Pressemitteilung:
Deutlicher Rückgang der Wohnbautätigkeit im Jahr 2021
Wien, 2022
Die Entwicklung der Baubewilligungen ist vom großvolumigen Wohnbau (Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen) geprägt. Während der entsprechende Anteil an der jeweiligen Gesamtwohnbauleistung im Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2015 noch bei 51% lag, stieg er im Zeitraum 2016 bis 2020 auf 59%, um nun 2021 wieder um 10 Prozentpunkte zurückzufallen. Regional gesehen gewann damit die Bundeshauptstadt an Bedeutung, da sich hier die Bautätigkeit im Unterschied zu den anderen Bundesländern zum Großteil auf den Mehrgeschoßwohnbau konzentriert: In den Jahren 2012 bis 2015 wurden so durchschnittlich rund 13% aller Wohnungen ganz Österreichs alleine in größeren Wohngebäuden Wiens bewilligt. Im Zeitraum 2016 bis 2020 steigerte sich dies auf fast 23% und fiel nun 2021 auf etwa 17% zurück.
Der Anteil der Einheiten in neuen Ein- und Zweifamilienwohnhäusern betrug 2021 österreichweit 29%. Die in bereits bestehenden Gebäuden durch An-, Auf- oder Umbautätigkeit bewilligten Wohnungen machten abgesehen von Wien rund 21% aller Genehmigungen aus.
52% aller privaten Wiener Bauverantwortlichen ließen 2021 den Neubau eines Ein- oder Zweifamilienwohnhaus in Niederösterreich bewilligen
2021 wurden österreichweit etwa
Bei der Untersuchung einer zumindest bundeslandspezifischen Übereinstimmung
zwischen der Lage des Wohnortes der privaten Bauverantwortlichen und
jener des Bauobjektes zeigten sich 2021 nur in Wien gröbere Abweichungen:
Während in allen anderen Bundesländern hohe Übereinstimmungsraten
vorherrschten (zwischen 82% in Salzburg und 99% in Kärnten) war dies
in der Bundeshauptstadt zu nur 34% der Fall. So beantragten 2021 beispielsweise
52% aller privaten Wiener Bauherrinnen und Bauherren die Errichtung
ihrer Ein- oder Zweifamilienwohnhäuser in Niederösterreich. Diese
etwa 800 Objekte machten übrigens einen Anteil von rund 18% aller im
Jahr 2021 in Niederösterreich zum Bau bewilligten privaten Ein- und
Zweifamilienwohnhäuser aus.
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