Soziodemographische und sozioökonomische Determinanten von Gesundheit 2014
Veröffentlichung:
09/2016
Periodizität: fallweise
In vielen Ländern werden soziale Ungleichheiten im Auftreten von Krankheitsrisiken und bei der Verteilung von Gesundheitschancen beobachtet. Sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen weisen häufiger einen schlechteren Gesundheitszustand auf und sind vermehrt Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Besonders betroffen sind Personen mit lang andauernden Belastungen und Nachteilen wie Einkommensarme, Langzeitarbeitslose, Personen mit niedriger Schulbildung oder mit Migrationshintergrund.
Die in der vorliegenden Publikation präsentierten Analysen untersuchen die Zusammenhänge zwischen individuellem Gesundheitszustand bzw. Gesundheitsverhalten und zentralen Indikatoren zur Lebenslage und zum sozialen Status, insbesondere zu Einkommen, Bildung, Art der beruflichen Tätigkeit, Erwerbsstatus, Migrationshintergrund und Geschlecht. Treten chronische Krankheiten oder Schmerzen in sozial benachteiligten Gruppen häufiger auf? Welchen Einfluss haben Lebensumstände und soziales Umfeld auf verhaltensbezogene Risikofaktoren wie Rauchen, Adipositas und Bewegungsmangel? Wie werden Angebote der Gesundheitsvorsorge und Früherkennung von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen angenommen? Erstmals erhobene Informationen zum Gesundheitszustand der Kinder unter 18 Jahren ermöglichten es zudem, die Zusammenhänge zwischen dem Gesundheitszustand der Kinder und den zentralen Determinanten ihrer Lebenslage zu untersuchen.
Basis der vorliegenden Analysen bilden die Daten der österreichischen Gesundheitsbefragung 2014, einer repräsentativen Stichprobenerhebung, die auf Grundlage einer Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit sowie der Bundesgesundheitsagentur von Statistik Austria konzipiert und durchgeführt wurde.