Pressemitteilung: 12.332-172/20
Wien, 2020-09-30 –
Im August 2020 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
100,4 Punkte (2015=100) und sank somit gegenüber dem Vorjahresmonat
um 1,9%. Im Juli 2020 und Juni 2020 hatte die Jahresveränderungsrate
jeweils -2,1% betragen. Damit waren die Erzeugerpreise des Produzierenden
Bereichs im August 2020 weiterhin im Minus. Im Vergleich zum Vormonat
Juli 2020 blieben die Erzeugerpreise stabil (±0,0%; siehe Tabelle).
Energiepreise ließen im August 2020 um 5,7%
nach, Preise für Vorleistungsgüter sanken um 2,3%
Für die rückläufige Indexentwicklung im August 2020
(-1,9%) waren hauptsächlich die Preisrückgänge in den Bereichen Energie
und Vorleistungsgüter verantwortlich,
die gegenüber August 2019 durchschnittlich um 5,7% bzw. 2,3% gesunken
sind. In den Monaten zuvor lagen die jährlichen Veränderungsraten
für Energie bei -7,2% (Juli 2020) und -7,8% (Juni 2020), für Vorleistungsgüter
bei -2,2% (Juli 2020) und -2,1% (Juni 2020). Etwas entspannt hat sich die
Situation im Bereich Energie, ein sukzessives Nachlassen der Preissenkungen
durch abgeschwächte Preisrückgänge für "Mineralölerzeugnisse"
konnte in den letzten drei Monaten beobachtet werden. Beim Index für
Vorleistungsgüter waren es besonders die Verbilligungen im Bereich
der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-4,9% gegenüber dem
Vorjahresmonat), die sich im August 2020 dämpfend auswirkten. Die Preise
für die Produktgruppe "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen"
fielen im August 2020 um 9,2% sowie für "sonstige Erzeugnisse der
ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" um 4,9%. Ebenfalls stark
gesunken sind bei den Vorleistungsgütern die Preise für die Produktgruppen
"chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen,
Kunststoffe in Primärform und synthetischer Kautschuk in Primärform"
(-12,1%) sowie für "Holz- und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe"
(-4,5%).
Investitionsgüter
verzeichneten im Vergleich zum August 2019 einen Preisanstieg um 0,6%
(Juli 2020: +0,7%, Juni 2020: +0,9%). Preiserhöhungen gab es hier für
die Produktgruppen "land- und forstwirtschaftliche Maschinen"
(+2,0%) sowie "Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse" (+1,1%).
Die Preise für die Produktgruppe "Maschinen für sonstige bestimmte
Wirtschaftszweige" erhöhten sich im Jahresabstand um 0,6%. Der
Preistrend für "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren" zeigte
im August 2020 nach unten – hier betrug der Anstieg nur noch +0,1%
(nach +0,2% im Juli und +1,1% im Juni 2020).
Die Erzeugerpreise für Konsumgüter
legten im August 2020 um durchschnittlich 0,7% zu (Juli 2020: +0,9%, Juni 2020:
+1,0%). Ausschlaggebend dafür waren Teuerungen für "Milch und
Milcherzeugnisse" (+4,1%) sowie für "Obst- und Gemüseerzeugnisse"
(+4,3%). Die Produktgruppe "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse"
verzeichnete im August 2020 einen Preiszuwachs von 0,6%, wobei die Preisdynamik
in den vergangenen Monaten (Juli 2020: +1,0%, Juni 2020: +2,0%) abnahm.
Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken hingegen die Preise für "pharmazeutische
Spezialitäten und sonstige pharmazeutische Erzeugnisse" (-1,4%).
Erzeugerpreise blieben gegenüber Juli 2020
stabil
Gegenüber dem Vormonat Juli 2020 blieb der Erzeugerpreisindex
unverändert. Die Bereiche "Herstellung von chemischen Erzeugnissen"
sowie "Energieversorgung" verteuerten sich innerhalb eines
Monats um 0,8% bzw. 0,4%. Im Vergleichszeitraum gefallen sind dagegen
die Preise in den Bereichen "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten,
elektronischen und optischen Erzeugnissen" (-0,4%) und "Herstellung
von elektrischen Ausrüstungen" (-0,2%).
Detaillierte
Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Erzeugerpreisindex für den
Produzierenden Bereich finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen zur Methodik, Definitionen:
Im Basisjahr einer Indexperiode wird die durchschnittliche Jahresmesszahl
auf 100 normiert. Die Indexreihe wird mit dem Basisjahr bezeichnet,
d. h. die durchschnittliche Messzahl des Index der Erzeugerpreise für
den Produzierenden Bereich 2015 beträgt 100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftsgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2019 | Jänner | 102,9 | 0,1 | 1,6 |
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| Februar | 102,9 | 0,0 | 1,6 |
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| März | 102,8 | -0,1 | 1,5 |
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1.
Quartal 2019 | | 102,9 | -0,5 | 1,6 |
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| April
| 103,0 | 0,2 | 1,4 |
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| Mai | 102,8 | -0,2 | 0,6 |
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| Juni | 102,4 | -0,4 | -0,2 |
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2.
Quartal 2019 | | 102,7 | -0,2 | 0,6 |
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1.
Halbjahr 2019 | | 102,8 | - | 1,1 |
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| Juli | 102,6 | 0,2 | -0,2 |
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| August | 102,3 | -0,3 | -0,8 |
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| September | 102,3 | 0,0 | -1,1 |
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3.
Quartal 2019 | | 102,4 | -0,3 | -0,7 |
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| Oktober | 102,2 | -0,1 | -1,5 |
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| November | 102,4 | 0,2 | -1,1 |
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| Dezember | 102,4 | 0,0 | -0,4 |
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4.
Quartal 2019 | | 102,3 | -0,1 | -1,1 |
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Jahresdurchschnitt 2019
insgesamt | | 102,6 | - | 0,1 |
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2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
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| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
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| März | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
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1.
Quartal 2020 | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
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| April | 100,5 | -0,8 | -2,4 |
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| Mai | 100,1 | -0,4 | -2,6 |
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| Juni | 100,3 | 0,2 | -2,1 |
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2.
Quartal 2020 | | 100,3 | -1,7 | -2,3 |
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1.
Halbjahr 2020 | | 101,2 | - | -1,6 |
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| Juli | 100,4 | 0,1 | -2,1 |
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| August*) | 100,4 | 0,0 | -1,9 |
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Letzte Änderung am 30.09.2020