Handel
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Das Wirtschaftswachstum im Handel (ÖNACE 2008: Abschnitt G) verzeichnete
2019 ein Plus von 0,6%, nachdem in den Vorjahren Zuwächse von 2,9%
(2018) und 0,1% (2017) erreicht wurden. Die Verkaufsfläche der österreichischen
Einzelhandelsarbeitsstätten, auf der den Konsumenten die Waren angeboten
werden, betrug 2014 16,0 Mio. m² (+0,3% gegenüber 2009). Im Jahr 2018 erwirtschafteten 80.153 Handelsunternehmen (ÖNACE
2008: Abschnitt G) Umsatzerlöse im Wert von 268,7 Mrd. Euro und beschäftigten
rund 679.100 Personen, wobei mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Einzelhandel zu finden sind, der mit 42.704
Unternehmen (53,2%) und 378.443 Beschäftigten (55,7%) der größte
Arbeitgeber in diesem Bereich war.
Der Personalaufwand je unselbständig Beschäftigtem
lag im Handel (ÖNACE 2008: Abschnitt G) im Jahr 2018 bei 41.365 Euro,
wobei die Aufwendungen im Großhandel (57.509 Euro) nahezu doppelt so
hoch sind als im Einzelhandel (31.167 Euro). Die Zahl der Arbeitslosen nahm nach Abstiegen in Vorjahren (2017: -2,6%;
2018: -13,1%) 2019 mit einem Minus von 5,3% weiter ab. Die Nutzung von
Informations- und Kommunikationstechnologien im Handel erlebte in den
letzten Jahren einen kräftigen Aufschwung, der etwa durch den Anstieg
des Anteils der Unternehmen mit Breitbandanschluss im Handel von 79,8%
(2008) auf 95,0% (2015) verdeutlicht wird. Im Jahr 2019 sank der Anteil
jedoch auf 90,7%. Die konjunkturelle Entwicklung verlief für die österreichischen
Handelsunternehmen im Jahr 2019 positiv. Dabei weist der nominelle Umsatzindex
im Jahr 2019 ein Plus von 1,3%, der Beschäftigtenindex 2019 ein Plus
von 0,2% aufweist. Der Großhandelspreisindex steigerte sich im Jahresdurchschnitt
von 2000 auf 2019 um 34,6%. Nach einem Rückgang im Jahr 2009 legte
der Großhandelspreisindex in den folgenden Jahren wieder kräftig zu,
gegenüber dem Vorjahr blieb er unverändert bei 134,6.
Wenn Sie an aktuellen Konjunkturdaten zu Industrie,
Bau, Handel und Dienstleistungen im Europäischen Vergleich interessiert
sind, dürfen wir Sie auf die Eurostat Webseite zu „Short-term
business statistics“ verweisen.
Einen Überblick aktueller österreichischer
Konjunkturindikatoren finden Sie im Konjunkturmonitor.
Die Handelsunternehmen (ÖNACE 2008: Abschnitt G)
sind traditionell zum überwiegenden Teil klein- und mittelbetrieblich strukturiert. Im Jahr 2018 waren
87,5% (70.110 Unternehmen) aller Handelsunternehmen mit weniger als
10 Beschäftigten tätig. Diese trugen 19,4% zur Bruttowertschöpfung
des Handels bei und boten 26,3% aller Beschäftigten dieses Wirtschaftszweiges
Arbeit. Nur 0,3% der österreichischen Handelsunternehmen beschäftigten
über 250 Mitarbeiter. Diese erbrachten jedoch mit 34,2% der Beschäftigten
der Handelsbranche fast ein Drittel (31,11%) der Bruttowertschöpfung
zu Faktorkosten.
Europaweit (EU-28; siehe: Branchendaten im EU-Vergleich) waren
2017 im Handel
(ÖNACE 2008: Abschnitt G) mehr als 6,1 Mio. Unternehmen tätig, die
eine Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten von 1,4 Bio. Euro erwirtschafteten
und 33,7 Mio. Personen beschäftigten. Der Personalaufwand für die
rund 28,8 Mio. unselbständig Beschäftigten betrug 834 Mrd. Euro. Innerhalb
der EU-28 konnten Umsatzerlöse im Wert von rund 10,3 Bio. Euro erwirtschaftet
werden. Die höchsten Umsatzerlöse erzielte Deutschland mit 2,09 Bio.
Euro, gefolgt vom Vereinigten Königreich (1,58 Bio. Euro) und Frankreich
(1,32 Bio. Euro). Der Personalaufwand pro unselbständig Beschäftigtem
ergab 2017 im EU-Durchschnitt (EU-28) 28.976 Euro, wobei Österreich
mit 40.213 Euro deutlich über diesem Schnitt liegt und sich auch deutlich
vor den Nachbarländern Deutschland (32.761 Euro) und Italien (33.941
Euro) reihen kann.
Bei der Betrachtung der einzelnen Bundesländer (siehe: Branchendaten nach Bundesländern) ergibt
sich folgendes Bild: Im Jahr 2018 war Salzburg mit 11,2 Handelsbetrieben
pro 1.000 Einwohner jenes Bundesland mit der höchsten Dichte an Handelsbetrieben,
gefolgt von Niederösterreich mit 9,4 Betrieben. Schlusslicht sind Wien
und die Steiermark mit 8,5 und 8,6 Betrieben. Hinsichtlich der Bruttolöhne
und –gehälter pro unselbständig Beschäftigtem ist Wien mit 38.625
Euro Top gegenüber dem Schlusslicht Burgenland mit 26.185 Euro. Wien
liegt damit deutlich über dem österreichischen Durchschnitt von 31.790
Euro. Weiters führt Wien mit 627.058 Euro auch hinsichtlich der Betriebserlöse
pro Beschäftigtem insgesamt vor Vorarlberg (470.766 Euro) und Salzburg
(407.617 Euro), bei einem Österreichschnitt von 400.662 Euro.
Bei der Abfrage, Auswertung und Interpretation der
einzelnen Daten, ersuchen wir Sie auch die Besonderen Hinweise zu den Daten (Reiter „Hinweise/Hilfe“)
zu beachten. Detaillierte Ergebnisse und Informationen zu einzelnen
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Letzte Änderung am 25.11.2020