Gemeinsam mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften veranstaltet Statistik Austria zweimal jährlich die "ÖAW – Statistik Austria Lectures".
Ziel der ÖAW – Statistik Austria Lectures ist es, Trends und Fragen angewandter Statistik im Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen zu beleuchten und neue Impulse im Dialog zwischen Wissenschaft und Statistik zu setzen, um so die empirische Forschung am Wissenschaftsstandort Österreich zu stärken und die Grundlagen evidenzbasierter Politikgestaltung zu verbessern.
Bei der kommenden ÖAW-Statistik Austria Lecture wird die renommierte Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger PhD erörtern, wie wissenschaftliche Politikberatung die Grundlage evidenzbasierter Politikgestaltung zur Zukunft einer alternden Gesellschaft liefern kann.
Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger PhD langjährige Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarkforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, trägt die kommende ÖAW-Statistik Austria Lecture mit dem Titel „Die alternde Gesellschaft – Wie kann evidenzbasiere Politikberatung zu unserer Zukunft beitragen?“ vor. Sie wird die demographischen Entwicklungen in Österreich und Deutschland sowie deren Auswirkungen auf Arbeitsmarkt, Gesellschaft und soziale Sicherungssysteme diskutieren. Dabei beleuchtet sie insbesondere die Bedeutung der wissenschaftlichen und evidenzbasiere Politikempfehlung für die Gestaltung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen in einer Zeit die von niedrigen Fertilitätsraten und einer zunehmenden Alterung geprägt ist.
Die Eröffnungsworte werden ÖAW-Präsident Heinz Faßmann und der fachstatistische Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas halten.
Die Veranstaltung findet am 19. Mai 2025 um 18:00 Uhr in den Festsälen von Statistik Austria statt.
Einladung
Anmeldungen bitte bis 28. April an: OEAW_STAT@statistik.gv.at
Bei einer gemeinsamen Lecture von ÖAW und Statistik Austria erörtert die Statistikerin und Wirtschaftswissenschafterin Linda Nøstbakken unter welchen Bedingungen die Gesellschaft vom Datenschatz profitieren kann.
Linda Nøstbakken, Forschungsdirektorin bei Statistik Norwegen und Wirtschaftsprofessorin an der Norwegian School of Economics, hält die nächste ÖAW – Statistik Austria Lecture zum Thema „Using the Power of Data for the Common Good: National Statistical Institutes and Economic Research“. Im Vortrag wird sie darlegen, wie auf Basis von Daten aus der empirischen Forschung informierte Entscheidungen in der Politik getroffen werden können. Im Zusammenspiel von Wissenschaft und amtlicher Statistik kann die Gesellschaft bestmöglich mit Wissen versorgt werden, um aktuelle Herausforderungen besser bewältigen zu können. Der Vortrag wird auf Englisch gehalten.
Die Veranstaltung findet am 15. Oktober 2024 um 18:00 Uhr im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) statt.
Anmeldungen bitte bis 8. Oktober auf der ÖAW-Webseite.
Was kann empirische Forschung für die evidenzbasierte Finanzpolitik leisten? Das war die Leitfrage der sechsten ÖAW – Statistik Austria Lecture am 24.06.2024. ÖAW-Präsident Heinz Faßmann unterstrich in seiner Begrüßung die Wichtigkeit der Kooperationen zwischen der ÖAW und Statistik Austria. Generaldirektor Tobias Thomas betonte in seinen einleitenden Worten die Notwendigkeit einer Zeitenwende in der Datennutzung, um Krisen zu bewältigen, Nachhaltigkeit zu erreichen und Wohlstand absichern zu können. Wohlstandssicherheit war auch das zentrale Thema des Vortrages von Lars P. Feld. Er ist Direktor des Walter Eucken Instituts und Professor für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Am Beispiel der deutschen Schuldenbremse argumentierte er aus drei Blickwinkeln, wie empirische Forschung als Grundlage für politische Entscheidungen dienen kann. Erstens, wie Fiskalregeln wirken und wie sich die Schuldenbremse auf öffentliche Investitionen ausgewirkt hat. Zweitens, welche Einflussfaktoren auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene die Höhe von Transferzahlungen für Investitionen in Gemeinden beeinflusst. Und drittens, wie gesichertes Wissen zur Steuerehrlichkeit und Schwarzarbeit gewonnen werden kann. Der Empfang im Anschluss bot noch Gelegenheit für tiefergehenden Austausch und detaillierte Nachfragen.