahrzeugkilometer
– Aktualisierung der Streckenberechnung im Straßengüterverkehr"
(Karner T., Scharl S. und Kowarik A.) in den Statistischen Nachrichten,
Heft 5/2013, entnommen werden.
Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
Unternehmen, Statistik Austria:
Brigitte WENINGER, Tel.:
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