Unter dem Begriff „Luftemissionen“ werden alle Ströme von gas- und partikelförmigen Stoffen aus dem Wirtschaftssystem (Produktions- und Konsumprozesse) in die (inländische und Rest der Welt) Atmosphäre als Bestandteil der Umwelt verstanden. Dies impliziert, dass nur von Menschen verursachte (anthropogene) und keine natürlichen Emissionen berücksichtigt werden.
In der Luftemissionsrechnung werden die Emissionen den wirtschaftlichen Aktivitäten und dem Konsum der Haushalte zugewiesen. Dies geschieht entlang der ÖNACE Klassifikation, welche auch in der VGR verwendet wird.
Die Besonderheit der Luftemissionsrechnung liegt darin, dass in ihr nur jene Emissionen berücksichtigt werden, die von in Österreich lebenden Personen sowie von in Österreich registrierten Unternehmen und Institutionen verursacht werden, unabhängig davon, wo sie auf der Welt ausgestoßen werden. Im Unterschied dazu erstellt das Umweltbundesamt zur Erfüllung nationaler und internationaler (UNFCCC, UNECE CLRTAP) Berichtspflichten jährlich die Österreichische Luftschadstoff- und Treibhausgas-Inventur, die den Ausstoß von Luftschadstoffen und Treibhausgasen für das österreichische Staatsgebiet wiedergibt. Diese Luftschadstoff- und Treibhausgas-Inventur dient als Datengrundlage für die Luftemissionsrechnung.
Dargestellt wird die Entwicklung der folgenden Luftschadstoffe
und Treibhausgase: Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx), flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC),
Methan (CH4), Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (CO2 – insgesamt, aus fossilen Quellen, aus biogenen Quellen,
aus sonstigen Quellen), Lachgas (N2O), Ammoniak (NH3) sowie Feinstaub in Form von PM10 und PM
Die Emissionen wurden zwischen 1995 und 2019 in vielen
Fällen zum Teil beträchtlich verringert. Die stärksten Rückgänge
wurden bei SO2
Eine Zunahme im Langzeitvergleich wurde lediglich
bei NH3