Pressemitteilung: 11.959-025/19
Wien, 2019-02-12 –
Am 1. Jänner 2019 lebten vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria
zufolge 8.859.992 Menschen in Österreich, um 37.725 Personen (+0,43%)
mehr als zu Jahresbeginn 2018. 2017 stieg die Einwohnerzahl Österreichs
noch um 49.402 Personen bzw. 0,56% an. Damit verzeichnete Österreich
2018 die niedrigste Bevölkerungszunahme der letzten sieben Jahre. 2011
gab es mit +0,39% zuletzt ein geringeres Wachstum, während in den Jahren
von 2012 bis 2017 durchschnittlich Zuwächse von 0,80% verzeichnet wurden.
Zu Jahresbeginn 2019 lebten 1.439.401 ausländische
Staatsangehörige in Österreich. Der Ausländeranteil lag somit bei
16,2% (gegenüber 15,8% am 1. Jänner 2018).
Stärkstes Bevölkerungswachstum in Vorarlberg,
kaum Zuwachs in Kärnten
Zwischen 2009 und 2017 war Wien stets das Bundesland
mit der größten Bevölkerungszunahme Österreichs. 2018 verzeichnete
Wien hingegen zusammen mit Tirol und Salzburg (jeweils +0,49%) nur ein
leicht überdurchschnittliches Wachstum. Einen deutlich größeren Einwohnerzuwachs
gab es 2018 sowohl in Vorarlberg (+0,63%) als auch in Oberösterreich
(+0,59%).
Das Bevölkerungswachstum Niederösterreichs entsprach
mit +0,43% exakt dem Bundesdurchschnitt, während sich im Burgenland
(+0,26%) und in der Steiermark (+0,23%) etwas geringere Zuwächse ergaben.
In Kärnten erhöhte sich die Bevölkerungszahl 2018 hingegen nur um
85 Personen (+0,02%), blieb also praktisch unverändert (siehe Tabelle).
Bevölkerungszuwachs in 62 politischen Bezirken,
Rückgang in 32 Bezirken
Auf regionaler Ebene (siehe Karte) ergab sich in den
westlichen Bundesländern Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich
bis auf wenige Ausnahmen ein flächendeckendes Bevölkerungswachstum.
In der Osthälfte Österreichs konzentrierte sich die Bevölkerungszunahme
hingegen vor allem auf den Ballungsraum rund um Wien sowie die Hauptverkehrsachsen
Niederösterreichs und das Nordburgenland. Insgesamt verzeichneten 62
politische Bezirke im Jahr 2018 einen Anstieg ihrer Einwohnerzahlen.
Am stärksten wuchsen die Bezirke Bruck an der Leitha (+1,58%), Wels-Land
(+1,39%), Linz-Land (+1,17%), Gänserndorf (+1,15%) und Kufstein (+1,11%).
Rückläufige Bevölkerungszahlen ergaben sich hingegen
im gesamten Waldviertel, in der Obersteiermark, insbesondere im oberen
Murtal, im Mittel- und Südburgenland, in weiten Teilen Kärntens, in
Osttirol und in den alpinen Regionen Niederösterreichs. Insgesamt waren
32 politische Bezirke von einem Bevölkerungsrückgang betroffen, wobei
die stärksten Abnahmen in Murau (-0,92%), Sankt Veit an der Glan (-0,64%),
Gmünd und Waidhofen an der Ybbs (jeweils-0,63%) und Murtal (-0,62%) verzeichnet
wurden. Auch Innsbruck verzeichnete mit -0,25% als einzige Landeshauptstadt
Österreichs im Jahr 2018 einen Bevölkerungsrückgang.
16,2% der Bevölkerung sind ausländische
Staatsangehörige
Wie aus den vorläufigen Ergebnissen außerdem hervorgeht,
lebten am 1. Jänner 2019 insgesamt 1.439.401 Menschen mit ausländischer
Staatsangehörigkeit in Österreich. Dies entspricht 16,2% der Gesamtbevölkerung
und einem Plus von 43.521 Personen im Vergleich zum Jahresbeginn 2018.
Die größten drei Nationalitäten waren deutsche (192.462), serbische
(121.547) und türkische (117.262) Staatsangehörige. Verglichen mit
dem Vorjahr gab es die stärksten Zuwächse bei rumänischen (+10.429),
deutschen (+5.621) und ungarischen (+5.619) Staatsangehörigen.
Auf Ebene der Bundesländer gab es zu Jahresbeginn 2019
den größten Ausländeranteil in Wien (30,2%), aber auch in Vorarlberg
(17,8%) und Salzburg (17,2%) wurden Werte über dem Bundesdurchschnitt
verzeichnet. Am niedrigsten fiel der Ausländeranteil im Burgenland
aus (8,9%).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
finden Sie auf unserer Webseite.
Methodische
Informationen, Definitionen: Die Statistik des Bevölkerungsstandes
für den 1.1.2019 beruht auf den nach bevölkerungsstatistischen Kriterien
aufgearbeiteten Daten über Hauptwohnsitzmeldungen in Österreich laut
dem Zentralen Melderegister. In den hier präsentierten vorläufigen
Ergebnissen sind statistische Bereinigungen auf Basis der für den Finanzausgleich
jährlich zu ermittelnden Einwohnerzahl bereits berücksichtigt, nicht
jedoch eine Mindestaufenthaltsdauer in Österreich von drei Monaten.
Endgültige Bevölkerungszahlen für den 1.1.2019 sowie Ergebnisse über
die Komponenten der Bevölkerungsveränderung (Geburten, Sterbefälle,
Zuzüge, Wegzüge) des Jahres 2018 werden voraussichtlich im Mai 2019
verfügbar sein.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Bevölkerung, Statistik Austria:
Mag. Alexander WISBAUER, Tel.: +43 (1) 71128-7202 bzw. alexander.wisbauer@statistik.gv.at
Dr. Regina FUCHS, Tel.: +43 (1) 71128-7501 bzw. regina.fuchs@statistik.gv.at
Bundesland | Bevölkerungsstand | Bevölkerungsveränderung*) | Ausländische
Staatsangehörige
am 1.1.2019*) |
---|
am
1.1.2018 | am
1.1.2019*) | absolut | in
% | absolut | in
% |
---|
Österreich | 8.822.267 | 8.859.992 | 37.725 | 0,43 | 1.439.401 | 16,2 |
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Burgenland | 292.675 | 293.446 | 771 | 0,26 | 26.021 | 8,9 |
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Kärnten | 560.898 | 560.983 | 85 | 0,02 | 59.001 | 10,5 |
---|
Niederösterreich | 1.670.668 | 1.677.831 | 7.163 | 0,43 | 169.170 | 10,1 |
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Oberösterreich | 1.473.576 | 1.482.300 | 8.724 | 0,59 | 189.144 | 12,8 |
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Salzburg | 552.579 | 555.298 | 2.719 | 0,49 | 95.492 | 17,2 |
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Steiermark | 1.240.214 | 1.243.089 | 2.875 | 0,23 | 137.021 | 11,0 |
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Tirol | 751.140 | 754.821 | 3.681 | 0,49 | 120.318 | 15,9 |
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Vorarlberg | 391.741 | 394.224 | 2.483 | 0,63 | 70.082 | 17,8 |
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Wien | 1.888.776 | 1.898.000 | 9.224 | 0,49 | 573.152 | 30,2 |
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Letzte Änderung am 12.02.2019