Die Wirtschaft in Österreich wuchs in den Monaten Juli bis September gegenüber April bis Juni real um 12,0% (saison- und arbeitstagbereinigt). Im Vergleich zum 3. Quartal 2019 wurde ein realer Rückgang von 4,0% verzeichnet. Die vorübergehende Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wirkte sich in nahezu allen Wirtschaftsbranchen, im privaten Konsum, bei den Investitionen und im Außenhandel positiv aus. Insgesamt konnte aber nicht an das Vorkrisenniveau angeschlossen werden. Die Ergebnisse sind aufgrund der außergewöhnlichen Rahmenbedingungen allerdings noch immer mit großer Unsicherheit behaftet.
Der Konsum der privaten Haushalte wies real im 3.
Quartal gegenüber dem Vorquartal mit 13,3% wieder ein kräftiges Wachstum
auf. Der Rückgang von 5,1% zum Vorjahresquartal lässt sich vor allem
auf den nach wie vor schwächeren Konsum von Dienstleistungen zurückführen.
Ein substantieller Nachholeffekt lässt sich demgegenüber bei der Nachfrage
nach dauerhaften Konsumgütern (v.a. Einrichtungsgegenstände und Möbel)
feststellen
Die realen Investitionen stiegen im 3. Quartal gegenüber
dem Vorquartal um 7,9%
Die auch international entspanntere COVID-Lage im
Sommer ließ sich an der Entwicklung der Außenhandelsdaten ablesen.
Die realen Exporte stiegen im 3. Quartal gegenüber dem 2. Quartal um
16,1%, die realen Importe stiegen im selben Zeitraum um 12,1%. Der noch
immer relativ große reale Rückgang der Exporte
Die Erholungseffekte während der Sommermonate zogen
sich durch nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Die vom Lockdown im ersten
Halbjahr 2020 besonders stark betroffenen Wirtschaftsbereiche Handel,
Verkehr sowie Beherbergung und Gastronomie verzeichneten im 3. Quartal
ein kräftiges reales Plus von 32,9% zum Vorquartal
Im produzierenden Bereich wuchs die Herstellung von
Waren real um 15,7% gegenüber dem Vorquartal
Die von den COVID-Maßnahmen des ersten Halbjahrs
vergleichsweise weniger beeinträchtigen Bereiche Wohnungswesen, Gesundheitswesen
und Öffentliche Verwaltung wiesen eine weiterhin stabile reale Entwicklung
auf. (Wohnungswesen:
Die allgemeine Stabilisierung der Wirtschaftslage
in den Monaten Juni bis September machte sich auch am Arbeitsmarkt bemerkbar.
Die Beschäftigtenzahlen stiegen im 3. Quartal gegenüber dem Vorquartal
um 3,5%. Damit lagen sie leicht unterhalb des Vergleichswerts aus dem
3. Quartal 2019
Die Summe der Löhne und Gehälter stieg im 3. Quartal
um 5,5% (nominell, bereinigt) gegenüber dem Vorquartal. Das entspricht
einem Rückgang von