Pressemitteilung: 12.800-098/22
Wien, 2022-04-29 –
Im März 2022 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2021) laut Statistik Austria
115,7 Punkte (2021=100) und stieg somit um 21,2% gegenüber März 2021.
Im Februar und Jänner 2022 hatte die Jahresveränderungsrate +18,9%
bzw. +18,4% betragen. Damit hält der positive Preistrend für Erzeugnisse
des Produzierenden Bereichs im 1. Quartal 2022 weiter an. Im Vergleich
zum Vormonat Februar 2022 legte der Index um 2,8% zu (siehe Tabelle).
Die Preisdynamik für Erzeugnisse des Produzierenden
Bereichs hat sich im 1. Quartal 2022 aufgrund starker Preiszuwächse
in den Bereichen Energie und Vorleistungsgüter weiter beschleunigt.
Der Anstieg des Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vorquartal lag im
Schnitt bei 5,8%. Gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichneten die
Preise ein Plus von 19,4%.
Energiepreise im März 2022 um 53,1% gestiegen,
Vorleistungsgüter um 19,3%
Der Indexanstieg im März 2022 (+21,2%) wurde vorwiegend
durch die starken Preisanstiege im Bereich Energie
(+53,1%) getrieben. Im Februar und Jänner 2022 lag die jährliche Veränderungsrate
für Energie bereits bei +43,9% bzw. +43,3%. Deutliche Preiserhöhungen
für "industriell erzeugte Gase; Dienstleistungen der Gasversorgung"
(+57,9%), für "elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung"
(+43,3%) sowie für "Mineralölerzeugnisse" ließen den Index
für Energie anwachsen.
Die Preise für Vorleistungsgüter
erhöhten sich im März 2022 im Schnitt um 19,3% (Februar 2022: +19,2%,
Jänner 2022: +19,0%). Für die steigende Indexentwicklung waren maßgeblich
die starken Preisanstiege im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung"
(+40,6%) verantwortlich. Die Preise für "Nichteisen-Metalle und
Halbzeug daraus" zogen um beachtliche 47,1% gegenüber dem Vorjahresmonat
an, "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" um 45,0%. "Sonstige
Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" verteuerten
sich um 35,2%. Im Bereich der chemischen Industrie legten die Preise
für "chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen,
Kunststoffe in Primärform und synthetischen Kautschuk in Primärform"
im Jahresabstand um 49,6% zu. Markante Preiserhöhungen gab es bei den
Vorleistungsgütern ebenfalls für "Holz- und Zellstoff, Papier,
Karton und Pappe" (+35,7%) sowie für "Kunststoffwaren"
(+7,9%).
Der Preistrend für Investitionsgüter
zeigte in den vergangenen drei Monaten nach oben (März 2022: +3,6%,
Februar 2022: +3,1%, Jänner 2022: +2,9%). Der Indexanstieg im März 2022
war vor allem auf Preiserhöhungen für "Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse"
(+8,1%) sowie für "Maschinen für sonstige bestimme Wirtschaftszweige"
(+5,7%) zurückzuführen.
Die Preise für Konsumgüter
verzeichneten im März 2022 einen Zuwachs von 5,0% gegenüber dem Vorjahresmonat
(Februar 2022: +4,1%, Jänner 2022: +3,5%). Im Lebensmittelsektor gab
es einen Aufwärtstrend für "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse"
(März 2022: +9,5%, Februar 2022: +5,9%, Jänner 2022: +5,1%) sowie für
"Milch und Milcherzeugnisse" (März 2022: +12,6%, Februar 2022:
+9,8%, Jänner 2022: +7,0%). "Pflanzliche und tierische Öle und
Fette" verteuerten sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um 38,6%
(Februar 2022: +31,0%, Jänner 2022: +23,6%). Die Preise für "Möbel"
zogen im Jahresabstand um 6,1% an.
Indexanstieg um 2,8% gegenüber Februar 2022
Im Vergleich zum Vormonat Februar 2022 erhöhte sich
der Erzeugerpreisindex insgesamt um 2,8%. Im Monatsabstand stiegen besonders
die Preise in den Bereichen "Energieversorgung" (+4,5%), "Metallerzeugung
und -bearbeitung" (+3,0%) sowie "Herstellung von Nahrungs-
und Futtermitteln" (+2,5%). Stabil gegenüber dem Vormonat blieben
hingegen die Preise im Bereich "Herstellung von Kraftwagen und
Kraftwagenteilen" (±0,0%).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden Sie auf
unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik: Im Basisjahr einer Indexperiode wird die durchschnittliche
Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe wird mit dem Basisjahr
bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Messzahl des Index der Erzeugerpreise
für den Produzierenden Bereich 2015 beträgt 100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftsgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2021 | Jänner | 102,3 | 0,9 | -0,3 |
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| Februar
| 103,1 | 0,8 | 0,9 |
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| März | 104,1 | 1,0 | 2,8 |
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1.
Quartal 2021 | | 103,2 | 2,2 | 1,2 |
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| April | 105,2 | 1,1 | 4,7 |
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| Mai | 106,1 | 0,9 | 6,0 |
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| Juni | 107,2 | 1,0 | 6,9 |
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2. Quartal
2021 | | 106,2 | 2,9 | 5,9 |
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1. Halbjahr
2021 | | 104,7 | - | 3,5 |
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| Juli | 109,0 | 1,7 | 8,6 |
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| August | 109,9 | 0,8 | 9,5 |
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| September | 111,2 | 1,2 | 10,6 |
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3. Quartal
2021 | | 110,0 | 3,6 | 9,6 |
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| Oktober | 114,8 | 3,2 | 14,0 |
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| November | 116,5 | 1,5 | 15,3 |
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| Dezember | 118,3 | 1,5 | 16,7 |
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4. Quartal
2021 | | 116,5 | 5,9 | 15,3 |
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Jahresdurchschnitt
2021 insgesamt | | 109,0 | - | 7,9 |
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| Basisjahr 2021 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2022 | Jänner | 111,2 | 2,4 | 18,4 |
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| Februar | 112,5 | 1,2 | 18,9 |
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| März * | 115,7 | 2,8 | 21,2 |
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1.
Quartal 2022 * | | 113,1 | 5,8 | 19,4 |
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Letzte Änderung am 29.04.2022