Auch im gesamten Industriebereich ist wie bei den
Bau- und Dienstleistungsbranchen die überwiegend kleinbetriebliche
Struktur deutlich erkennbar. Mehr als drei Viertel (76,0%) aller Unternehmen
arbeiten mit weniger als 10 Beschäftigten. Die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien liegt im Abschnitt
Herstellung von Waren (ÖNACE 2008: Abschnitt C) 2020 bei 94,0% und
hat sich damit seit 2003 (41,4%) mehr als verdoppelt. Mit -6,3% zeigt
das Wirtschaftswachstum
in der Industrie (ÖNACE 2008: Abschnitte B-E) 2020 nach Steigerungen
in den letzten drei Jahren (2019: +0,5%, 2018: +3,9% 2017: +3,6%;)
coronabedingt einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Die
Arbeitslosigkeit stieg 2020 mit 3,9% nachdem sie in den vergangenen
Jahren stets gefallen ist (2019: -8,8%, 2018: -16,1%).
Wenn Sie an aktuellen Konjunkturdaten zu Industrie,
Bau, Handel und Dienstleistungen im Europäischen Vergleich interessiert
sind, dürfen wir Sie auf die Eurostat Webseite zu „Short-term
business statistics“ verweisen.
Innerhalb der einzelnen Bundesländer (siehe: Branchendaten nach Bundesländern) zeigt
sich folgendes Bild: Die meisten Industriebetriebe (ÖNACE 2008: Abschnitte B-E) waren 2019 in Oberösterreich
(6.510 Betriebe) und in Niederösterreich (6.021 Betriebe) angesiedelt,
das Schlusslicht bildet das Burgenland mit 1.079 Industriebetrieben.
Der Großteil der Industriebetriebe ist im ÖNACE 2008-Abschnitt C „Herstellung
von Waren“ angesiedelt österreichweit sind 83,7% Industriebetriebe
in diesem Bereich tätig. Betrachtet man die Betriebserlöse pro Betrieb im österreichischen Durchschnitt,
der 2019 für die ÖNACE 2008-Abschnitte B bis S (ohne 94 u. 96) rund
2,3 Mio. Euro betrug, so lagen diese im Bereich Herstellung von Waren
bei 7,9 Mio. Euro pro Betrieb. Regional betrachtet konnte diesen Wert
Oberösterreich mit 10,3 Mio. Euro deutlich übertreffen, gefolgt von
Steiermark mit 9,3 Mio. Euro und Niederösterreich mit 7,8 Mio. Euro.
Im Wirtschaftsbereich Energieversorgung (ÖNACE 2008: Abschnitt D) lagen
die Betriebserlöse pro Betrieb sogar bei 19,3 Mio. Euro, deutlich über
diesem Wert lag Wien mit erwirtschafteten 241,2 Mio. Euro pro Betrieb.
Auch die Jahresbruttolöhne
und -gehälter je unselbständig Beschäftigtem, welche im Österreichschnitt
(ÖNACE 2008: Abschnitte B-N; Abt. 95) 39.089 Euro betrugen, wurden
2019 von der Energieversorgung angeführt und lagen mit 67.920 Euro
österreichweit an der Spitze, wobei der Verdienst in Wien mit 72.578
Euro in dieser Branche am höchsten war. Im Bereich Herstellung von
Waren (ÖNACE 2008: Abschnitt C) lagen die durchschnittlichen Gehälter
pro unselbständig Beschäftigtem bei 47.616 Euro. Hier dominierte ebenfalls
Wien mit 54.443 Euro pro unselbständig Beschäftigtem, während im
Burgenland das Durchschnittsgehalt bei nur 36.797 Euro lag.
Im EU-Vergleich (siehe: Branchendaten im EU-Vergleich) zeigt sich,
dass 2018 im Industriebereich (ÖNACE 2008: Abschnitte B-E) die rund
2,4 Mio. Unternehmen in den 28 EU-Staaten mit ihren rund 36,1 Mio. Beschäftigten Umsatzerlöse
pro Beschäftigtem von ca. 289.134 Euro erzielten und pro unselbständig
Beschäftigtem einen durchschnittlichen jährlichen Personalaufwand
von rund 43.000 Euro aufwiesen. Im Gegensatz dazu erzielten im Berichtsjahr
2018 die rund. 30.000 österreichischen Industrieunternehmen mit insgesamt
741.100 Beschäftigten Umsatzerlöse von 273,5 Mrd. Euro. Daraus ergibt
sich ein durchschnittlicher Umsatzerlös pro Beschäftigtem von 369.000
Euro, womit Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt liegt. Der
Personalaufwand für die 716.700 unselbständig Beschäftigten schlug
sich mit 44,7 Mrd. Euro zu Buche, daraus ergibt sich ein jährlicher
Personalaufwand pro unselbständig Beschäftigtem von 62.350 Euro, womit
auch hier Österreich über dem EU-Durchschnitt rangiert.
Aktuelle Konjunkturdaten spiegeln die Folgen der Corona-Pandemie
wieder. Der Verlauf des Produktionsindex (ÖNACE 2008: Abschnitte B-E) zeigt für 2020
einen Rückgang von 6%. im Vergleich zum Vorjahr. Weitere Konjunkturindikatoren
der Industrie unterstreichen dieses Ergebnis zusätzlich. So weisen
für das Berichtjahr 2020 auch der Umsatzindex (-7,9%), der Auftragseingangsindex
(-7,1%), der Index der unselbständig Beschäftigten (-0,9%%), der Index
der geleisteten Arbeitsstunden (-5,6%) und der Erzeugerpreisindex (-1,6%)
ebenfalls Rückgänge in Folge der Krise auf.
Bei der Abfrage, Auswertung und Interpretation der
einzelnen Daten, ersuchen wir Sie auch die Besonderen Hinweise zu den Daten (unter dem Reiter „Hinweise/Hilfe“)
zu beachten. Detaillierte Ergebnisse und Informationen zu einzelnen
Statistiken erhalten Sie im Zweig Statistiken.