Pressemitteilung:
Hohe Wohnbautätigkeit in Österreich; Wohnungsbestand mit Ende 2020 auf geschätzte rund 4,9 Mio. angewachsen
Wien, 2021
Wien, OÖ und NÖ im Spitzenfeld; Bautätigkeit pro Einwohner im Westen am höchsten
Mehr als ein Fünftel aller fertiggestellten Wohnungen wurde 2020 mit neuen Gebäuden in Wien geschaffen (Tabelle 2). Nur knapp darunter lag Oberösterreich (fast 19%) gefolgt von Niederösterreich (nicht ganz 17%). Die Steiermark erzielte einen Anteil von mehr als 14%, Tirol etwa ein Zehntel, in Salzburg waren es weniger als 7%, in Vorarlberg wie auch in Kärnten jeweils rund 5%. Nicht ganz 4% aller Wohneinheiten wurden im Burgenland errichtet.
In Wien fällt der erwartungsgemäß überproportionale Wert in Mehrgeschoßbauten auf: 2020 wurden allein in der Bundeshauptstadt knapp 35% aller Wohnungen dieses Gebäudetyps geschaffen. Innerhalb des Ein- und Zweifamilienwohnhausbaus zeigten insbesondere die Bundesländer Niederösterreich gefolgt von Oberösterreich die höchsten Anteile (fast 27% bzw. mehr als 24%). Mit etwa 14% war auch in der Steiermark ein vergleichsweise hoher Wert festzustellen.
Gemessen an den Bevölkerungszahlen zum Jahresdurchschnitt
wurden 2020 abgesehen von der Wiener An-, Auf-, Umbautätigkeit 7,6 Wohnungen
pro
Die höchsten Fertigstellungsraten ergaben sich für
Tirol (9,2 fertiggestellte Wohnungen je
Da sich die Zahlen der Bundeshauptstadt nur auf die mit neuen Gebäuden errichteten Wohnungen beziehen, ist die hier ermittelte Rate naturgemäß geringer. Die Bevölkerungsentwicklung verläuft in Wien aber deutlich dynamischer als in den anderen Bundesländern, es ist somit von einem höheren Bedarf an neuen Wohnungen auszugehen. Daher könnte ein Miteinbeziehen der mittels An-, Auf-, Umbautätigkeit zustande kommenden Einheiten eine nicht unwesentliche Erhöhung der entsprechenden Rate für Wien mit sich bringen.
Für die 2020 fertiggestellten neuen Gebäude wurden Flächen im Ausmaß von 875 Fußballfeldern überbaut
2020 wurden mit fertiggestellten neuen Gebäuden insgesamt rund 625 Hektar Flächen überbaut, was etwa 875 Fußballfeldern entspricht (Tabelle 4).
Fast die Hälfte aller Flächen sämtlicher neuer Gebäude wurden alleine in Oberösterreich (fast 26%) und Niederösterreich (mehr als 23%) verbaut. Rund 15% der Flächen wurden in der Steiermark benötigt, zu jeweils rund 8% war dies in Tirol und der Bundeshauptstadt der Fall. In den verbleibenden Bundesländern streuten die entsprechenden Anteile jeweils um die Fünf-Prozent-Marke.
Mehr als 46% aller insgesamt ausgewiesenen Gebäudegrundflächen wurden für den Ein- und Zweifamilienwohnhausbau verbraucht, knapp 22% für größere Wohngebäude. Im eingeschoßigen Wohnbau wurden die mit deutlichem Abstand meisten Flächen in Niederösterreich (fast 30%) und Oberösterreich (25%), die wenigsten in Wien (knapp 2%) überbaut. Die Steiermark wies hier einen erhöhten Anteil von rund 13% aus, die restlichen Bundesländer streuten zwischen 4% (Vorarlberg) und knapp 8% (Tirol).
In Wien wurden für den Mehrgeschoßwohnbau erwartungsgemäß die meisten Flächen benötigt (annähernd 19%). Auch Oberösterreich gefolgt von Niederösterreich zeigten hier deutliche Ausweitungen (fast 17% bzw. 16%). Jeweils etwas mehr als 12% der neuen Flächen größerer Wohnanlagen wurden in der Steiermark und in Tirol verbaut. Die wenigste Verbauung fand mit einem Flächenanteil von etwas mehr als 3% im Burgenland statt.
Die überbauten Flächen 2020 fertiggestellter Nicht-Wohnbauten machten etwas mehr als 32% aller Neuerrichtungen aus. Die höchsten Anteile wiesen dabei die Industrie- und Lagergebäude (12%), gefolgt von den landwirtschaftlichen Nutzgebäuden (7%) aus. Der geringste Wert war für Kirchen und sonstige Sakralbeuten ermittelbar (Anteil nur geringfügig über 0%).
Der Wohnungsbestand Österreichs war mit Ende 2020 auf rund 4,9 Mio. zu schätzen
Ausgehend vom endgültigen Wohnungsbestand
der Registerzählung 2011 (Stichtag 31. Oktober), unter Zuzählung der
entsprechenden auf- bzw. zugeschätzten Fertigstellungsergebnisse (ausgenommen
An-, Auf-, Umbautätigkeiten in Wien) und mit Abzug aller gemeldeten
Wohnungsabgänge (unter Ausschluss allfälliger durch baubehördliche
An, Auf-, Umbautätigkeiten in Wien bedingte Wohnungsabgänge)
war mit Ende 2020 ein Bestand von rund
Die meisten davon lagen mit nicht ganz 22% in der Bundeshauptstadt, in Niederösterreich waren es etwas mehr als 19% der Einheiten. Knapp 16% der Wohnungen befanden sich in Oberösterreich, etwa 14% in der Steiermark. Für Tirol ergab die Fortschreibung einen fast 9%-Anteil. Kärnten und Salzburg erreichten hier fast 7% bzw. etwas mehr als 6%. In Vorarlberg wurden rund 4% ermittelt. Der geringste Wert findet sich im Burgenland mit etwas mehr als 3%.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Baumaßnahmenstatistik finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Die Zahlen stammen aus einem Datenabzug
vom
Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
Bevölkerung, Statistik Austria:
Kurt VOLLMANN, Tel.:
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
Bundesanstalt Statistik Österreich
1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.:
presse@statistik.gv.at
© STATISTIK AUSTRIA