Im Rahmen der Abgestimmten Erwerbsstatistik werden
auch Ergebnisse zu den demographischen Merkmalen der Bevölkerung am
jeweiligen Stichtag ermittelt. Am 31.Oktober 2019 leben 8.894.380 Menschen
in Österreich, das sind um 42.963 Personen (+0,5%) mehr als am 31.10.2018.
Der Kinderanteil (Bevölkerung bis 14 Jahre) beträgt 14,4%, der Anteil
von Personen im Erwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren
liegt bei 66,5%, der Seniorenanteil (Bevölkerung ab 65 Jahren) bei
19,0%. Von den drei Altersgruppen ist die Zahl der Seniorinnen und Senioren
zwischen 2018 und 2019 mit 1,4% am stärksten gewachsen, gefolgt von
den Kindern bis 14 (+0,4%) und den Personen im Erwerbsalter (+0,2%).
Knapp ein Fünftel (19,8%) der Bevölkerung ist im Ausland geboren,
der Ausländeranteil liegt Ende Oktober 2019 bei 16,6%. Von den 1,47 Mio.
Einwohnerinnen und Einwohnern mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit
sind mit 47,4% weniger als die Hälfte Drittstaatsangehörige. 52,2%
sind Angehörige der EU- und EFTA-Staaten (einschließlich Großbritannien
und Nordirland). Der Rest, das sind rund 6.200 Personen, ist staatenlos
oder hat eine ungeklärte bzw. unbekannte Staatsangehörigkeit.
Rückläufiger Frauenüberschuss; alternde Bevölkerung;
weiterer Anstieg der Bevölkerung ausländischer Herkunft: Diese Schlagzeilen
repräsentieren einige der Hauptergebnisse der Registerzählung 2011
zu den demographischen Merkmalen.
Die bei der Volkszählung 1951 errechnete Geschlechterproportion
von 866 Männern auf 1.000 Frauen hat sich bis 2011 auf 950 Männer
auf 1.000 Frauen erhöht. Ein Grund für den damaligen Frauenüberschuss
– die gefallenen Männer beider Weltkriege – hat kontinuierlich
an Bedeutung verloren, da die meisten Kriegswitwen inzwischen verstorben
sind. Der heute noch existierende Frauenüberschuss hängt mit der höheren
weiblichen Lebenserwartung zusammen. Dass Frauen älter als Männer
werden, lässt sich z.B. am Durchschnittsalter zeigen. Dieses betrug
2011 bei Frauen 43,2 Jahre, Männer hingegen waren durchschnittlich
um 2,8 Jahre jünger. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung beider
Geschlechter und der rückläufigen Geburtenzahlen altert die Bevölkerung,
z.B. nahm das Durchschnittsalter seit 1971 um 5,8 Jahre (2011: 41,8)
zu. Der Seniorenanteil betrug 2011 17,8%, der „Altenquotient“ 28,7
(Personen im Alter von 65 und mehr Jahren auf 100 Personen im Haupterwerbsalter
zwischen 20 und 64 Jahre). Der Jugendquotient (Kinder und Jugendliche
im Alter bis 19 Jahren auf 100 Personen im Haupterwerbsalter) lag 2011
bei 33,1. Trotz steigendem Seniorenanteil ist die „Gesamtlastquote“
(Senioren sowie Kinder und Jugendliche auf 100 Personen im Haupterwerbsalter)
gegenüber 2001 leicht gesunken (61,8 gegenüber 62,2 im Jahre 2001).
Knapp über 1,3 Mio. Frauen und Männer (15,7% der
Bevölkerung) sind nicht in Österreich geboren. Im internationalen
Vergleich liegt der Anteil der „foreign born“ über dem des klassischen
Einwanderungslandes USA. Dort sind laut Zensus 2010 12,9% der Einwohnerinnen
und Einwohner im Ausland geboren. Rund zwei Fünftel der im Ausland
geborenen Bevölkerung haben die österreichische Staatsbürgerschaft,
sind also meist als Ausländerin bzw. Ausländer nach Österreich zugezogen
und haben die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten. Die größte
Gruppe der im Ausland geborenen Österreicherinnen und Österreicher
ist in Deutschland geboren (73.000 Personen). An zweiter Stelle der
Geburtsländer liegt die Türkei (71.000 Personen), es folgen Bosnien
und Herzegowina (55.000), Serbien (42.000), die Tschechische Republik
(33.000), Rumänien (26.000) und Polen (21.000).
Von den rund 940.000 Ausländerinnen und Ausländern
sind laut Registerzählung mehr als vier Fünftel auch im Ausland geboren
(85%), 143.000 haben aber bereits in Österreich das Licht der Welt
erblickt. Davon haben 61.700 die Staatsangehörigkeit eines jugoslawischen
Nachfolgestaates, 25.300 sind Türkinnen und Türken, 16.200 sind deutsche
Staatsangehörige. Insgesamt waren 2011 11,2% der Bevölkerung nicht-österreichische
Staatsangehörige. Der Ausländeranteil war in Wien mit 21,7% am höchsten.
In der Reihung folgen die westlichen Bundesländer Vorarlberg (13,2%),
Salzburg (12,6%) und Tirol (11,0%).