Pressemitteilung:
COVID-19 -Impfstatus: 55% der Schülerinnen
und Schüler ab zwölf Jahren sowie 86% der Studierenden hatten Ende
November einen aufrechten Impfschutz
Wien, 2021
"Ende November hatten österreichweit bereits 55% der Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren einen aufrechten Impfschutz, im Vergleich zu Ende September 2021 ist das eine erhebliche Steigerung von 12 Prozentpunkten. Die Impfquote der Studierenden ist mit Ende November auf 86% gestiegen und liegt damit deutlich über der Impfquote der gleichaltrigen Gesamtbevölkerung", so Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria.
Höchste Impfquote bei Schülerinnen und Schülern der AHS-Oberstufe
Die Impfquote der Schülerinnen (55%) unterscheidet sich nicht von jener der Schüler (55%). Die Impfquote bei Schülerinnen und Schülern ab 12 Jahren steigt stetig mit dem Alter (siehe Tabelle 1).
Die Impfquote ist in der Sekundarstufe II mit 64% höher als in der Sekundarstufe I mit 37% (siehe Tabelle 1). Im Detail weist die Sekundarstufe I in der Unterstufe der allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS, 49%) eine deutlich höhere Impfquote auf als an Mittelschulen (30%). Innerhalb der Sekundarstufe II zeigen Schülerinnen und Schülern der AHS-Oberstufe mit 72% die höchste Impfquote, gefolgt von berufsbildenden höheren Schulen (66%) sowie Berufsschulen (62%). Der niedrigste Anteil ist in der Sekundarstufe II mit einer Quote von 52% an berufsbildenden mittleren Schulen (inkl. Polytechnischen Schulen) zu finden (siehe Tabelle 1).
Hohe Impfquote der Studierenden
Stand Ende November 2021 waren nach Schätzungen von
Statistik Austria bereits 86% der rund
Im Durchschnitt haben formal höher Gebildete in Österreich
eine höhere COVID
Regionale Unterschiede im Bildungswesen: höhere Impfquoten in Wien und Niederösterreich
Schülerinnen und Schüler, die zum Stichtag
Bei den Studierenden zeigen sich ähnliche regionale Unterschiede (siehe Tabelle 2). Die Hochschulen in Niederösterreich (87%) und Wien (87%) haben die höchsten Impfquoten. In Tirol und in der Steiermark liegen die Impfquoten Studierender an den Hochschulen mit jeweils 86% im Österreichschnitt, darunter liegen sie im Burgenland (85%), Vorarlberg (85%), Oberösterreich (83%), Salzburg (81%) und Kärnten (80%).
Deutlicher Anstieg der Impfquote bei Schülerinnen und Schülern seit Ende September 2021
Stand Ende September 2021 hatten nach Schätzungen von Statistik Austria 43% der Schülerinnen und Schüler in Österreich einen aufrechten Impfschutz – somit ist im Vergleich zu November 2021 (55%) ein erheblicher Anstieg von 12 Prozentpunkten zu verzeichnen (siehe Tabelle 1).
Bei den Studierenden ist der Anstieg weniger deutlich, was vor allem mit dem hohen Ausgangsniveau geschuldet ist: Stand Ende November 2021 hatten nach Schätzungen von Statistik Austria 86% der Studierenden in Österreich einen aufrechten Impfschutz – um 4 Prozentpunkte mehr als am 30. September (siehe Tabelle 2).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Impfstatus von Schülerinnen und Schülern sowie von Studierenden finden Sie auf unserer Webseite. Umfangreiche Ergebnisse zum Geimpft-/Genesen-Status der Gesamtbevölkerungen finden Sie in dieser Pressemitteilung.
Informationen
zur Methodik, Definitionen zu Schülerinnen und Schülern: Die
für die statistischen Ergebnisse zum Impfstatus der Schülerinnen und
Schüler verwendeten Mikrodaten stammen aus dem Nationalen Impfregister
Österreich (Datenstand
Dafür wurden Übertrittsraten auf Basis vorliegender Jahre bestimmt
(2018/19–2019/20; 2019/20–2020/21), die den potenziellen Übergang
der Schülerinnen und Schüler von einem Schultyp in den nächsten,
oder ein etwaiges Ausscheiden aus dem Schulsystem, quantifizieren. Zum
Zwecke einer möglichst präzisen Schätzung der Übertritte wurden
zusätzlich Merkmale aus vorliegenden Registerdaten verwendet. Zur Anwendung
kamen einerseits Variablen, die konkret die Schülerin bzw. den Schüler
betreffen (Geschlecht, aktuell besuchte Schulstufe, aktuell besuchte
Schulart, Wohnbundesland, Geburtsland), andererseits auch Variablen,
die die Eltern der Schülerinnen und Schüler näher beschreiben (höchste
abgeschlossene Schulbildung der Eltern und Geburtsland der Eltern).
Die mit diesen Variablen geschätzten Übertrittsraten wurden auf die
Schülerinnen und Schüler des Schuljahrs 2020/21 auf Personenebene
angewandt und damit ihr derzeit aktueller Status im Schuljahr 2021/21
geschätzt (welchen Schultyp besucht die Person bzw. ist diese überhaupt
noch im Schulsystem). Es wird dabei angenommen, dass sich die geschätzten
Übertrittsraten nicht zwischen Personen mit aufrechten Impfschutz und
jener ohne unterscheiden.
Jedes Jahr nehmen auch Personen eine Ausbildung auf, die im Jahr davor
keine aufrechte laufende Ausbildung in Österreich aufwiesen. Deren
typische Struktur auf Basis der zuvor dargestellten Hintergrundvariablen
wurde aus vergangenen Schuljahren ermittelt und auch für das Schuljahr 2021/22
geschätzt. Da über diese Gruppe keinerlei Information zur Impfung
vorliegt (insbesondere weil die neu hinzukommenden Personen unbekannt
sind) wird angenommen, dass die Impfquote ident zu vergleichbaren Personen
der Schätzung auf Basis der Übertrittsraten ist. Diese Gruppe stellt
demnach eine Art Gewichtung der im vorigen Schritt ermittelten Impfquoten
dar.
Informationen zur Methodik, Definitionen zu
Studierenden: Die für die statistischen Ergebnisse zum Impfstatus
der Studierenden verwendeten Mikrodaten stammen aus dem Nationalen Impfregister
Österreich (Datenstand
Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurde folgende Vorgangsweise gewählt:
Mit Hilfe von ECDC Vaccinetracker-Daten (und – wo dies nicht möglich
war – WHO-Daten) lassen sich für die wichtigsten Herkunftsländer
der in Österreich studierenden Personen anderer Staatsangehörigkeiten
Impfwahrschein-lichkeiten schätzen. Dabei wurde angenommen, dass die
Impfquote der ausländischen Studierenden im selben quantitativen Ausmaß
über der jeweils für ihren Staat dokumentierten durchschnittlichen
Impfquote liegt wie dies bei den österreichischen Studierenden der
Fall ist. Der damit für jede Staatsangehörigkeit ermittelte Zielwert
für die Impfquote wurde unter Berücksichtigung der Merkmale Hochschulsektor,
Bundesland der Hochschule, Studienart, Alter und Geschlecht der Studierenden
mittels Imputationsverfahren in die Mikrodaten übertragen. In einem
letzten Arbeitsschritt wurde durch eine Anpassung der Altersverteilung
noch der Tatsache Rechnung getragen, dass Hochschulstatistik-Mikrodaten
aktuell nur für das vergangene Wintersemester vorliegen.
Die Schätzung umfasst alle Studierenden (einschließlich Gaststudierende
und außerordentliche Hörerinnen und Hörer) aller Hochschulsektoren
(öffentliche Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen
und Privatuniversitäten). Unter "Medizinische Universitäten"
wurden, als Untergruppe der öffentlichen Universitäten, zusammengefasst:
Medizinische Universität Wien, Medizinische Universität Graz, Medizinische
Universität Innsbruck und Veterinärmedizinische Universität Wien.
"Aufrechter Impfschutz" ist
gegeben wenn: (a) eine Person mindestens zwei Impfdosen von BioNTech/Pfizer,
Moderna oder/und AstraZeneca erhalten hat, (b) zumindest eine Impfdose
von Johnson & Johnson (Janssen) erhalten hat, (c) wenn genesene
Personen mindestens eine Impfung erhalten haben.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Bevölkerung, Statistik Austria:
Mag. Dr. Matea PASKVAN, Tel.:
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1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.:
presse@statistik.gv.at
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