Bedeutung des österreichischen Non-Profit-Bereichs
Wien, 2008
Umfang des Non-Profit-Bereichs
Der gesamte Non-Profit-Bereich in Österreich erzielte
im Jahr 2005 einen Produktionswert von 6,95 Mrd. € und eine
Wertschöpfung von 4,66 Mrd. €. Gemessen an diesem Indikator ist der
Non-Profit-Bereich damit bedeutender als etwa die Wirtschaftszweige
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (3,55 Mrd. €), Nahrungs- und
Genussmittel, Getränke, Tabak (4,45 Mrd. €), Papier und Pappe, Druck-
und Verlagswesen (3,47 Mrd. €) oder etwa der Fahrzeugbau (3,73 Mrd.
€). Der Beitrag zum österreichischen Bruttoinlandsprodukt belief
sich auf 1,9%. Von den
Beschäftigungsstruktur
Der Frauenanteil unter den im Non-Profit-Bereich tätigen Personen lag im Jahr 2005 bei 74%. Der Anteil an Teilzeitarbeitskräften betrug 56%, darüber hinaus waren über 4% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geringfügig beschäftigt. Innerhalb des Bereichs war im Wirtschaftsbereich ÖNACE 80 (Kindergärten und Volkshochschulen) der Frauenanteil mit beinahe 89% am höchsten. Der Wirtschaftsbereich ÖNACE 92 (Sport und Kultur) war mit 41% durch den niedrigsten Frauenanteil und mit 28% ebenfalls durch den niedrigsten Anteil an Teilzeitarbeitskräften gekennzeichnet, wies aber dafür mit über 20% den höchsten Anteil an geringfügig Beschäftigten aus.
Beschäftigungsentwicklung
In der Zeit zwischen 2000 und 2005 war der österreichische Non-Profit-Bereich tendenziell durch eine positive Beschäftigungsentwicklung gekennzeichnet. Während sich innerhalb dieses Zeitraums bei insgesamt nur 8% aller befragten Non-Profit-Organisationen die entgeltliche Beschäftigung reduzierte und bei 54% unverändert blieb, erhöhte sie sich bei 38%. Innerhalb des Non-Profit-Bereichs gab es hinsichtlich dieser Entwicklung aber große Unterschiede. So gaben im Wirtschaftsbereich ÖNACE 73 (Forschung und Entwicklung) 46% aller Organisationen an, dass sich die Zahl ihrer Beschäftigten während dieser Zeitspanne reduzierte, während dies bei nur 5% der befragten Organisationen im Wirtschaftsbereich ÖNACE 85 (Altenheime, Rettungsdienste und sonstige soziale Fürsorge) der Fall war. Auf der anderen Seite stieg die Beschäftigung nur für 28% der befragten Organisationen aus dem Wirtschaftsbereich ÖNACE 80 (Kindergärten und Volkshochschulen) an, während sie sich im Wirtschaftsbereich ÖNACE 85 (Altenheime, Rettungsdienste und sonstige soziale Fürsorge) hingegen bei 61% aller Organisationen erhöhte.
Methodische
Informationen, Definitionen: Die Abgrenzung des Non-Profit-Bereichs
für die Erhebung entspricht weitgehend dem Konzept des UN-Handbook
on Non-Profit Institutions in the System of National Accounts, allerdings
blieben Einheiten, die dem institutionellen Sektor Staat (S.13) zugeordnet
sind, außer Betracht, da nur Privatorganisationen befragt werden sollten.
Aus erhebungstechnischen Gründen wurden zudem Organisationen aus dem
Sektor Private Haushalte (S.14), die sich ausschließlich auf unbezahlte
Arbeit bzw. Freiwillige stützen, nicht berücksichtigt. Im Rahmen der
schriftlichen Befragung wurden keine Schulen und Krankenanstalten kontaktiert,
da für diese beiden Bereiche die Informationsgrundlage aufgrund der
Schul- und Bildungsausgabenstatistik sowie von Daten aus dem Bundesministerium
für Gesundheit, Familie und Jugend ausreichend ist. Aus Kostengründen
wurden im Bereich religiöse Vereinigungen ausschließlich Diözesen
und Superintendenturen, aber keine einzelnen Pfarren angeschrieben.
Kindergärten erhielten aufgrund vorhandener Daten aus der Bildungsausgabenstatistik
einen verkürzten Fragebogen ohne Finanzteil. Von den in Summe |
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