Die Unternehmen im Bereich Verkehr (ÖNACE 2008: Abschnitt
H) nahmen wie die anderen Branchen am Aufschwung der Internetnutzung
im Unternehmensbereich teil: so stieg der Anteil der Unternehmen mit
Breitbandanschluss von 60,4% im Jahr 2006 auf 83,5% im Jahr 2019. Die Zahl der Arbeitslosen
sank gegenüber dem Vorjahr. So waren 2019 mit 7.595 Arbeitslosen um
15,2% (2018: 8.960 Arbeitslose) weniger Personen im Bereich Verkehr
ohne Job als noch im Vorjahr. Der Motorisierungsgrad, die Zahl der PKW je 1.000 Einwohner, verzeichnete
von 1995 bis 2019 ein Plus von 22,8% von 461 auf 566 Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen
und Einwohner. Die privaten Haushalte gaben 2019 erstmals mehr als 5Mrd. Euro
für Verkehrsdienstleistungen aus, das entspricht einer Steigerung von
über 150% gegenüber dem Jahr 1995, in dem diese Konsumausgaben noch rund 2,0 Mrd. Euro betrugen.
Der Umsatzindex im Landverkehr
entwickelte sich seit einem Rückgang im Jahr 2019 wieder positiv und
erreichte den Rekordwert 112,2. Der Beschäftigtenindex im Landverkehr
konnte mit einem Plus von 0,9% gegenüber dem Vorjahr abermals zunehmen.
Der arbeitstägig bereinigte Arbeitskostenindex im Verkehr konnte den
positiven Trend fortsetzen und erreichte den Rekordwert von 114,1.
Die Unternehmen im Bereich Verkehr (ÖNACE 2008: Abschnitt
H) sind zu einem großen Teil klein- und mittelbetrieblich strukturiert. Im Jahr 2018 arbeiteten
80,3% (ca. 11.900) aller Unternehmen des Wirtschaftsbereichs mit weniger
als 10 Beschäftigten. Diese Unternehmen trugen jedoch nur 9% (ca. 1,3
Mrd. Euro) zur Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten bei und boten 15,7%
(32.945) aller Beschäftigten in dieser Branche Arbeit. Die wirtschaftliche
Dominanz der großen Unternehmen dieses Wirtschaftsbereiches wird bei
der Analyse der Beschäftigtengrößenstruktur ersichtlich. 67 Unternehmen
(0,5%) waren mit mehr als 250 Beschäftigten tätig. In diesen Unternehmen
fanden 41,9% (ca. 88.100) der Beschäftigten dieser Branche einen Arbeitsplatz.
Innerhalb der EU-28 (siehe: Branchendaten im EU-Vergleich) arbeiteten 2017
ca. 11,5 Mio. Beschäftigte in rund 1,3 Mio. Unternehmen, die im Bereich
Verkehr (ÖNACE 2008: Abschnitt H) eine Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten
von 571 Mrd. Euro leisteten. Die höchste Zahl an Unternehmen war in
Spanien angesiedelt (rund 197.100), gefolgt von Polen (rund 155.900),
wohingegen Deutschland die größte Zahl an Beschäftigten (ca. 2,4
Mio.) aufwies und damit vor Frankreich lag (rund 1,4 Mio. Beschäftigte).
Die meisten Unternehmen pro 1000 Einwohner verzeichnen Litauen und Griechenland
(6), gefolgt von Irland (5,) und Spanien (4) (Österreich: 2 Unternehmen
pro 1000 Einwohner). Die Umsatzerlöse pro Beschäftigtem betrugen 2017
im europäischen Durchschnitt (EU28) rund 136.460 Euro, wobei Österreich
mit 214.170 Euro deutlich über diesem Wert lag. Die höchsten Umsatzerlöse
pro Beschäftigtem wurden mit mehr als 378.780 Euro in Dänemark erzielt.
Mit einem durchschnittlichen Personalaufwand von rund 47.370 Euro pro
unselbständig Beschäftigtem lag Österreich auch über dem Durchschnitt
der EU28 von rund 34.480 Euro.
Im Bundesländervergleich (siehe: Branchendaten nach Bundesländern)
verzeichnete im Verkehr (ÖNACE 2008: Abschnitt H) für das Jahr 2018
Salzburg mit 2,7 Betrieben die höchste Zahl an Betrieben pro 1.000
Einwohner, bei einem österreichischen Durchschnitt von 1,7 gefolgt
von Wien und Tirol mit jeweils 1,9 Betrieben pro 1.000 Einwohner. In
absoluten Zahlen lag Wien mit 4.002 Betrieben, die 73.556 Beschäftigte
hatten und Betriebserlöse von 15,4 Mrd. Euro umsetzten, an erster Stelle.
Hinsichtlich der Betriebserlöse pro Beschäftigtem insgesamt lag Niederösterreich
an der Spitze (284.142 Euro), gefolgt von Tirol (237.798 Euro) und Salzburg
(217.791 Euro), der Österreichschnitt lag 2018 bei 215.519 Euro. Die
Bruttolöhne- und Gehälter je unselbständig Beschäftigtem waren in
Niederösterreich mit 40.955 Euro am höchsten und im Burgenland mit
27.186 Euro am niedrigsten, wobei der Österreichschnitt 37.227 Euro
betrugen.
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