Pressemitteilung:
Todesursachen 2018: Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs weiterhin am häufigsten; insgesamt sinkende Sterblichkeit
Wien, 2019
Sterblichkeit bei Männern höher als bei Frauen
Unter den im Jahr 2018 in Österreich verstorbenen
Personen waren
Rückgang der Sterblichkeit in den letzten zehn Jahren
Von 2008 bis 2018 verringerte sich die um Alterseffekte
bereinigte Gesamtsterblichkeit für beide Geschlechter zusammen um 10,1%.
Dies ist vor allem auf einen Rückgang der Sterblichkeit an Erkrankungen
des Kreislaufsystems
Häufigste altersspezifische Todesursachen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen in hohem Alter, Krebs in mittlerem Alter, Krebs und Suizide in jüngerem Alter
Mehr als die Hälfte der Todesfälle im Jahr 2018
Zwischen dem 40. und dem 80. Lebensjahr ereigneten sich rund 43% aller Todesfälle. In dieser Altersgruppe waren Krebserkrankungen die häufigste Todesursache: Vier von zehn Sterbefällen wurden durch ein Karzinom verursacht. Ein Viertel der Sterbefälle im mittleren Erwachsenenalter war 2018 durch Herz-Kreislauf-Krankheiten bedingt, 7% durch Krankheiten der Atmungsorgane.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen zwischen zehn und 40 Jahren (zusammen 1,5% aller Sterbefälle) waren Krebs, Suizide und Unfälle die häufigsten Todesursachen. Bei den wenigen Todesfällen von Kindern im Alter von ein bis unter zehn Jahren (74 Todesfälle im Jahr 2018 bzw. 0,1%) waren neben Krebs angeborene Fehlbildungen die verbreitetste Todesursache.
Bei Säuglingen (231 Todesfälle im Jahr 2018 bzw. 0,3%) waren Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen die häufigsten Ursachen für den frühen Tod.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Todesursachenstatistik finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Die Todesursachenstatistik
beinhaltet Informationen zu den Todesursachen aller verstorbenen Personen.
Dies entspricht einer medizinisch dokumentierten Vollerhebung von jährlich
mehr als
Die Gesamtzahl der Sterbefälle in einem Jahr hängt von der Sterblichkeit
sowie der Größe und Altersstruktur der Bevölkerung
ab. Die Sterblichkeit wird üblicherweise mittels altersstandardisierter
Sterberaten beschrieben. Die standardisierte Sterberate gibt
an, wie viele Sterbefälle aufgrund der jeweils herrschenden Sterblichkeitsverhältnisse
auf
Geschlecht | Alter zum Todeszeitpunkt in Jahren | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
0 | 1–9 | 10–39 | 40 | 80 und älter | Insgesamt | |
absolut | ||||||
Insgesamt | 231 | 74 | ||||
Männer | 132 | 42 | 873 | |||
Frauen | 99 | 32 | 417 | |||
Todesursachen (ICD-Codes) | in % der jeweiligen Altersgruppe | |||||
Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems I00-I99 | 2,2 | 1,4 | 7,4 | 26,2 | 49,8 | 38,9 |
Bösartige Neubildungen C00-C97 | 0,9 | 27,0 | 15,9 | 37,5 | 14,8 | 24,5 |
Krankheiten der Atmungsorgane J00-J99 | 1,3 | 8,1 | 1,8 | 6,8 | 6,6 | 6,6 |
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten E00-E90 | 0,9 | 4,1 | 2,4 | 5,0 | 4,6 | 4,7 |
Psychische Krankheiten F01-F99 | - | - | 4,8 | 2,5 | 5,2 | 4,0 |
Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane G00-H95 | 2,2 | 8,1 | 3,6 | 3,3 | 4,5 | 4,0 |
Krankheiten
der Verdauungsorgane K00-K92 | - | - | 2,9 | 4,8 | 2,2 | 3,3 |
Selbstmord
und Selbstbeschädigung X60-X84, Y | - | - | 18,1 | 2,2 | 0,4 | 1,4 |
Unfälle durch Sturz W00-W19 | - | 2,7 | 2,6 | 0,9 | 1,1 | 1,0 |
Transportmittelunfälle V01-V99, Y85 | - | 5,4 | 8,8 | 0,7 | 0,1 | 0,5 |
Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien Q00-Q99 | 32,5 | 23,0 | 3,4 | 0,3 | 0,0 | 0,3 |
Perinatale Affektionen P00-P96 | 52,4 | - | - | - | - | 0,1 |
Andere (alle übrigen ICD-Kodes) | 7,8 | 20,3 | 28,3 | 9,9 | 10,6 | 10,5 |
Insgesamt | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
Q: STATISTIK AUSTRIA, Todesursachenstatistik. – Die in Klammer stehenden Codes beziehen sich auf die internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (10. Revision Version 2013), dargestellt sind ausgewählte ICD-Gruppen. – Inklusive im Ausland verstorbene Personen mit Wohnsitz in Österreich. |
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