Dies ist eine
archivierte Pressemitteilung vom 11. Februar 2021. Sie gibt den Stand
von damals wieder und wird an dieser Stelle nicht aktualisiert.
Tabellen mit wöchentlich aktualisierten Zahlen zu Gestorbenen finden
Sie auf unserer Website.
Pressemitteilung: 12.437-028/21
Wien, 2021-02-11 –
In der 4. Kalenderwoche 2021 – von
25. bis 31. Jänner – starben in Österreich laut vorläufigen Daten
von Statistik Austria 1.972 Personen. Nachdem die Zahl der Sterbefälle
von der 2. auf die 3. Kalenderwoche leicht gestiegen war (von 1.954
auf 2.011 Personen), gab es in der 4. Kalenderwoche nun wieder etwas
weniger Sterbefälle.
"Die überhöhte Sterblichkeit verharrt in der
vierten Kalenderwoche auf gleichem Niveau. Die Abweichung gegenüber
dem Fünfjahresdurchschnitt lag wie in der Vorwoche bei rund 13%. In
der 49. Kalenderwoche 2020 hatte die überhöhte Sterblichkeit noch
59% betragen und damit den Höchststand in der Corona-Pandemie erreicht",
so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Die altersstandardisierten
Sterberaten, bei denen die Sterbefälle anhand einer Standardbevölkerung
um die Altersstruktur der Bevölkerung bereinigt werden, zeigen, dass
das Mortalitätsniveau in der 2. Kalenderwoche 2021 höher war als in
den meisten Vergleichswochen der Jahre 2015 bis 2020, allerdings niedriger
war als in der Vergleichswoche des starken Grippejahres 2017. Würde
die Altersstruktur Österreichs der Standardbevölkerung von Eurostat
entsprechen, wären in der 2. Kalenderwoche 2021 insgesamt 22 von 100.000 Menschen
verstorben, 2017 wären in der 2. Kalenderwoche 27 von 100.000 Personen
gestorben. Vergleiche mit länger zurückliegenden Jahren sind aufgrund
des Anstiegs in der Lebenserwartung und den damit verbundenen sinkenden
altersstandardisierten Sterberaten allerdings nur bedingt aussagekräftig.
Weitere Informationen zu Sterbefällen
finden Sie auf unserer Webseite, wo auch eine interaktive Web-Applikation
– der Atlas der Sterbefälle
– die Entwicklung und regionale Verteilung grafisch anschaulich darstellt.
Detaillierte Ergebnisse können im Open-Data-Bestand
von Statistik Austria abgerufen werden.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Statistik Austria verarbeitet alle
von den Personenstandsbehörden gelieferten Sterbefälle. Innerhalb
der geplanten Veröffentlichungsfrist stehen Statistik Austria jedoch
noch nicht alle Sterbefälle zur Verfügung. Daher werden die zu erwartenden
Sterbefälle der jeweils aktuellsten zwei Wochen geschätzt. Dafür
werden die Erfahrungswerte zurückliegender Jahre genutzt, um die verzögerten
Meldungen in den Zahlen methodisch bestmöglich zu berücksichtigen.
Das zugrundeliegende Schätzmodell wird regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls
angepasst. Es handelt sich jedenfalls um vorläufige Ergebnisse, die
einer Unsicherheit unterliegen, d. h. die endgültigen Werte der Sterbefälle
in den jeweils aktuellsten beiden Wochen können sowohl geringfügig
höher als auch geringfügig niedriger sein. Der Anteil an eingelangten
Meldungen liegt aber in allen Wochen, für die Ergebnisse veröffentlicht
werden, bei zumindest 90% aller Todesfälle für diese Woche.
Sterbefälle von in Österreich wohnhaften Personen, die sich im Ausland
ereignet haben, sind sowohl in den aktuellen vorläufigen Ergebnissen
als auch in den Vergleichszahlen nicht enthalten.
Die altersstandardisierte Sterberate
gibt an, wie viele Sterbefälle aufgrund der jeweils herrschenden Sterblichkeitsverhältnisse
auf 100.000 Lebende entfallen wären, wenn der Altersaufbau der Bevölkerung
in der betreffenden Berichtsperiode dem einer sogenannten Standardbevölkerung
entsprochen hätte. Um diese altersstandardisierten Raten zu berechnen,
werden die rohen Sterberaten (Sterbefälle je 100.000 der Bevölkerung)
der beobachteten Altersgruppe mit dem Anteil der Bevölkerung derselben
Altersgruppe laut Europäischer Standardbevölkerung multipliziert.
Für die Berechnung der hier dargestellten Raten wurde die 2013 von
Eurostat festgelegte Standardbevölkerung verwendet; eine "künstliche
Bevölkerung" mit einer geschätzten Altersstruktur für die europäische
Bevölkerung. Die altersstandardisierten Sterberaten beziehen die Sterbefälle
somit auf eine fiktive Bevölkerung, die über die Zeit im Hinblick
auf die Personenzahl sowie ihre Zusammensetzung nach Alter und Geschlecht
unverändert belassen wird. Damit können Veränderungen, die sich nur
aufgrund einer Zunahme der Einwohnerzahl ergeben (bei mehr Einwohnerinnen
und Einwohnern sterben auch mehr Personen) oder durch das Aufrücken
von mehr Personen in höhere Altersgruppen mit entsprechend höherer
Sterbewahrscheinlichkeit, ausgeschlossen werden. Die Veränderung in
der Lebenserwartung wird bei der Berechnung der altersspezifischen Raten
nicht berücksichtigt. Die über die Zeit beobachteten Niveauunterschiede
in der Sterblichkeit sind somit weitestgehend Konsequenz der steigenden
Lebenserwartung und erschweren die Vergleichbarkeit mit weiter zurückliegenden
Jahren. Da für die Berechnung eine fiktive Standardbevölkerung herangezogen
wird, sind die altersstandardisierten Sterberaten nur im Vergleich zueinander
interpretierbar, nicht jedoch in der Höhe ihrer einzelnen absoluten
Werte.
Kalenderwoche | Sterbefälle
im Jahr 2020/2021 | Sterbefälle
im Durchschnitt der letzten 5 Jahre (2015–2019 bzw. 2016–2020) | Abweichung
der Sterbefälle 2020/2021 gegenüber dem Durchschnitt der letzten 5
Jahre in % |
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Gesamt | Männer | Frauen | Gesamt | Männer | Frauen | Gesamt | Männer | Frauen |
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4.
Kalenderwoche 2021 * | 1.972 | 885 | 1.087 | 1.745 | 832 | 912 | 13,0 | 6,3 | 19,2 |
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3.
Kalenderwoche 2021 * | 2.011 | 968 | 1.043 | 1.779 | 854 | 925 | 13,1 | 13,3 | 12,8 |
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2.
Kalenderwoche 2021 | 1.954 | 954 | 1.000 | 1.844 | 878 | 966 | 6,0 | 8,6 | 3,5 |
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1.
Kalenderwoche 2021 | 1.953 | 967 | 986 | 1.791 | 839 | 952 | 9,0 | 15,3 | 3,5 |
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53.
Kalenderwoche 2020 | 2.004 | 972 | 1.032 | 1.537 | 716 | 821 | 30,4 | 35,8 | 25,7 |
---|
52.
Kalenderwoche 2020 | 2.131 | 1.015 | 1.116 | 1.735 | 824 | 911 | 22,8 | 23,2 | 22,4 |
---|
51.
Kalenderwoche 2020 | 2.264 | 1.081 | 1.183 | 1.654 | 790 | 864 | 36,9 | 36,8 | 37,0 |
---|
50.
Kalenderwoche 2020 | 2.479 | 1.203 | 1.276 | 1.607 | 776 | 831 | 54,3 | 55,1 | 53,5 |
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49.
Kalenderwoche 2020 | 2.550 | 1.229 | 1.321 | 1.603 | 776 | 827 | 59,1 | 58,3 | 59,8 |
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48.
Kalenderwoche 2020 | 2.442 | 1.239 | 1.203 | 1.546 | 740 | 807 | 57,9 | 67,5 | 49,1 |
---|
47.
Kalenderwoche 2020 | 2.414 | 1.244 | 1.170 | 1.539 | 737 | 801 | 56,9 | 68,7 | 46,0 |
---|
46.
Kalenderwoche 2020 | 2.287 | 1.151 | 1.136 | 1.553 | 750 | 803 | 47,3 | 53,5 | 41,5 |
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45.
Kalenderwoche 2020 | 2.006 | 1.027 | 979 | 1.510 | 728 | 782 | 32,9 | 41,1 | 25,2 |
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44.
Kalenderwoche 2020 | 1.896 | 949 | 947 | 1.513 | 729 | 784 | 25,3 | 30,1 | 20,9 |
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43.
Kalenderwoche 2020 | 1.780 | 885 | 895 | 1.509 | 731 | 778 | 18,0 | 21,0 | 15,1 |
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42.
Kalenderwoche 2020 | 1.619 | 820 | 799 | 1.505 | 727 | 778 | 7,6 | 12,7 | 2,7 |
---|
41.
Kalenderwoche 2020 | 1.624 | 804 | 820 | 1.519 | 724 | 795 | 6,9 | 11,0 | 3,2 |
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40.
Kalenderwoche 2020 | 1.587 | 782 | 805 | 1.511 | 721 | 790 | 5,0 | 8,5 | 1,9 |
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|
| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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2.
Kalenderwoche | 21 | 19 | 27 | 21 | 19 | 19 | 22 |
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1.
Kalenderwoche | 20 | 19 | 27 | 20 | 18 | 18 | 22 |
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53.
Kalenderwoche | 19 | - | - | - | - | 22 | - |
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52.
Kalenderwoche | 19 | 26 | 19 | 19 | 18 | 24 | - |
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51.
Kalenderwoche | 19 | 22 | 19 | 19 | 18 | 25 | - |
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50.
Kalenderwoche | 18 | 20 | 18 | 19 | 19 | 27 | - |
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49.
Kalenderwoche | 18 | 19 | 19 | 19 | 18 | 28 | - |
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48.
Kalenderwoche | 18 | 19 | 18 | 17 | 18 | 27 | - |
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47.
Kalenderwoche | 18 | 18 | 18 | 18 | 17 | 27 | - |
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46.
Kalenderwoche | 19 | 19 | 17 | 18 | 17 | 25 | - |
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45.
Kalenderwoche | 18 | 18 | 17 | 17 | 17 | 22 | - |
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44.
Kalenderwoche | 17 | 17 | 18 | 18 | 17 | 21 | - |
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43.
Kalenderwoche | 18 | 18 | 17 | 17 | 17 | 20 | - |
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42.
Kalenderwoche | 18 | 19 | 17 | 17 | 17 | 18 | - |
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41.
Kalenderwoche | 17 | 18 | 18 | 17 | 18 | 18 | - |
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40.
Kalenderwoche | 18 | 17 | 17 | 18 | 17 | 18 | - |
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Rückfragen
zum Thema beantwortet das Demographie-Team in der Direktion Bevölkerung,
Statistik Austria: demographie@statistik.gv.at
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
Bundesanstalt Statistik Österreich
1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.: +43 1 71128-7777
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Letzte Änderung am 11.02.2021