Bauchspeicheldrüse
In 2019 erkrankten 1.829 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs
(Pankreaskarzinom). Damit war dieser Krebs für 4,4 % aller bösartigen Tumore verantwortlich. Er war aufgrund
seiner hohen Letalität jedoch die vierthäufigste Krebstodesursache
in Österreich (1.789 Fälle in 2019, 9 % aller Krebssterbefälle). Die altersstandardisierte Rate
betrug zuletzt 20 von 100.000 Personen der Bevölkerung für Neuerkrankungen
und ebenfalls 20 für die Sterblichkeit. Am Jahresende 2019 lebten 1.474
Männer und 1.484 Frauen mit einem Pankreaskarzinom.
Die altersstandardisierte Inzidenz und die altersstandardisierte
Sterblichkeit blieben in den letzten zehn Jahren für Männer und Frauen
relativ stabil.
Kärnten führte den Bundesländervergleich (Jahresdurchschnitt
2017-2019) sowohl bei der altersstandardisierten Neuerkrankungsrate
als auch bei der Sterberate an, Salzburg und das Burgenland hatten die
geringste Neuerkrankungsrate, Vorarlberg die geringste Sterberate.
Im Jahresdurchschnitt 2017-2019 wurde etwa ein Drittel
aller Pankreaskarzinome in sehr fortgeschrittenem Tumorstadium diagnostiziert,
d. h. als der Tumor bereits Fernmetastasen gebildet hatte (regionalisiertes
Tumorstadium: 2,8 %; disseminiertes Tumorstadium: 30,2 %). Für weniger als 40 % der Tumore wurde kein Tumorstadium gemeldet wurde (20,2%
unbekanntes Tumorstadium, 16,2 % DCO-Fälle).
Das relative einjährige Überleben stieg von 27%
(2002-2006) auf 39% (2017-2018). Das 5-Jahres-Überleben zeigte einen
leichten Anstieg und betrug zuletzt 11 %. Das Pankreaskarzinom verursacht kaum Frühsymptome und
wird daher oft erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt.
Es hat die niedrigsten Überlebenswahrscheinlichkeiten aller dargestellten
Tumore.
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Letzte Änderung am 06.04.2022