Pressemitteilung: 12.783-081/22
Wien, 2022-04-07 –
Die Preise im heimischen Großhandel sind im März 2022
weiterhin rasant gestiegen. Der Großhandelspreisindex (GHPI 2020)
für März 2022 erreichte nach vorläufigen
Berechnungen von Statistik Austria 133,5 Indexpunkte. Verglichen mit dem
Ergebnis des Vorjahresmonats März 2021 entspricht das einem Anstieg
von 25,6%; gegenüber dem Vormonat Februar 2022 erhöhte sich der Index
um 9,7%. Damit hat sich der Preisanstieg im Großhandel weiter beschleunigt.
Im Februar 2022 hatte die Jahresveränderungsrate +16,3% betragen.
Anstiege teils im hohen zweistelligen Prozentbereich;
sonstige Mineralölerzeugnisse sogar +117,3%
Hauptverantwortlich für den Indexstieg binnen eines
Jahres, von März 2021 auf März 2022,
war eine hohe Preisdynamik bei sonstigen Mineralölerzeugnissen (+117,3%),
festen Brennstoffen (+87,2%), Düngemitteln und agrochemischen Erzeugnissen
(+80,2%) sowie Eisen und Stahl (+72,3%). Massive Preisauftriebe gab
es ebenso bei Motorenbenzin inkl. Diesel (+67,4%), Getreide, Saatgut
und Futtermitteln (+61,9%) sowie Nicht-Eisen-Metallen (+50,2%).
Rasant legten die Preise ebenfalls bei Altmaterial
und Reststoffen (+42,8%), Gummi und Kunststoffen in Primärformen (+34,8%),
Rohholz und Holzhalbwaren (+26,5%), technischen Chemikalien (+25,9%)
sowie lebenden Tieren (+23,0%) zu. Auch die Preise für Papier und Pappe
(+16,8%), Flachglas (+14,0%), sonstige Baustoffe (+13,3%) sowie Obst,
Gemüse und Kartoffeln (+12,9%) stiegen markant. Bei Häuten und Leder
(+12,4%), Schreibwaren und Bürobedarf (+11,6%) sowie Möbeln, Teppiche,
Lampen und Leuchten (+10,7%) zeigte der Preistrend ebenfalls nach oben.
Deutliche Preissteigerungen auch gegenüber
Vormonat
Innerhalb eines Monats, von Februar
auf März 2022, beschleunigte sich der
Preisauftrieb vor allem bei sonstigen Mineralölerzeugnissen (+51,4%),
Motorenbenzin inkl. Diesel (+31,1%) sowie Eisen und Stahl (+30,0%).
Auch die deutlichen Teuerungen bei lebenden Tieren (+16,0%), Getreide,
Saatgut und Futtermitteln (+15,2%), festen Brennstoffen, Düngemitteln
und agrochemischen Erzeugnissen (je +13,8%) sowie Altmaterial und Reststoffen
(+12,8%) trieb den Index im gleichen Zeitraum kräftig nach oben. Erkennbare
Preisschübe gab es auch bei Flachglas (+10,4%), Nicht-Eisen-Metallen
(+10,3%), Gummi und Kunststoffen in Primärformen (+3,8%) sowie Rohholz
und Holzhalbwaren (+3,6%).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum GHPI finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik: Die Indexreihe wird mit dem Basisjahr bezeichnet,
d. h. die durchschnittliche Messzahl des Index der Großhandelspreise 2020
beträgt im Jahr 2020 100,0. Als Festbasisindex werden beim Großhandelspreisindex
für das Basisjahr die monatlichen Messzahlen von Jänner bis Dezember 2020
auf Grundlage einer aktualisierten Gewichtung neu berechnet und mit
den Berichtsperioden ab Jänner 2021 in Bezug gesetzt.
| Gesamtindex | Veränderung
zum Vormonat in % | Veränderung
zum Vorjahresmonat in % |
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2022 | - | - | - |
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1.
Quartal1) | 124,8 | 7,5 | 19,2 |
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März1) | 133,5 | 9,7 | 25,6 |
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Februar | 121,7 | 2,2 | 16,3 |
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Jänner | 119,1 | 2,6 | 15,5 |
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2021 | 110,4 | - | 10,4 |
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4.
Quartal | 116,1 | 3,6 | 15,8 |
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Dezember | 116,1 | -0,5 | 15,0 |
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November | 116,7 | 1,0 | 16,6 |
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Oktober | 115,6 | 2,6 | 15,8 |
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3.
Quartal | 112,1 | 3,2 | 12,6 |
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September | 112,7 | 0,8 | 13,5 |
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August | 111,8 | 0,0 | 12,0 |
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Juli | 111,8 | 1,5 | 12,1 |
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2.
Quartal | 108,6 | 3,7 | 10,3 |
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Juni | 110,2 | 1,4 | 11,2 |
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Mai | 108,7 | 1,7 | 10,9 |
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April | 106,9 | 0,6 | 8,7 |
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1.
Quartal | 104,7 | 4,4 | 3,1 |
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März | 106,3 | 1,6 | 6,9 |
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Februar | 104,6 | 1,5 | 2,2 |
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Jänner | 103,1 | 2,1 | -0,1 |
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Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
Volkswirtschaft, Statistik Austria
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Letzte Änderung am 07.04.2022