Dies ist eine archivierte
Pressemitteilung vom 16.
Dezember 2021. Sie gibt den Stand von damals wieder und wird an dieser
Stelle nicht aktualisiert.
Tabellen mit wöchentlich aktualisierten Zahlen zu Gestorbenen finden
Sie auf unserer Webseite.
Pressemitteilung: 12.690-281/21
Wien, 2021-12-16 –
Laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria blieb die Zahl der
Sterbefälle in Österreich auch in der ersten Dezemberwoche auf erhöhtem
Niveau. In der 48. Kalenderwoche (29. November bis 5. Dezember 2021) starben
insgesamt 2.156 Personen, um 19 mehr als in der vorangegangenen Woche.
Die Zahl der Verstorbenen blieb jedoch um rund 11% unter dem Wert der
48. Kalenderwoche des Jahres 2020, in der insgesamt 2.428 Personen verstarben.
"Der seit Anfang Oktober bestehende Trend der
steigenden Sterbefälle verlangsamt sich weiter. In der ersten Dezemberwoche
lag die Zahl der Verstorbenen zwar 39% über dem Fünfjahresdurchschnitt
der gleichen Kalenderwoche des Vor-Corona-Zeitraums 2015 bis 2019, aber
deutlich unter der Sterblichkeit derselben Kalenderwoche des Vorjahres",
so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Die altersstandardisierte
Sterberate, bei der die Zahl der Sterbefälle anhand einer Standardbevölkerung
um die Altersstruktur der Bevölkerung bereinigt wird, lag in der 46. Kalenderwoche
2021 (15. bis 21. November 2021) deutlich über dem Niveau der 46. Kalenderwoche
vor Beginn der Corona-Pandemie, aber unter dem Vorjahreswert, der durch
die zweite Pandemie-Welle geprägt war. Würde die Altersstruktur Österreichs
der Standardbevölkerung von Eurostat entsprechen, wären in der 46. Kalenderwoche
2021 rund 23 von 100.000 Menschen verstorben, während es in der gleichen
Kalenderwoche des Vorjahres 25 Personen und in den Jahren 2016 bis 2019
jeweils 17, 18 oder 19 Personen gewesen wären. Vergleiche mit länger
zurückliegenden Jahren sind aufgrund des Anstiegs in der Lebenserwartung
und den damit verbundenen sinkenden altersstandardisierten Sterberaten
nur bedingt aussagekräftig.
Weitere Informationen zu Sterbefällen
finden Sie auf unserer Webseite, wo auch eine interaktive Web-Applikation
– der Atlas der Sterbefälle
– die Entwicklung und regionale Verteilung grafisch anschaulich darstellt.
Detaillierte Ergebnisse können im Open-Data-Bestand
von Statistik Austria abgerufen werden.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Statistik Austria verarbeitet alle
von den Personenstandsbehörden gelieferten Sterbefälle. Innerhalb
der geplanten Veröffentlichungsfrist stehen Statistik Austria jedoch
noch nicht alle Sterbefälle zur Verfügung. Daher werden die zu erwartenden
Sterbefälle der jeweils aktuellsten zwei Wochen geschätzt. Dafür
werden die Erfahrungswerte zurückliegender Jahre genutzt, um die verzögerten
Meldungen in den Zahlen methodisch bestmöglich zu berücksichtigen.
Das zugrundeliegende Schätzmodell wird regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls
angepasst. Es handelt sich jedenfalls um vorläufige Ergebnisse, die
einer Unsicherheit unterliegen, d. h. die endgültigen Werte der Sterbefälle
in den jeweils aktuellsten beiden Wochen können sowohl geringfügig
höher als auch geringfügig niedriger sein. Der Anteil an eingelangten
Meldungen liegt aber in allen Wochen, für die Ergebnisse veröffentlicht
werden, bei zumindest 90% aller Todesfälle für diese Woche.
Sterbefälle von in Österreich wohnhaften Personen, die sich im Ausland
ereignet haben, sind sowohl in den aktuellen vorläufigen Ergebnissen
als auch in den Vergleichszahlen nicht enthalten.
Die altersstandardisierte Sterberate
gibt an, wie viele Sterbefälle aufgrund der jeweils herrschenden Sterblichkeitsverhältnisse
auf 100.000 Lebende entfallen wären, wenn der Altersaufbau der Bevölkerung
in der betreffenden Berichtsperiode dem einer sogenannten Standardbevölkerung
entsprochen hätte. Um diese altersstandardisierten Raten zu berechnen,
werden die rohen Sterberaten (Sterbefälle je 100.000 der Bevölkerung)
der beobachteten Altersgruppe mit dem Anteil der Bevölkerung derselben
Altersgruppe laut Europäischer Standardbevölkerung multipliziert.
Für die Berechnung der hier dargestellten Raten wurde die 2013 von
Eurostat festgelegte Standardbevölkerung verwendet; eine "künstliche
Bevölkerung" mit einer geschätzten Altersstruktur für die europäische
Bevölkerung. Die altersstandardisierten Sterberaten beziehen die Sterbefälle
somit auf eine fiktive Bevölkerung, die über die Zeit im Hinblick
auf die Personenzahl sowie ihre Zusammensetzung nach Alter und Geschlecht
unverändert belassen wird. Damit können Veränderungen, die sich nur
aufgrund einer Zunahme der Einwohnerzahl ergeben (bei mehr Einwohnerinnen
und Einwohnern sterben auch mehr Personen) oder durch das Aufrücken
von mehr Personen in höhere Altersgruppen mit entsprechend höherer
Sterbewahrscheinlichkeit, ausgeschlossen werden. Die Veränderung in
der Lebenserwartung wird bei der Berechnung der altersspezifischen Raten
nicht berücksichtigt. Die über die Zeit beobachteten Niveauunterschiede
in der Sterblichkeit sind somit weitestgehend Konsequenz der steigenden
Lebenserwartung und erschweren die Vergleichbarkeit mit weiter zurückliegenden
Jahren. Da für die Berechnung eine fiktive Standardbevölkerung herangezogen
wird, sind die altersstandardisierten Sterberaten nur im Vergleich zueinander
interpretierbar, nicht jedoch in der Höhe ihrer einzelnen absoluten
Werte.
Kalender-woche | Sterbefälle
im Jahr 2021 | Sterbefälle
im Jahr 2020 | Abweichung
der Sterbefälle 2021 gegenüber 2020 in % | Sterbefälle
im Durchschnitt der letzten 5 Jahre
(2016–2020) | Abweichung
der Sterbefälle 2021 gegenüber 2016–2020 in % | Sterbefälle
im Durchschnitt der letzten 5 Jahre vor der Corona-Pandemie (2015–2019) | Abweichung
der Sterbefälle 2021 gegenüber 2015–2019 in % |
---|
48.
KW * | 2.156 | 2.428 | -11,2 | 1.734 | 24,3 | 1.546 | 39,4 |
---|
47.
KW * | 2.137 | 2.401 | -11,0 | 1.722 | 24,1 | 1.539 | 38,9 |
---|
46.
KW | 2.105 | 2.283 | -7,8 | 1.704 | 23,5 | 1.553 | 35,6 |
---|
45.
KW | 2.056 | 2.004 | 2,6 | 1.618 | 27,0 | 1.510 | 36,2 |
---|
44.
KW | 1.943 | 1.886 | 3,0 | 1.604 | 21,2 | 1.513 | 28,4 |
---|
43.
KW | 1.893 | 1.772 | 6,8 | 1.564 | 21,1 | 1.509 | 25,4 |
---|
42.
KW | 1.725 | 1.612 | 7,0 | 1.531 | 12,6 | 1.505 | 14,6 |
---|
41.
KW | 1.636 | 1.620 | 1,0 | 1.561 | 4,8 | 1.519 | 7,7 |
---|
40.
KW | 1.607 | 1.573 | 2,2 | 1.527 | 5,3 | 1.511 | 6,4 |
---|
39.
KW | 1.673 | 1.531 | 9,3 | 1.496 | 11,8 | 1.472 | 13,6 |
---|
38.
KW | 1.581 | 1.560 | 1,3 | 1.444 | 9,5 | 1.423 | 11,1 |
---|
37.
KW | 1.584 | 1.562 | 1,4 | 1.448 | 9,4 | 1.425 | 11,1 |
---|
36.
KW | 1.632 | 1.518 | 7,5 | 1.404 | 16,3 | 1.378 | 18,4 |
---|
35.
KW | 1.555 | 1.488 | 4,5 | 1.429 | 8,8 | 1.427 | 9,0 |
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| 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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46.
Kalenderwoche | 19 | 17 | 18 | 17 | 25 | 23 |
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45.
Kalenderwoche | 18 | 17 | 17 | 17 | 22 | 22 |
---|
44.
Kalenderwoche | 17 | 18 | 18 | 17 | 21 | 21 |
---|
43.
Kalenderwoche | 18 | 17 | 17 | 17 | 19 | 21 |
---|
42.
Kalenderwoche | 19 | 17 | 17 | 17 | 18 | 19 |
---|
41.
Kalenderwoche | 18 | 18 | 17 | 18 | 18 | 18 |
---|
40.
Kalenderwoche | 17 | 17 | 18 | 17 | 17 | 18 |
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39.
Kalenderwoche | 17 | 17 | 16 | 18 | 17 | 18 |
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38.
Kalenderwoche | 16 | 16 | 16 | 16 | 17 | 17 |
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37.
Kalenderwoche | 16 | 17 | 17 | 16 | 17 | 17 |
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36.
Kalenderwoche | 16 | 15 | 16 | 16 | 17 | 18 |
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35.
Kalenderwoche | 17 | 15 | 16 | 17 | 16 | 17 |
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Letzte Änderung am 16.12.2021