Im Rahmen der Abgestimmten Erwerbsstatistik werden
auch die laufenden Ausbildungen aufbereitet, um nach verschiedensten
Merkmalen ausgewertet zu werden. Ein Überblick über die Hauptergebnisse
findet sich in den Tabellen. Insgesamt waren zum Stichtag
Bei der Registerzählung 2011 wurden die laufenden
Ausbildungen erhoben. Demnach besuchten
Noch vor einem halben Jahrhundert war es nicht selbstverständlich, dass Mädchen nach Beendigung der Schulpflicht eine Ausbildung absolvierten. Davon zeugen die großen Unterschiede im Bildungsstand bei älteren Frauen und Männern. Heute sind Mädchen in Gymnasien und Berufsbildenden Schulen, aber auch an den tertiären Ausbildungsstätten in der Überzahl. In der AHS Unterstufe liegt der Mädchenanteil bei 51,9%, in der AHS Oberstufe bei 56,8%, an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen liegt er bei 53,9% (BMS: 48,8%, BHS: 53,6%, Gesundheitsschulen: 80,9%). Hier sank der Frauenanteil gegenüber 2001 (56,0%). Von den bei der Registerzählung 2011 ermittelten Studierenden sind 53,6% weiblich, 2001 waren es 53,1%, 1991 erst 45,7%. Die Fortsetzung der Bildungslaufbahn in einer mittleren oder höheren weiterführenden Schule ist typisch für junge Frauen. Die Lehrlingsausbildung nehmen nach wie vor mehr junge Männer in Anspruch. Bei allen Personen in Ausbildung ist das Verhältnis der Geschlechter ausgeglichen, bei den Lehrlingen beträgt der Frauenanteil hingegen nur 34,2%.
Im Pflichtschulbereich sind auch typische Unterschiede zwischen Mädchen und Buben zu beobachten. So besuchen etwa mehr Knaben als Mädchen eine Sonderschule (der Frauenanteil beträgt nur 37,3%). Sie weisen auch höhere Übertrittsquoten in die Hauptschule auf als Mädchen. Z.B. besuchen 33,6% der 12-jährigen Mädchen ein Gymnasium gegenüber 29,2% der gleichaltrigen Buben.
10,7% der Schüler und Schülerinnen sowie der Studierenden besitzen nicht die österreichische Staatsbürgerschaft bzw. sind 9,7% im Ausland geboren. Kinder ausländischer – vor allem türkischer – Herkunft sind überproportional in den Sonderschulen zu finden, weiters besuchen sie häufiger als Schüler und Schülerinnen anderer Herkunft die Hauptschule sowie die Polytechnische Schule. In den weiterführenden Schulen, insbesondere den höheren Schulformen, sind sie dementsprechend unterrepräsentiert.
Zur Erstellung dieser Merkmale im Zuge der Abgestimmten Erwerbsstatistik und Registerzählung werden die Daten der Schul- und Hochschulstatistik verwendet. Die Schulstatistik umfasst den Bereich der schulischen Ausbildung in Österreich. Dazu zählen öffentliche Schulen und Privatschulen, deren Unterricht entweder gemäß Schulorganisationsgesetz nach einem vom Unterrichtsministerium genehmigten Lehrplan oder nach einem vom Unterrichtsministerium genehmigten Organisationsstatut („Statutschulen“) abgehalten wird, und zusätzlich land- und forstwirtschaftliche Fach- und Berufsschulen sowie Ausbildungsstätten im Gesundheitswesen. Die Hochschulstatistik liefert Daten zu den Studierenden an den österreichischen Hochschulen (private und öffentliche Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen und Theologische Lehranstalten) und anderen Bildungseinrichtungen, die Lehrgänge universitären Charakters anbieten. Dabei stehen diese Daten für alle Personen, unabhängig von ihrem Erwerbsstatus, zur Verfügung.