Einen wichtigen Beitrag der Preisstatistik im internationalen Wirtschaftsvergleich stellen die so genannten "Kaufkraftparitäten" (KKP) dar. KKP sagen uns, wie viele Währungseinheiten eine bestimmte Menge an Waren und Dienstleistungen in verschiedenen Ländern kostet. Mit Hilfe von KKP lassen sich somit aussagekräftige Indikatoren erstellen, die für länderübergreifende Vergleiche erforderlich sind und die die Unterschiede in der Kaufkraft wirklich widerspiegeln. Sie werden aus einem international vergleichbaren Warenkorb berechnet und dienen Indikatoren für Preisniveauunterschiede zwischen Ländern. So ist bei einem Preisniveauindex von mehr als 100 das betreffende Land „teurer“, bei einem Preisniveauindex unter 100 „billiger“ als das Land, mit dem es verglichen wird. Die KKP werden von Eurostat in Kooperation mit der OECD und in enger Zusammenarbeit mit den statistischen Institutionen von derzeit 37 Teilnehmerländern im Rahmen des Europäischen Vergleichsprogramms (ECP) berechnet.