Pressemitteilung:
Erheblicher Anstieg der Baupreise im 1. Quartal 2022
Wien, 2022
Der gesamte Hochbau verzeichnete im 1. Quartal 2022 (117,2 Indexpunkte) einen Anstieg um 14,1% zum Vorjahresquartal und um 4,1% zum Vorquartal. Die beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau sowie sonstiger Hochbau wiesen im selben Zeitraum einen Indexstand von 116,6 bzw. 118,1 auf, womit sich diese Indizes gegenüber dem Vorjahr um 13,5% bzw. 14,9% erhöhten (siehe Tabelle 1).
Deutlich geringer fielen die Preisanstiege im Tiefbau
aus: Der gesamte Tiefbau erreichte im
1. Quartal 2022 einen Indexstand von 101,9 Punkten
Im Hochbau trugen hauptsächlich Bauleistungen wie Dachabdichtungsarbeiten, Holzbau, Glasfassaden, Bauspenglerarbeiten sowie Metallbauarbeiten wesentlich zu den Preisanstiegen im Vorjahresvergleich bei.
Im Tiefbau sorgten die Leistungsgruppen "bituminöse Trag- und Deckschichten" sowie "Beton-, Stahlbeton- und Mauerungsarbeiten" für größere Preisanstiege im Vergleich zum Vorjahr. Für weitere spürbare Preiserhöhungen waren im Straßenbau die Leistungsgruppen "Schächte und Abdeckungen" sowie "Lärmschutzbauten" verantwortlich. Zusätzlich gab es im Brückenbau bei den Gruppen "Unterbauplanum und ungebundene Tragschichten" sowie "Stahlbau" wesentliche Preisanstiege. Im sonstigen Tiefbau stiegen des Weiteren die Bauleistungen zu "Gräben für Rohrleitungen und Kanal" signifikant.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Baupreisindex finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Im Basisjahr einer Indexperiode wird
die durchschnittliche Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe
wird mit dem Basisjahr bezeichnet. Die durchschnittliche Messzahl des
Index der Baupreise 2020 beträgt im Jahr 2020 100,0.
Der Baupreisindex für den Hoch-und Tiefbau (sowie den dazugehörigen
Sparten Wohnhaus- und Siedlungsbau, sonstiger Hochbau sowie Straßen-,
Brücken und sonstiger Tiefbau) wurde im Jahr 2020 einer Revision (neue
Warenkörbe und neue Gewichtungsschemata) unterzogen, um eingetretene
Änderungen in den Bautechnologien und Bauweisen sowie Umweltstandards
und Bauleistungsbeschreibungen bei der Indexberechnung entsprechend
berücksichtigen zu können.
Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
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