Ab Jänner 2018: Neue Basis 2015
Der
Auftragseingangsindex im Bereich Herstellung von Waren (ÖNACE C) auf
der Basis 2015 erreichte im Jahresdurchschnitt 2019 119,6 Punkte und
fiel damit gegenüber dem Jahr 2018 um 2,1%.
Betrachtet man den Index (ÖNACE C+F) aufgeteilt nach Aufträgen für
den In- bzw. Auslandsmarkt ergibt sich folgendes Ergebnis: im Inlandsmarkt
verzeichnete der Index im Jahresdurchschnitt 2019 124,0 Punkte und fiel
damit um
Mit Jänner 2018 wurde der Auftragseingangsindex auf
der neuen Basis
2015 berechnet, die alte Basis 2010 wird bis zum Berichtsmonat
Dezember 2017 parallel weiter publiziert. Die Berechnungsmethode blieb
für den Auftragseingangsindex mit der
Basisumstellung 2015 weitgehend unverändert. Nähere Informationen
zur Methodik bzw. zur Basisumstellung können Sie unter dem Punkt „mehr“
finden bzw. ab Ende Juli dem geplanten Artikel in den Statistischen
Nachrichten 07/2018 entnehmen.
Aktuelle Detailergebnisse finden Sie in den nachstehenden Tabellen.
Daten über Auftragseingänge können dazu genutzt werden, die zukünftige Entwicklung der Nachfrage und der Produktionsmöglichkeiten zu bewerten. Die Auftragseingangsindizes (Inlands-, Auslands- sowie Gesamtmarkt) dienen daher als Frühindikatoren zur Einschätzung bzw. Prognose zukünftiger Produktions- und Umsatzentwicklungen. Den europäischen Vorgaben folgend wird die Berechnung nur für bestimmte auftragsorientierte Wirtschaftszweige (ÖNACE 2-Steller) durchgeführt.
Der Auftragseingangsindex (derzeit Basis 2015) für den Produzierenden Bereich wird auf Ebene der Abteilungen und Abschnitte C und F der ÖNACE 2008 sowie für 5 Hauptgruppen (Zusammenfassung von Wirtschaftszweigen, die überwiegend Vorleistungsgüter, Energie, Investitionsgüter, Gebrauchsgüter oder Verbrauchsgüter produzieren) errechnet. Bis zum Berichtsmonat 12/2008 werden die Indexwerte auch noch nach der alten ÖNACE 2003 zur Verfügung gestellt. Ab Jänner 2009 liegen die Indexwerte EU-konform nur mehr nach der ÖNACE 2008 vor.
Zusätzlich werden die Auftragseingangsindizes nach Auftragseingängen für den Inlands- und Auslandsmarkt und seit der Basis 2010 weiters nach ihrer Herkunft aus der Eurozone bzw. Nicht-Eurozone sowie für den Bereich Bau nach Hoch- und Tiefbau untergliedert berechnet und veröffentlicht. Erste vorläufige Ergebnisse werden 55 Tage nach Ablauf der Berichtsperiode veröffentlicht, revidierte Werte nach 85 Tagen. Die genauen Zeitpunkte können dem Veröffentlichungskalender entnommen werden. Die aktuellen Werte werden monatlich auch in den Statistischen Übersichten, in STATcube, sowie auf der Website von Eurostat publiziert.
Auftragseingänge sind die Produktion und der Umsatz von morgen, sie bestimmen das Wachstum auf dem Markt und überwachen Trends in Wirtschaftsbereichen, die Material liefern oder Produkte von Unternehmen als Input für weitere Verarbeitungsprozesse einsetzen. Investoren bekommen durch sie wertvolle Erkenntnisse über die erfassten Industriezweige und Unternehmen können ihren relativen Erfolg bei der Beschaffung von Neuaufträgen verfolgen. In die Berechnung des Auftragseingangsindex geht die Gesamtsumme der im Referenzmonat von den Betrieben akzeptierten Neuaufträge von in- oder/und ausländischen Auftraggebern gemäß Auftragsbestätigung (exklusive Umsatzsteuer) ein. Nachträgliche Auftragsstornierungen werden nicht abgezogen. Nicht berücksichtigt werden weiters Aufträge für die Lieferung von Handelswaren sowie unternehmensinterne Aufträge.
Die Begriffe "Eurozone" bzw. "Nicht-Eurozone" umfassen folgende Länder: Eurozone: EU-Staaten der Eurozone (ohne Österreich), darunter fallen Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern; Nicht-Eurozone: beinhaltet alle EU-Staaten die nicht in der Eurozone sind sowie alle Drittstaaten.
Die Datengrundlage für den Auftragseingangsindex bilden die seit Jänner 1996 in monatlichen Abständen durchgeführten Konjunkturerhebungen im Produzierenden Bereich (KJE). Grundsätzlich fließen die Daten aller Meldeeinheiten der Konjunkturstatistik in die Berechnung der Indizes ein, sodass durch den Umfang der Konjunkturerhebungen die Repräsentativität der berechneten Indizes vordeterminiert ist. Mittels KJE werden nach dem Prinzip einer Konzentrationsstichprobe ausschließlich Betriebe bzw. Unternehmen des Produzierenden Bereiches (ÖNACE Abschnitte B-F) befragt, die an einem Stichtag des Vorjahres eine Mindestzahl von Beschäftigten aufweisen bzw. seit dem Berichtsjahr 2008 eine bestimmte Umsatzschwelle überschreiten (sofern bestimmte Repräsentanzkriterien mit der Beschäftigtenschwelle in einem Wirtschafszweig alleine nicht erfüllt werden können). Allerdings wurden ab der Basis 2000 für ÖNACE-Abteilungen mit schwankenden Beschäftigtengrenzen bzw. ab dem Berichtsjahr 2008 mit zum Teil schwankenden Umsatzgrenzen zum Zweck stabiler Beobachtungsmassen einheitliche und gleich bleibende Meldegrenzen für die Indexberechnung und dessen homogenen Verlauf festgelegt bzw. falls erforderlich entsprechende Basiskorrekturen vorgenommen.
Die Berechnung des Auftragseingangsindex umfasst den europäischen Vorgaben folgend nur bestimmte auftragsorientierte Wirtschaftszweige des Produzierenden Bereiches (Abschnitte C-Herstellung von Waren und F-Bauwesen der ÖNACE 2008). Dies sind gemäß der ÖNACE 2008 die Abteilungen 13 (Herstellung von Textilien), 14 (Herstellung von Bekleidung), 17 (Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus), 20 (Herstellung von chemischen Erzeugnissen), 21 (Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen), 24 (Metallerzeugung und –bearbeitung), 25 (Herstellung von Metallerzeugnissen), 26 (Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen), 27 (Herstellung von elektrischen Ausrüstungen), 28 (Maschinenbau), 29 (Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen), 30 (Sonstiger Fahrzeugbau), 41 (Hochbau), 42 (Tiefbau) und 43 (Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallationen und sonstiges Ausbaugewerbe).
Durch die grundlegenden Revisionen der wirtschaftsstatistischen Klassifikationen im Rahmen der „Operation 2007“ und die Novellierung der nationalen Konjunkturstatistik-Verordnung ergaben sich für die Konjunkturerhebungen im Produzierenden Bereich ab dem Berichtsjahr 2008 einige erhebliche Änderungen, die auch bei der Berechnung der Auftragseingangsindizes entsprechend methodisch berücksichtigt werden mussten, wie z.B. die Umstellung der ÖNACE 2003 auf ÖNACE 2008 mit Hilfe von Konversionsfaktoren (PDF, 205KB), Neuabgrenzung der Erfassungsbereiche bzw. Berücksichtigung von neuen Meldeschwellen ab Berichtsmonat Jänner 2008. Nähere Details wurden in den Statistischen Nachrichten 07/2009 (PDF, 546KB) veröffentlicht.
Für den Zeitraum von 1996 bis 2004 wurden die auf der Basis 1995 bzw. 2000 vorliegenden Indizes auf die neuen Klassifikation (ÖNACE 2008) für sämtliche Gliederungsstufen umgerechnet und auf das Jahr 2005 = 100 umbasiert. Ab Berichtsmonat Jänner 2005 wurde eine Neuberechnung der Indizes vorgenommen.
Die Berechnung folgt dem Laspeyres Indexkonzept. Zur Durchführung der Berechnung werden Messzahlen nach Gruppen, Abteilungen und Abschnitten der ÖNACE sowie Verwendungskategorien gebildet, indem das jeweils aktuelle Monatsergebnis durch den monatlichen Durchschnitt des Basisjahres (derzeit 2015) dividiert wird.
Gemäß der EU-Verordnung über Konjunkturstatistiken sind alle 5 Jahre – d.h. in den auf 0 und 5 endenden Jahren – die in der Verordnung vorgesehenen Konjunkturindikatoren auf eine neue Basis zu stellen. Deshalb erfolgte zuletzt eine Basisumstellung auf die neue Basis 2015.