Pressemitteilung: 12.748-046/22
Wien, 2022-02-24 –
7,2 Mio. Kraftfahrzeuge (Kfz) waren laut Statistik Austria zum Stichtag
31.12.2021 zum Verkehr zugelassen, um 1,6% oder 116.156 Fahrzeuge mehr
als ein Jahr zuvor. Auf Personenkraftwagen (Pkw), die anteilsmäßig
wichtigste Fahrzeugart (71,2%), entfielen rund 5,13 Mio., um 0,8% mehr
als noch zum Vorjahresstichtag. Dies bedeutet den geringsten Anstieg
seit 2008 (+0,9%). Bei Lastkraftwagen der Kl. N1 (Lkw; bis 3,5 t höchstzulässigem
Gesamtgewicht) wurden 493.387 Fahrzeuge gemeldet (+7,7%), bei Lkw Kl. N2
(3,5 t bis 12 t höchstzulässigem Gesamtgewicht) 9.861 (-2,2%), bei Lkw
Kl. N3 (über 12 t höchstzulässigem Gesamtgewicht) 44.785 (+2,0%), bei
land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen 478.695 (+1,3%) und bei
Sattelzugfahrzeugen 19.827 (+2,2%). Bei den einspurigen Fahrzeugen waren
592.688 Motorräder (+3,8%) und 276.440 Motorfahrräder (+0,7%) zum Verkehr
zugelassen.
Deutlicher Anstieg bei alternativen Antrieben;
regionale Unterschiede betreffend Kraftstoffarten
Die Zahl der Pkw mit Dieselantrieb nahm um 1,6% auf
2,72 Mio. ab (2020: -0,4%), jene mit Benzinantrieb (inkl. Flex-Fuel) blieb
weitgehend unverändert (+0,1%; 2,20 Mio.; 2020: +0,7%). Elektro-Pkw (BEV)
verzeichneten mit 76.539 Fahrzeugen eine überdurchschnittlich hohe Zunahme
von 72,0% (2020: +50,8%). Pkw mit kombiniertem Betrieb (Hybrid) legten
ebenfalls deutlich zu (Benzin/Elektro: +58,0%; Diesel/Elektro: +94,7%)
ebenso Pkw mit Wasserstoffantrieb (Brennstoffzelle; +22,2%). Rückgänge
wurden bei Erdgas-Pkw beobachtet (Benzin/Erdgas (bivalent): -5,9%, Erdgas
(monovalent): -3,6%).
Der Anteil dieselbetriebener Pkw am gesamten Pkw-Bestand
der jeweiligen Bundesländer war in Kärnten sowie in Oberösterreich
am höchsten (55,3% bzw. 55,1%), während in Vorarlberg die meisten
benzinbetriebenen Pkw (46,0%) und Elektro-Pkw (2,1%) zugelassen waren.
Wien hatte den höchsten Anteil bei Hybrid-Pkw (4,1%) und stand in diesem
Bereich auch bei den absoluten Stückzahlen (29.694 Pkw) an der Spitze
des Österreich-Rankings.
Fast die Hälfte des Pkw-Bestands älter als
zehn Jahre
Von den 5,13 Mio. Pkw wurden 222.231 im Jahr 2021 erstmals
zugelassen, unabhängig vom Land der Erstzulassung (in Österreich oder
importiert). Mehr als zwei Fünftel des Pkw-Bestands (42,5% oder 2,18 Mio.
Pkw) wurde vor 2012 zugelassen und ist sind somit älter als zehn Jahre.
Während die westlichen Bundesländer Salzburg (35,4%),
Tirol (37,0%) und Vorarlberg (37,1%) die geringsten Anteile von Pkw
älter als zehn Jahre aufweisen, sind im Burgenland 45,8% des Pkw-Bestands
vor 2012 erstmals zugelassen, gefolgt von Kärnten (45,5%), Oberösterreich
(44,5%), der Steiermark (43,8%) und Niederösterreich (43,6%). In Wien
wurden 42,4% des Pkw-Bestands vor 2012 erstmals zugelassen.
Höchster Motorisierungsgrad im Burgenland,
geringster in Wien
Die meisten Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner
und damit den höchsten Motorisierungsgrad aller Bundesländer hatte
das Burgenland (684 Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner), gefolgt
von Niederösterreich (661), Kärnten (656), Oberösterreich (643),
der Steiermark (624) und Salzburg (572). Die Bundesländer Tirol (550),
Vorarlberg (547) und Wien (375) lagen unter dem Österreich-Schnitt
von 572 Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner (vorläufiger Bevölkerungsstand
per 1.1.2022).
In Niederösterreich waren die meisten Pkw (1.122.613
Fahrzeuge; Anteil: 21,9%) zugelassen, gefolgt von Oberösterreich (967.736 Pkw;
Anteil: 18,9%), der Steiermark (782.311 Pkw; Anteil: 15,2%) und Wien (725.100 Pkw;
Anteil 14,1%). Zuwächse zwischen +0,7 und +1,0% wurden in allen Bundesländern
beobachtet. Das Burgenland wies mit 203.511 Pkw (Anteil: 4,0%) den geringsten
Bestand, aber die höchste Zunahme (+1,0%) auf. Den geringsten Zuwachs
beim Pkw-Bestand gab es in Vorarlberg und in Salzburg (jeweils +0,7%).
Beliebteste Marke VW gefolgt von Audi und
BMW; beliebteste Elektro-Marke ist Tesla vor VW
Unter den zehn wichtigsten Marken stand VW mit einem
Anteil von 20,2% an der Spitze, gefolgt von Audi (Anteil: 7,6%), BMW
(Anteil: 6,4%), Skoda (Anteil: 6,3%), Ford (Anteil: 5,8%), Mercedes (Anteil:
5,7%), Opel (Anteil: 5,4%), Seat (Anteil: 4,3%), Renault (Anteil: 4,1%)
und Peugeot (Anteil: 3,5%).
Im Vergleich zum Vorjahr konnten Skoda (+4,8%), BMW
und Seat (beide +3,9%), Mercedes (+3,1%), Audi (+1,1%) und VW (+0,2%) Zuwächse
verzeichnen. Die Zahl der Marke Ford blieb nahezu unverändert (+26
Pkw). Rückgänge wurden bei Opel (-2,9%), Peugeot (-2,6%), Renault (-0,9%)
beobachtet.
Die fünf beliebtesten Marken unter den Pkw mit Elektroantrieb
waren Tesla (13.494; Anteil: 17,6%), VW (11.649; Anteil: 15,2%), Renault
(10.177; Anteil 13,3%), BMW (6.611; Anteil: 8,6%) und Hyundai (5.271;
Anteil: 6,9%).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Die Kfz-Bestandsstatistik von Statistik Austria
ist eine Sekundärstatistik, die auf Basis der vom Verband der Versicherungsunternehmen
Österreichs (VVO) täglich an Statistik Austria übermittelten Datenfiles
erstellt wird. Der VVO erhält die Daten von den durch die Zulassungsbehörden
beliehenen Zulassungsstellen der Versicherungen, die für die Zulassung,
Abmeldung und Berichtigung von Kraftfahrzeugen und Anhängern verantwortlich
sind. Ausgehend vom Kfz-Bestand des Vorjahres werden alle zugelassenen
Fahrzeuge – alt wie neu – des Jahres hinzugerechnet und die Abmeldungen
in Abzug gebracht, woraus sich der jährliche Bestand ergibt.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Raumwirtschaft, Statistik Austria:
Gerda FISCHER, Tel.: +43 1 71128-7566 bzw. gerda.fischer@statistik.gv.at;
Mag. Stefan PREMM, Tel.: +43 1 71128-7598 bzw. stefan.premm@statistik.gv.at
und
Thomas JANKA, Tel.: +43 1 71128-7575 bzw. thomas.janka@statistik.gv.at
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
Bundesanstalt Statistik Österreich
1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.: +43 1 71128-7777
presse@statistik.gv.at
© STATISTIK AUSTRIA
© STATISTIK AUSTRIA,
Letzte Änderung am 24.02.2022