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Verwendung von Schiffspositionsdaten für die Binnenschifffahrt auf der Donau

Projektziel und Realisierung

Während der Güterverkehr auf der Donau von Statistik Austria seit 1965 monatlich erfasst wird, finden seit dem Berichtsjahr 2003 aufgrund von Änderungen der Rechtgrundlagen keine Erhebungen zum Personenverkehr mehr statt. Betrachtet man die zunehmende Bedeutung der Donau für den Tourismus im Rahmen von internationalen Flusskreuzfahrten oder Tagesausflugsschifffahrten, so ist die Frage, wie viele Personen auf dem österreichischen Teil der Donau transportiert werden, heute wieder von Relevanz.

Im Zuge des von Eurostat geförderten Projekts „Inland waterways passenger transport and accident statistics“ analysierte Statistik Austria daher, inwieweit eine Erhebung des Personenverkehrs auf dem österreichischen Teil der Donau durch Nutzung neuer Datenquellen und Verwendung innovativer Methoden auch im Hinblick größtmöglicher Respondentenentlastung durchzuführen wäre.

Zur Ermittlung der Personenverkehre von Kreuzfahrten wurde ein Schätzmodell entwickelt, in welches sowohl AIS-Transponder-Daten (Automatic Identification System) als auch Fahrpläne von Schiffen, die über Web-Scraping-Methoden generiert wurden, einflossen. Darüber hinaus wurden Daten der Schleusen und Anlegestellen, Informationen zu Schiffstypen und deren Kapazitäten sowie Ergebnisse einer nationalen Befragung der viadonau berücksichtigt.

Innovation im Rahmen des Projekts

Die Innovation des Projekts besteht darin, dass der Personenverkehr von Kreuzfahrtschiffen auf dem österreichischen Teil der Donau zum Großteil mittels bereits vorhandene Sekundärdaten geschätzt wurden:

Neben diesen beiden Datenquellen wurden im Schätzmodell auch Daten der Schleusen und Anlegestellen, Informationen zu Schiffstypen und deren Kapazitäten sowie Ergebnisse einer nationalen Befragung der viadonau berücksichtigt.

Interpretation der Ergebnisse

Da die Ergebnisse nicht auf einer Erhebung durch Befragung von Auskunftspersonen basieren, sondern zum Großteil auf Schätzungen durch Verknüpfung von mehreren sekundärstatistischen Quellen beruhen, sind diese als experimentell zu sehen. Weiters handelt es sich um Ergebnisse aus einem Pilotprojekt, die nur für das Berichtsjahr 2019 vorliegen. Lange Zeitreihenvergleiche, z.B. zu Qualitätszwecken, sind nicht vorhanden, da es derzeit keine verfügbaren Vergleichsdaten gibt.

Weitere Informationen, Projektergebnisse

Artikel in den Statistischen Nachrichten 02/2021: Personenverkehr auf dem österreichischen Teil der Donau im Jahr 2019

Diese Seite wurde zuletzt am 13.12.2023 aktualisiert.
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