Pressemitteilung: 12.754-052/22
Wien, 2022-03-02 –
Im Jahr 2021 (Stichtag 30. November) wurden laut Statistik Austria 2,46 Mio. Hektoliter
(hl) Wein produziert. Die Erntemenge lag damit um 3% über dem
Durchschnitt der letzten fünf Jahre und um 3% über der Ernte des Vorjahres.
Die Weißweinproduktion fiel mit 1,73 Mio. hl um 5% höher aus als 2020
(+6% im Vergleich zum Fünfjahresschnitt), während die Rotweinernte
um 3% auf 729.800 hl abnahm (-2% im Vergleich zum Fünfjahresschnitt).
Das Weinjahr 2021 begann insgesamt zu trocken, mit
moderater Winterfeuchte und wechselhaftem Wetter im April und Mai. Aufgrund
der kühlen Witterung im Mai und der daraus resultierenden verzögerten
Rebenentwicklung blieben Spätfrostschäden aus. Die Blüte Mitte Juni
erfolgte aufgrund der einsetzenden Hitze sehr rasch. Der Sommer war
gekennzeichnet von einer Abfolge aus Hitze und Niederschlägen, wobei
es vereinzelt zu Hagelschäden kam, wie etwa in Wien oder lokal im Weinviertel.
Nach einem regnerischen, kühlen August brachte der Herbst mit warmen
Tagen und kühlen Nächten gute Bedingungen für die Lese, die etwas
später als in den Vorjahren erfolgte.
Zuwächse nur in Niederösterreich
Im Burgenland wurde
mit einer Weinernte von 582.300 hl ein Minus von 6% gegenüber 2020 verzeichnet
(-4% zum Fünfjahresschnitt), wobei alle Regionen Rückgänge aufwiesen.
An Rotwein wurde mit 334.900 hl eine um 6% geringere Erntemenge als im
Vorjahr erzielt, und auch Weißwein wies mit 247.300 hl ein Minus von
6% gegenüber 2020 auf.
Niederösterreich
erreichte mit 1,63 Mio. hl eine überdurchschnittliche Weinernte (+6%
zum Fünfjahresschnitt), die Erntemenge von 2020 wurde um 8% übertroffen.
Auf Weißwein entfielen 1,29 Mio. hl (+10% zu 2020) und auf Rotwein 339.900 hl
(±0%). Das Weinviertel, auf das rund die Hälfte der Weinfläche des
Bundeslandes entfällt, erzielte mit 924.200 hl ein Plus von 2% gegenüber
2020. Zuwächse gab es in allen Regionen, mit Ausnahme der Thermenregion
(-6% zu 2020) und Carnuntum (-1% zu 2020). Besonders deutliche Anstiege
verzeichneten die Wachau (+57%) und das Kremstal (+30%) nach wetterbedingt
großen Einbußen im Vorjahr, sowie das Traisental (+29%).
In der Steiermark
fiel die Ernte um 7% geringer aus als 2020. Mit einer Menge von 222.900 hl
wurde jedoch im Vergleich zum Fünfjahresschnitt ein Plus von 5% erzielt.
Während die Weißweinernte mit 173.500 hl um 8% unter dem Vorjahr lag,
nahm die Produktion von Rotwein um 1% auf 49.400 hl zu. In allen Weinbaugebieten
kam es zu einem Rückgang der Weinerntemengen gegenüber dem Vorjahr.
In Wien wurden 22.700 hl
an Wein geerntet, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 10% und gegenüber
dem Fünfjahresschnitt ein Minus von 13% bedeutete.
2,26 Millionen Hektoliter Qualitäts- und Prädikatswein
Im Hinblick auf die Weinprodukte standen bei Qualitäts-
und Prädikatsweinen mit 2,26 Mio. hl um 2% höhere Mengen als
2020 zur Verfügung (+2% im Vergleich zum Fünfjahresschnitt). Während
die Produktion von weißen Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 1,59 Mio. hl
um 4% höher ausfiel als 2020, wurde bei hochqualitativen Rotweinen
mit 663.600 hl ein Minus von 3% gegenüber dem Vorjahr erzielt. Im Segment Wein/Landwein
(inkl. Sortenwein und Sturm) wurde mit 174.500 hl ein Plus von 15% verglichen
mit dem Vorjahr ermittelt (+32% zum Fünfjahresschnitt). Dabei stieg
das Volumen an weißem Wein/Landwein um 21% an und das Volumen an rotem
Wein/Landwein um 4%.
Weinbestand weiter auf hohem Niveau
Der Weinbestand 2021
(Stichtag 31. Juli) belief sich auf 2,90 Mio. hl und blieb das dritte
Jahr in Folge auf hohem Niveau (+8% zum Fünfjahresmittel, -1% zu 2020).
Der österreichweite Bestand an Weißwein nahm um 2% auf 1,69 Mio. hl.
ab, der Bestand an Rotwein lag mit 1,21 Mio. hl geringfügig über dem
Vorjahresniveau (+1%).
Bei Qualitäts- und Prädikatsweine gingen die Bestandsreserven
auf 2,34 Mio. hl (-1% zu 2020; +9% zum Fünfjahresmittel) zurück. Der
Bestand an weißem Qualitäts- und Prädikatswein belief sich auf 1,32 Mio. hl
(-1% zu 2020), an rotem auf 1,02 Mio. hl (±0%).
Wein/Landwein (inklusive Rebsortenwein und Sturm)
verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Lagerrückgang von 3% auf
303.600 hl. Das Wein-/Landweinlager setzte sich aus 208.400 hl Weißwein
(-2% zu 2020) sowie 95.200 hl Rotwein (-5% zu 2020) zusammen
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Das endgültige Ergebnis der Weinernte
und des Weinbestandes (Sekundärstatistik) basiert auf den jährlichen
Weinernte- und Weinbestandsmeldungen der Weinerzeuger und Weinhändler,
die an das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
übermittelt werden (gem. BGBl.I – Nr. 111/2009, Weingesetz 2009 idgF).
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Raumwirtschaft, Statistik Austria:
DI Dr. Sandra LEBERSORGER, Tel.: +43 1 71128-7955 bzw. sandra.lebersorger@statistik.gv.at
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Letzte Änderung am 02.03.2022