In Zeiten von COVID
Die Ergebnisse stammen aus einer Erhebung, die zum
21. Mal von Statistik Austria durchgeführt wurde, und aus Angaben von
rund
hochgerechnet wurden. Die Befragung der Unternehmen wurde von Februar bis Juli 2021 durchgeführt. Berichtszeitraum war – wenn nicht anders angegeben – der Befragungszeitpunkt. Da alle EU-Mitgliedsländer durch eine Verordnung verpflichtet sind, Daten zum IKT-Einsatz in Unternehmen mit Hilfe eines einheitlichen Fragenprogramms zu liefern, ist es möglich, die Ergebnisse innerhalb der EU zu vergleichen (Ergebnisse auf EU-Ebene werden für Ende 2021 erwartet). Detaillierte EU-Ergebnisse zum Thema Informationsgesellschaft finden Sie auf der Website von Eurostat.
Der Internetzugang österreichischer Unternehmen näherte sich 2021 der 100%-Marke an. Konkret hatten 99% aller befragten Unternehmen Internetzugang, davon fast alle über Breitbandverbindungen. Die Nutzung fester Breitbandverbindungen wie DSL, Kabel oder Glasfaser lag mit 90% knapp 5 Prozentpunkte vor der Nutzung mobiler Breitbandverbindungen (Internetverbindungen über Mobilfunknetze wie UMTS, HSPA, 4G/LTE oder 5G).
Die Digitalisierung wurde durch die Corona-Pandemie
nochmals beschleunigt. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen
(56%) berichtete, die Anzahl der Video-Meetings im Jahr 2020 erhöht
zu haben. COVID
Insgesamt verkauften im Jahr 2020 25% aller Unternehmen Waren oder Dienstleistungen über Websites, Apps oder Online-Marktplätze und erzielten auf diesem Weg einen Umsatz von rund 30,2 Mrd. €. Der Großteil dieses Umsatzes (86%), rund 25,9 Mrd. €, wurde über die eigene Unternehmenswebsite oder -App (einschließlich Websites oder Apps einer Unternehmensgruppe) erzielt, während 4,3 Mrd. € (14%) über von anderen Unternehmen betriebene Online-Marktplätze generiert wurden.
Mit dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen über EDI-basierte Systeme (z.B. XML, EDIFACT; ausgenommen E-Mails) konnten von 7% der Unternehmen rund 71,1 Mrd. € Umsatz erzielt werden.
Cloud Services wurden von 40% der Unternehmen eingesetzt,
ein Plus von 2 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil großer
Unternehmen (250 und mehr Beschäftigte) war deutlich höher (75%) als
der Anteil der mittelgroßen (50
Smarte Geräte erfreuen sich noch größerer Beliebtheit, sie wurden mittlerweile in 51% der Unternehmen angewendet. Auch hier zeigt sich ein Größenvorteil, da bereits 74% der großen Unternehmen smarte Geräte nutzen, während der Anteil der mittelgroßen und kleinen Unternehmen erst bei 63% bzw. 48% lag. Der beliebteste Anwendungsbereich vernetzter Geräte war die Gebäudesicherheit (z.B. intelligente Alarmsysteme, Zutrittssysteme oder Sicherheitskameras; 41% aller Unternehmen). Der Bereich des Energiemanagements wurde am zweithäufigsten genannt (z.B. intelligente Stromzähler, Lampen oder Thermostate; 19%).
Technologien, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren, werden aktuell von 9% aller Unternehmen eingesetzt und primär für die Texterkennung und -verarbeitung (z. B. Text Mining; 56% der Unternehmen mit KI-Nutzung) sowie zur Datenanalyse (z. B. Maschinelles Lernen, Deep Learning; 42%) genutzt. Sie werden am häufigsten in den Bereichen Organisation betriebswirtschaftlicher Prozesse sowie im Marketing und Verkauf eingesetzt (30% bzw. 29% der Unternehmen mit KI-Nutzung). Noch gibt es einige Hindernisse am Weg zur KI-Nutzung. Unternehmen, welche die Einführung solcher Technologien in Betracht gezogen, sich aber dagegen entschieden haben, berichteten vor allem von einem Mangel an Fachwissen im Unternehmen sowie zu hohen Kosten (57% bzw. 50% dieser Unternehmen).