Auch im gesamten Industriebereich ist wie bei den
Bau- und Dienstleistungsbranchen die überwiegend kleinbetriebliche
Struktur deutlich erkennbar. Mehr als drei Viertel (75,3%) aller Unternehmen
arbeiten mit weniger als 10 Beschäftigten. Die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien liegt im Abschnitt
Herstellung von Waren (ÖNACE 2008: Abschnitt C) 2019 bei 89,7% und
hat sich damit seit 2003 (41,4%) mehr als verdoppelt. Mit 1,0% zeigt
das Wirtschaftswachstum
in der Industrie (ÖNACE 2008: Abschnitte B-E) 2019 nach deutlichen
Steigerungen in den letzten drei Jahren (2018: +4,9%, 2017: +4,0%; 2016:
3,9%) nur einen moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Arbeitslosenzahlen
sank 2019 mit -8,8% zum dritten Mal in Folge (2018: -16,1%, 2017: -20,7%).
Wenn Sie an aktuellen Konjunkturdaten zu Industrie,
Bau, Handel und Dienstleistungen im Europäischen Vergleich interessiert
sind, dürfen wir Sie auf die Eurostat Webseite zu „Short-term
business statistics“ verweisen.
Innerhalb der einzelnen Bundesländer (siehe: Branchendaten nach Bundesländern) zeigt
sich folgendes Bild: Die meisten Industriebetriebe (ÖNACE 2008: Abschnitte B-E) waren 2018 in Oberösterreich
(6.382 Betriebe) und in Niederösterreich (5.941 Betriebe) angesiedelt,
das Schlusslicht bildet das Burgenland mit 1.066 Industriebetrieben.
Der Großteil der Industriebetriebe ist im ÖNACE 2008-Abschnitt C „Herstellung
von Waren“ angesiedelt österreichweit sind 83,5% Industriebetriebe
in diesem Bereich tätig. Betrachtet man die Betriebserlöse pro Betrieb im österreichischen Durchschnitt,
der 2018 für die ÖNACE 2008-Abschnitte B bis S (ohne 94 u. 96) rund
2,3 Mio. Euro betrug, so lagen diese im Bereich Herstellung von Waren
bei 6,9 Mio. Euro pro Betrieb. Regional betrachtet konnte diesen Wert
Oberösterreich mit 9,1 Mio. Euro deutlich übertreffen, gefolgt von
Steiermark mit 7,9 Mio. Euro und Niederösterreich mit 8,1 Mio. Euro.
Im Wirtschaftsbereich Energieversorgung (ÖNACE 2008: Abschnitt D) lagen
die Betriebserlöse pro Betrieb sogar bei 17,9 Mio. Euro, deutlich über
diesem Wert lag Wien mit erwirtschafteten 235,1 Mio. Euro pro Betrieb.
Auch die Jahresbruttolöhne
und -gehälter je unselbständig Beschäftigtem, welche im Österreichschnitt
(ÖNACE 2008: Abschnitte B-N; Abt. 95) 37.731 Euro betrugen, wurden
2018 von der Energieversorgung angeführt und lagen mit 64.483 Euro
österreichweit an der Spitze, wobei der Verdienst in Wien mit 68.554
Euro in dieser Branche am höchsten war. Im Bereich Herstellung von
Waren (ÖNACE 2008: Abschnitt C) lagen die durchschnittlichen Gehälter
pro unselbständig Beschäftigtem bei 46.117 Euro. Hier dominierte ebenfalls
Wien mit 51.736 Euro pro unselbständig Beschäftigtem, während im
Burgenland das Durchschnittsgehalt bei nur 37.083 Euro lag.
Im EU-Vergleich (siehe: Branchendaten im EU-Vergleich) zeigt sich,
dass 2017 im Industriebereich (ÖNACE 2008: Abschnitte B-E) die rund
2,3 Mio. Unternehmen in den 28 EU-Staaten mit ihren rund 34,5 Mio. Beschäftigten Umsatzerlöse
pro Beschäftigtem von ca. 1.847.694 Euro erzielten und pro unselbständig
Beschäftigtem einen durchschnittlichen jährlichen Personalaufwand
von rund 178.100 Euro aufwiesen. Im Gegensatz dazu erzielten im Berichtsjahr
2017 die rund. 30.500 österreichischen Industrieunternehmen mit insgesamt
695.100 Beschäftigten Umsatzerlöse von 239,6 Mrd. Euro. Daraus ergibt
sich ein durchschnittlicher Umsatzerlös pro Beschäftigtem von 2.317.365
Euro, womit Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt liegt. Der
Personalaufwand für die 672.320 unselbständig Beschäftigten schlug
sich mit 39,4 Mrd. Euro zu Buche, daraus ergibt sich ein jährlicher
Personalaufwand pro unselbständig Beschäftigtem von 261.850 Euro,
womit auch hier Österreich über dem EU-Durchschnitt rangiert.
Der Verlauf des Produktionsindex (ÖNACE 2008: Abschnitte B-E) zeigt für 2019
einen Zuwachs von +0,4% im Vergleich zum Vorjahr. Nach deutlichem Anstieg
in den Jahren 2016 bis 2018, stagnierte die österreichische Industrie
2019. Weitere Konjunkturindikatoren der Industrie unterstreichen dieses
Ergebnis zusätzlich. So weisen für das Berichtjahr 2019 auch der Index
der unselbständig Beschäftigten (+1,4%), der Index der geleisteten
Arbeitsstunden (+0,8%), der Investitionsgüterpreisindex (+0,8%) und
der Erzeugerpreisindex (+0,2%) Zuwächse auf. Der Umsatzindex (-0,7%)
und der Auftragseingangsindex (-2,3%) weisen im Jahr 2019 ein rückläufiges
Ergebnis gegenüber dem Vorjahr auf.
Bei der Abfrage, Auswertung und Interpretation der
einzelnen Daten, ersuchen wir Sie auch die Besonderen Hinweise zu den Daten (unter dem Reiter „Hinweise/Hilfe“)
zu beachten. Detaillierte Ergebnisse und Informationen zu einzelnen
Statistiken erhalten Sie im Zweig Statistiken.