Sozio-demographische und sozio-ökonomische Determinanten von Gesundheit 2006/2007
Published:
03/2008
Periodicity: fallweise
Im Mittelpunkt dieser Publikation steht die Frage, welchen Einfluss sozio-demographische und sozio-ökonomische Faktoren auf den Gesundheitsstatus und das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung ausüben. Basis der Analyse bilden die Daten der Gesundheitsbefragung 2006/07. Die Erhebung wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend sowie der Bundesgesundheitsagentur von der Bundesanstalt Statistik Österreich konzipiert und durchgeführt und liefert repräsentative Aussagen für die österreichische Bevölkerung im Alter von 15 und mehr Jahren. Die zentralen Ergebnisse der Gesundheitsbefragung sind in Form eines Berichts dokumentiert und auf der Homepage des BMGFJ und der STATISTIK AUSTRIA abrufbar.
Die hier präsentierten, vertiefenden Analysen untersuchen die Zusammenhänge zwischen individuellem Gesundheitszustand bzw. Gesundheitsverhalten und der Lebenssituation des Einzelnen, dargestellt an zentralen Indikatoren zur Lebenslage und zum sozialen Status, insbesondere zu Einkommen, Bildung, Art der beruflichen Tätigkeit, Erwerbsstatus und Migrationshintergrund.
Dieser Bericht versucht, Antworten auf gesundheitspolitisch interessante Fragestellungen zu geben. Treten Gesundheitsbeeinträchtigungen in sozial benachteiligten Gruppen häufiger auf' Welchen Einfluss haben Lebensumstände und sozialer Status auf verhaltensbezogene Risikofaktoren wie Rauchen, Adipositas oder Bewegungsmangel, die für einen Großteil der vermeidbaren Krankheits- und Sterbefälle verantwortlich sind' Welche Effekte zeigen präventive Angebote wie Schutzimpfungen oder Vorsorgeuntersuchungen' Sind diese Effekte für Frauen und Männer unterschiedlich' In welchem Ausmaß erreichen präventive Angebote sozial benachteiligte Personen, also z.B. Einkommensarme, Geringqualifizierte, Arbeitslose oder Personen mit Migrationshintergrund'
Der Bericht weist damit auf spezifische soziale Problemlagen und deren Bedeutung für den Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung hin. Für die Gesundheitspolitik bieten diese Erkenntnisse die Möglichkeit, soziale Faktoren bei der Planung und Umsetzung politischer Maßnahmen verstärkt zu berücksichtigen und damit eine weitere Verbesserung des Gesundheitszustands und der Gesundheitsversorgung der österreichischen Bevölkerung zu erreichen.