Pressemitteilung:
63% der österreichischen Unternehmen sind innovationsaktiv
Wien, 2020
34,6% der Unternehmen haben neue oder verbesserte Produkte oder Dienstleistungen eingeführt, im Vergleich zum Zeitraum 2014 bis 2016 (34,4%) ist der Anteil der "Produktinnovatoren" somit annähernd gleich geblieben. 23,0% haben Marktneuheiten eingeführt, die übrigen 11,4% lediglich Produkte oder Dienstleistungen, die zwar neu für das eigene Unternehmen, aber nicht neu für ihren Markt waren.
55,2% aller Unternehmen haben neue oder verbesserte Geschäftsprozesse eingeführt. Die häufigste Geschäftsprozessinnovation war dabei die Einführung von neuen oder verbesserten Methoden der Informationsverarbeitung oder Kommunikation. Ein Vergleich mit den Vorjahren ist aufgrund veränderter Definitionen nicht möglich.
15% aller Unternehmen erhielten öffentliche Förderungen für Innovationen
Geschätzte 14,9% der Gesamtumsätze 2018 wurden mit Produktinnovationen erzielt. Das entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Jahr 2016 (12,6%; siehe Tabelle 2). Die Innovationsausgaben der beobachteten Unternehmen betrugen 2018 rund 9,8 Mrd. Euro, was 2,1% der Gesamtumsätze entspricht (2016: 2,2%).
11,5% aller Unternehmen haben im Zeitraum von 2016 bis 2018 Innovationsförderungen vom Bund erhalten, 8,2% von den Bundesländern, rund 5% von der EU. Insgesamt bekamen 15,4% aller Unternehmen Förderungen für Innovationen von irgendeiner öffentlichen Einrichtung. Großunternehmen ab 250 Beschäftigten profitierten dabei stärker von öffentlicher Innovationsförderung (43,5%) als mittlere (26,4%) und Kleinunternehmen (11,2%).
Mangel an qualifizierten Beschäftigten größtes Innovationshemmnis
Für 20,1% aller Unternehmen war das Fehlen von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Hindernis für Innovationen, das laut eigener Einschätzung mit "großer" Wichtigkeit beurteilt wurde. Für 18,6% waren es "andere Prioritäten innerhalb des Unternehmens", die Innovationsaktivitäten hintanstellten. 14,3% schätzten zu hohe Innovationskosten als großes Hemmnis ein und 12,6% den zu hohen Wettbewerb im Markt (siehe Tabelle 3).
Innovative Unternehmen erkennen im Regelfall größere Innovationshemmnisse als Nicht-Innovatoren. Für 23,5% der Unternehmen mit Innovationsaktivitäten stellt das Fehlen von qualifizierten Beschäftigten ein Innovationshindernis mit großer Wichtigkeit dar, während das nur auf 14,4% der Nicht-Innovatoren zutrifft.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Innovationsstatistik finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Die Daten stammen aus den hochgerechneten
Ergebnissen der Europäischen Innovationserhebung (Community Innovation
Survey/CIS 2018), die von Statistik Austria im Auftrag des Bundesministeriums
für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) durchgeführt wurde.
Dabei handelt es sich um eine Stichprobenerhebung mit freiwilliger Beteiligung,
bei der Daten von rund
Unter Innovationen werden neue oder
verbesserte Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsprozesse verstanden,
die sich merklich von den bisherigen Produkten, Dienstleistungen und
Geschäftsprozessen des Unternehmens unterscheiden und die auf dem Markt
oder im Unternehmen eingeführt worden sind.
Eine Produktinnovation ist die Markteinführung
eines neuen oder verbesserten Produkts oder einer neuen oder verbesserten
Dienstleistung. Eine Geschäftsprozessinnovation
ist die Einführung eines neuen oder verbesserten Geschäftsprozesses
für eine oder mehrere Unternehmensfunktionen, der sich merklich von
den Geschäftsprozessen unterscheidet, die das Unternehmen bisher verwendet
hat.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Bevölkerung, Statistik Austria:
Mag. Andreas SCHIEFER Tel.:
Karin Juliana BAUER, Tel.:
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
Bundesanstalt Statistik Österreich
1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.:
presse@statistik.gv.at
© STATISTIK AUSTRIA