Pressemitteilung:
Güterverkehr auf der Donau 2021 mit 8,3 Millionen Tonnen um 0,3% über Vorjahresniveau
Wien, 2022
Bei der Gesamttransportleistung
auf der In- und Auslandsstrecke kam es zu einer Abnahme von 1,5% auf
7,4 Milliarden Tonnenkilometer (Mrd. tkm); die Anzahl der Beförderungen
reduzierte sich um 1,1%
Ein eindeutiger Zusammenhang mit der Corona-Pandemie konnte bei der Entwicklung des Güterverkehrs auf der Donau weder für 2020 noch für 2021 beobachtet werden, da es bei der Güterschifffahrt aufgrund von wetterbedingten Einflüssen immer wieder zu Schwankungen bei den Beförderungsmengen kommen kann.
Zunahme im grenzüberschreitenden Versand und Inlandverkehr
Im grenzüberschreitenden
Versand wurde 2021 eine Zunahme um 17,7% auf 2,4 Mio. t beobachtet.
Im mengenmäßig weniger bedeutenden Inlandverkehr
wurde mit 0,8 Mio. t eine um 27,1%
Unterschiedliche Entwicklungen bei den Güterabteilungen
Für die einzelnen Güterabteilungen
der NST2007 zeigten sich im Jahr 2021 unterschiedliche Entwicklungen.
Bei der Abteilung "Land und Forstwirtschaft, Fischerei" kam
es mit einer Tonnage von 1,4 Mio. t zu einer deutlichen Abnahme um 21,7%
bzw. 0,4 Mio. t, was zur Gänze auf weniger Beförderungen im Transitverkehr
Wasserseitige Umschläge auf der Donau gestiegen
Der wasserseitige Güterumschlag – also die Summe
der zu Wasser ein- und ausgeladenen Güter – lag 2021 mit 7,9 Mio. t
um 8,7%
In den Linzer Häfen wurden im Jahr 2021 mit 3,6 Mio. t um 4,6% bzw. 0,2 Mio. t mehr Güter ein- und ausgeladen. In den Wiener Häfen nahm der Wasserumschlag um 30,6% bzw. 0,3 Mio. t auf 1,2 Mio. t zu und im Hafen Enns gab es ein Plus von 28,6% bzw. 0,3 Mio. t auf 1,2 Mio. t. Im Hafen Krems reduzierte sich die zu Wasser umgeschlagene Menge jedoch um 29,1% bzw. 0,1 Mio. t auf 0,3 Mio. t. Alle übrigen Häfen und Anlegestellen (inklusive Ausbaggerungen bzw. Abladungen im Donaubecken und Abtransporte beim Straßen- und Brückenbau bei Linz) kamen zusammen auf 1,6 Mio. t, was einem Zuwachs um 4,1% gegenüber 2020 entspricht.
Schleusungen von Personenschiffen 2021 noch immer deutlich unter Vorkrisenniveau
In den neun österreichischen Schleusen entlang der
Donau wurden im Jahr 2021
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Güterverkehr auf der Donau finden Sie auf unserer Webseite bzw. auch im Konjunkturmotor von Statistik Austria.
Informationen
zur Methodik, Definitionen:
Anzahl der Beförderungen: Aufgrund
einer Umstellung der Erhebungsmethode wurde von der bisherigen Einheit
"Anzahl der beladenen Fahrten" auf "Anzahl der Beförderungen"
geändert. Vergleichsrechnungen zeigten eine nur geringe Abweichung
von rund 1% zwischen beiden Erhebungsmerkmalen.
Transportaufkommen: Menge der beförderten
Güter in Tonnen.
Transportleistung: Produkt aus Transportaufkommen
und der zurückgelegten Wegstrecke in Kilometern.
Werte bezogen auf den Transitverkehr wurden, basierend auf den von der
Schleuse Aschach gemeldeten Schleusungen abzüglich der Fahrten im Empfang
zu Tal sowie Versand zu Berg, monatsweise auf eine mögliche Untererfassung
hin geprüft und gegebenenfalls ausgeglichen. Ausbaggerungen bzw. Abladungen
von Schotter, die auf dem österreichischen Teil der Donau durchgeführt
wurden, werden den fiktiven Einladestellen "Österreichisches Donaubecken"
bzw. "Linz Lände" zugeordnet, diese Werte sind bei den sonstigen
Häfen und Anlegestellen inkludiert. In der Gesamtsumme des Inlandverkehrs
sind diese Mengen (0,5 Mio. t im Jahr 2021) inkludiert.
Die NST 2007 ist das anzuwendende Einheitliche
Güterverzeichnis für die Verkehrsstatistik, welches mittels
Verordnung (VO (EG) Nr. 1304/2007) am 1. Jänner 2008 auf EU-Ebene in
Kraft getreten ist. Weitere Informationen zu dieser Klassifikation finden
sich auf unserer Webseite.
Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
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