Pressemitteilung: 11.463-023/17
Wien, 2017-02-08 –
Am 1. Jänner 2017 lebten vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria
zufolge 8.773.686 Menschen in Österreich, um 73.215 Personen (+0,84%)
mehr als zu Jahresbeginn 2016. Die Bevölkerungszunahme war somit 2016
deutlich niedriger als im Jahr zuvor (2015: +115.545 Personen bzw. +1,35%).
Etwa 38% des gesamten Wachstums des Jahres 2016 entfielen auf die Bundeshauptstadt
Wien. Zu Jahresbeginn 2017 lebten 1.342.758 ausländische Staatsangehörige
in Österreich. Der Ausländeranteil lag somit bei 15,3% (gegenüber
14,6% am 1. Jänner 2016).
Stärkstes Bevölkerungswachstum in Wien,
geringstes Wachstum in Kärnten
Wien verzeichnet bereits seit einigen Jahren die höchsten
Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer. In der Bundeshauptstadt
stieg die Bevölkerungszahl im Jahr 2016 mit 1,51% deutlich stärker
als im Durchschnitt Österreichs. In absoluten Zahlen entspricht dies
einem Anstieg um 27.734 Personen auf 1.867.960 zu Jahresbeginn 2017.
Einen ebenfalls leicht überdurchschnittlichen Einwohnerzuwachs
verzeichnete auch der Westen Österreichs: In Vorarlberg stieg die Bevölkerung
um 1,19% und in Tirol um 0,95%, während alle anderen Bundesländer
unterdurchschnittliche Zuwächse verzeichneten. In Oberösterreich erhöhte
sich die Einwohnerzahl um 0,77%, in Niederösterreich um 0,73%, in Salzburg
um 0,65%, in der Steiermark um 0,44% und im Burgenland um 0,33%. Den
geringsten Anstieg gab es mit 0,11% in Kärnten (siehe Tabelle 1).
Bevölkerungszuwachs in 72 politischen Bezirken,
Rückgang in 22 Bezirken
Auf Ebene der politischen Bezirke (siehe Karte) gab
es nur zwei Bezirke mit einem stärkeren Bevölkerungswachstum als Wien:
In Kufstein erhöhte sich die Bevölkerungszahl im Laufe des Jahres
2016 um 1,68% und in Bruck an der Leitha um 1,56%. In Graz-Umgebung
fiel der Zuwachs mit 1,51% exakt gleich stark wie in der Bundeshauptstadt
aus. Auch die beiden niederösterreichischen Stadtbezirke Wiener Neustadt
(+1,48%) und Sankt Pölten (+1,39) sowie der Bezirk Gänserndorf (+1,38%)
verzeichneten besonders hohe Zuwächse.
Einen leichten Bevölkerungsrückgang gab es in insgesamt
22 politischen Bezirken. Am stärksten fiel dieser im Bezirk Güssing
(-0,90%) aus, gefolgt von Leoben (-0,88%), Feldkirchen (-0,83%) und Murau
(-0,79%).
15,3% der Bevölkerung sind ausländische
Staatsangehörige
Wie aus den vorläufigen Ergebnissen außerdem hervorgeht,
lebten am 1. Jänner 2017 insgesamt 1.342.758 Menschen mit ausländischer
Staatsangehörigkeit in Österreich. Dies entspricht 15,3% der Gesamtbevölkerung
und einem Plus von 75.084 Personen im Vergleich zum Jahresbeginn 2016.
Fast die Hälfte aller nicht-österreichischen Staatsangehörigen
(48,8% bzw. 655.751 Personen) stammte aus Ländern der Europäischen
Union – um 39.350 Personen bzw. 6,38% mehr als noch im Jahr zuvor.
Die Zahl der in Österreich lebenden Staatsangehörigen aus Nicht-EU-Staaten
erhöhte sich im Laufe des Jahres 2016 um 35.734 Personen (+5,49%) auf
687.007 Personen, was einem Anteil von 51,2% an allen ausländischen
Staatsangehörigen in Österreich entspricht (siehe Tabelle 2).
Unter den ausländischen Staatsangehörigen waren
die Zuwächse im Jahr 2016 bei Bürgerinnen und Bürgern aus Afghanistan
(+9.666), Rumänien (+9.146) und Syrien (+8.324) besonders hoch. Aber
auch die Zahl der Staatsangehörigen Ungarns (+7.126), Deutschlands
(+5.197) und Kroatiens (+3.080) stieg im vergangenen Jahr deutlich an.
Mit einem Plus zwischen jeweils 2.000 und 3.000 Personen zählten darüber
hinaus die Bürgerinnen und Bürger aus der Slowakei, aus Bulgarien,
aus Polen und aus dem Iran zu den zehn am stärksten gewachsenen Nationalitäten
in Österreich (siehe Tabelle 2).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
finden Sie auf unserer Webseite.
Methodische
Informationen, Definitionen: Die Statistik des Bevölkerungsstandes
für den 1.1.2017 beruht auf den nach bevölkerungsstatistischen Kriterien
aufgearbeiteten Daten über Hauptwohnsitzmeldungen in Österreich laut
dem Zentralen Melderegister. In den hier präsentierten vorläufigen
Ergebnissen sind statistische Bereinigungen auf Basis der für den Finanzausgleich
jährlich zu ermittelnden Einwohnerzahl bereits berücksichtigt, nicht
jedoch eine Mindestaufenthaltsdauer in Österreich von drei Monaten.
Endgültige Bevölkerungszahlen für den 1.1.2017 sowie Ergebnisse über
die Komponenten der Bevölkerungsveränderung (Geburten, Sterbefälle,
Zuzüge, Wegzüge) des Jahres 2016 werden voraussichtlich im Mai 2017
verfügbar sein.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Bevölkerung, Statistik Austria:
Mag. Alexander WISBAUER, Tel.: +43 (1) 71128-7202 bzw. alexander.wisbauer@statistik.gv.at
Dr. Regina FUCHS, Tel.: +43 (1) 71128-7501 bzw. regina.fuchs@statistik.gv.at
Bundesland | Bevölkerungsstand | Bevölkerungsveränderung*) |
---|
am
1.1.2016 | am
1.1.2017*) | absolut | in
% |
---|
Österreich | 8.700.471 | 8.773.686 | 73.215 | 0,84 |
---|
Burgenland | 291.011 | 291.974 | 963 | 0,33 |
---|
Kärnten | 560.482 | 561.098 | 616 | 0,11 |
---|
Niederösterreich | 1.653.691 | 1.665.815 | 12.124 | 0,73 |
---|
Oberösterreich | 1.453.948 | 1.465.205 | 11.257 | 0,77 |
---|
Salzburg | 545.815 | 549.372 | 3.557 | 0,65 |
---|
Steiermark | 1.232.012 | 1.237.372 | 5.360 | 0,44 |
---|
Tirol | 739.139 | 746.179 | 7.040 | 0,95 |
---|
Vorarlberg | 384.147 | 388.711 | 4.564 | 1,19 |
---|
Wien | 1.840.226 | 1.867.960 | 27.734 | 1,51 |
---|
|

Bundesland | Bevölkerungsstand | Bevölkerungsveränderung*) |
---|
am
1.1.2016 | am
1.1.2017*) | absolut | in
% |
---|
Insgesamt | 8.700.471 | 8.773.686 | 73.215 | 0,84 |
---|
Österreich | 7.432.797 | 7.430.928 | -1.869 | -0,03 |
---|
Nicht-Österreich | 1.267.674 | 1.342.758 | 75.084 | 5,92 |
---|
EU-Staaten (27) | 616.401 | 655.751 | 39.350 | 6,38 |
---|
Nicht-EU-Staaten | 651.273 | 687.007 | 35.734 | 5,49 |
---|
|
---|
Afghanistan | 35.618 | 45.284 | 9.666 | 27,14 |
---|
Rumänien | 82.949 | 92.095 | 9.146 | 11,03 |
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Syrien | 33.313 | 41.637 | 8.324 | 24,99 |
---|
Ungarn | 63.550 | 70.676 | 7.126 | 11,21 |
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Deutschland | 176.463 | 181.660 | 5.197 | 2,95 |
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Kroatien | 70.248 | 73.328 | 3.080 | 4,38 |
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Slowakei | 35.326 | 38.099 | 2.773 | 7,85 |
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Bulgarien | 22.411 | 24.942 | 2.531 | 11,29 |
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Polen | 57.589 | 60.065 | 2.476 | 4,30 |
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Iran | 11.637 | 13.903 | 2.266 | 19,47 |
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Letzte Änderung am 08.02.2017