Pressemitteilung:
Sommerurlaubsreisen 2019-2021 : Urlaub in Österreich
und Italien beliebt
Wien, 2021
"Die Lockerungen der Reisebeschränkungen dank des Impffortschritts und sinkender Inzidenzen haben die Reiselust in der österreichischen Bevölkerung wieder geweckt: 44% planen zwischen Juli und September 2021 eine Urlaubsreise, 19% sind noch unentschlossen, während 37% diesen Sommer nicht verreisen möchten. Mehr als die Hälfte der Reisewilligen will ihren Sommerurlaub in Österreich verbringen", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Sommer 2021: mehr als die Hälfte der Reisewilligen will in Österreich bleiben
Auf die Frage nach der bevorzugten Urlaubsdestination gaben 57% an, im Inland reisen zu wollen, 47% planen diesen Sommer eine Urlaubsreise ins Ausland und 9% sind noch unentschlossen.
Nach Altersgruppen zeigt sich, dass 32,4% der über 65-Jährigen diesen Sommer eine Urlaubsreise planen. Mehr als die Hälfte der Befragten dieser Altersgruppe (57,1%) gab an, nicht verreisen zu wollen, und 10,4% wussten es zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht. Der Anteil der unter 65-Jährigen, die heuer eine Sommerurlaubsreise unternehmen möchten, liegt hingegen bei 46,7%.
2019 lag der Anteil der über 65-Jährigen, die im Sommer verreist sind, noch bei 38,6%, im Sommer 2020 mit 23,1% deutlich darunter.
Ein Bundesländervergleich ergab, dass Befragte in Wien (47,3%) und Tirol (46,0%) häufiger als im Bundesdurchschnitt eine Sommerreise antreten wollen. Die Gruppe der Unentschlossenen ist in Wien am größten (25,5%). 54,8% der Reisewilligen aus Niederösterreich gaben an, in Österreich bleiben zu wollen, und 42,5% der Wiener Befragten mit Reiseambitionen wollen ins Ausland fahren.
Sommer 2020: rund 23% weniger Urlaubsreisen; Österreich- und Aktiv-Urlaub beliebt
Im Vorjahr hatte die Zahl der Urlaubsreisen (inklusive
Verwandten- und Bekanntenbesuche) im Zeitraum Juli bis September gegenüber
demselben Zeitraum 2019 um 22,8% auf 5,4 Mio. abgenommen; dieser Rückgang
liegt allerdings deutlich unter jenem des Gesamtjahres 2020
Dabei legten die Inlandsurlaubsreisen im Sommer 2020 um 18,7% gegenüber Juli bis September 2019 auf 3,8 Mio. zu, während sich die Anzahl der Urlaubsreisen ins Ausland um 57,3% auf 1,6 Mio. (2019: 3,7 Mio.) mehr als halbierte.
Beinahe jede dritte Urlaubsreise führte im Sommer 2020 nach Italien; somit lag das südliche Nachbarland wie im Jahr davor an erster Stelle und konnte trotz Corona-Pandemie deutlich an Marktanteilen zulegen (10,6 Prozentpunkte auf 31,0% der Auslandsurlaubsreisen 2020; 2019: 20,4%). An zweiter Stelle folgte 2020 Deutschland, das im Vergleich zum Vorjahressommer um 12,5 Prozentpunkte zulegte (2020: 25,0%, 2019: 12,5%) und somit Kroatien auf den dritten Platz verwies, dessen Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozentpunkte zurückging (2020: 8,4%, 2019: 16,0%).
Das wichtigste Reisemotiv der österreichischen Wohnbevölkerung im Sommer 2020 war der Aktivurlaub (2020: 27,7%, 2019: 17,3%), gefolgt vom Verwandten- und Bekanntenbesuch (2020: 26,0%, 2019: 19,3%) bzw. dem Erholungsurlaub (2020: 20,9%, 2019: 19,7%). An Anteilen verloren haben hingegen Kultur- und Städteurlaube, welche um 7,9 Prozentpunkte auf 7,0% zurückgingen (2019: 14,9%) sowie Strand- und Badeaufenthalte, die 7,0 Prozentpunkte einbüßten (2020: 11,2%, 2019: 18,2%).
Weitere Informationen zu den Reisegewohnheiten der in Österreich wohnhaften Personen finden Sie auf unserer Webseite sowie in der Publikation "Urlaubs- und Geschäftsreisen 2020".
Methodische
Informationen: Statistik Austria führt vierteljährlich Stichprobenerhebungen
durch, deren Ziel es ist, das nationale Reiseverhalten der in Österreich
wohnhaften Bevölkerung ab 15 Jahren abzubilden. Jedes Quartal werden
im Rahmen dieser Erhebung rund
Im Rahmen der Erhebung zur Reisetätigkeit der österreichischen Bevölkerung
im 1. Quartal 2021 wurde zudem erhoben, ob im 3. Quartal 2021 eine Urlaubsreise
im In- und /oder ins Ausland geplant ist. Diese Ergebnisse geben –
neben einer Einschätzung der künftigen Reisepläne zum Befragungszeitpunkt
und der bestehenden Unsicherheiten durch die Pandemie-bedingten aufrechten
Reisebeschränkungen – im Vergleich der sich aus der tatsächlichen
Erhebung ergebenden Informationen zu den Sommerreisen 2021 (im Oktober 2021)
Aufschluss darüber, inwieweit beabsichtigte und tatsächliche Reisetätigkeit
rund drei Monate vor dem Beobachtungszeitraum voneinander abweichen.
Die Auswertung der Ergebnisse unter Berücksichtigung sozio-demografischer
Merkmale der befragten Personen weist zudem auf Zusammenhänge betreffend
Reiseabsicht bzw. Präferenz für Reisezielen im In- und Ausland hin.
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass die Angaben
zu den geplanten Sommerreisen 2021 vor allem vom Impffortschritt, von
der Höhe der Inzidenzen in potentiellen Reisedestinationen, vom Wissensstand
betreffend Aufhebung der Reisebeschränkungen bzw. von den bereits getätigten
Buchungen zum Befragungszeitpunkt (1. April bis 7. Mai 2021) abhängig
sind.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Raumwirtschaft, Statistik Austria:
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