Pressemitteilung: 12.137-203/19
Wien, 2019-11-27 –
Der energetische Endverbrauch sank im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr
um 1% auf 1.126 Petajoule (PJ). Damit lag er laut endgültiger Energiebilanz
von Statistik Austria ungefähr auf dem gleichem Niveau wie im Jahr 2016.
Dieser Rückgang ist vor allem auf eine Abnahme des Energieverbrauchs
der privaten Haushalte (-7% auf 272 PJ) zurückzuführen, in der sich
die Entwicklung der Heizgradsumme (-10%; siehe Methodenbox) widerspiegelt.
Eine ähnliche Entwicklung zeigt der Energieeinsatz
des Dienstleistungssektors (-4%), der zu mehr als 60% zur Bereitstellung
von Raumwärme dient. Der Energieeinsatz der Industrie (+1%) blieb annähernd
auf dem gleichem Niveau wie im Vorjahr, während der Energieeinsatz
im Verkehrssektor um 2% auf 402 PJ stieg, unter anderem bedingt durch
die Zunahme beim Flugverkehr um 12% auf 36 PJ. Wie in den letzten Jahren
nahm der Energieverbrauch für den Straßenverkehr zu (+1% auf 347 PJ),
wobei diese Zunahme parallel zur Entwicklung des Kraftfahrzeugbestandes
(+2%) verlief.
Nach Energieträgern betrachtet verzeichnete der energetische
Endverbrauch von Erdölprodukten und elektrischer Energie im Vergleich
zum Vorjahr keine nennenswerte Veränderung. Der Einsatz von kohlebasierten
Energieträgern (-3% auf 18 PJ), Erdgas (-1% auf 198 PJ) und erneuerbaren
Energieträgern (-5% auf 171 PJ) – darunter v. a. von Scheitholz (-9%
auf 57 PJ) – sowie der Einsatz von Fernwärme (-6% auf 71 PJ) zeigten
hingegen einen Rückgang, der der Entwicklung der Heizgradsumme entsprach.
Rückgang bei der Stromproduktion durch sinkende
Exporte ausgeglichen
Die Produktion von elektrischer Energie sank im Vergleich
zum Vorjahr um 4% auf 234 PJ, wobei Rückgänge sowohl bei der Produktion
durch fossile Energieträger (kohlebasierte Energieträger: -8% auf 13 PJ,
Erdölprodukte: -16% auf 3 PJ, Erdgas: -9% auf 36 PJ) als auch durch erneuerbare
Energieträger (Wasserkraft: -2% auf 135 PJ; Windkraft: -8% auf 22 PJ) zu
beobachten waren. Die Produktion aus biogenen Energieträgern lag dabei
auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. Lediglich die Produktion durch Fotovoltaik
stieg um 13% auf 5 PJ. Der Rückgang in der Stromproduktion konnte vorwiegend
durch eine Abnahme der Stromexporte ausgeglichen werden.
Die Produktion von Fernwärme zeigte sich für alle
Energieträger rückläufig (-6% auf 83 PJ). Besonders ausgeprägt war
dieser Rückgang bei Erdölprodukten (-35% auf 3 PJ), kohlebasierten Energieträgern
(-16% auf 3 PJ), Erdgas (-5% auf 31 PJ), brennbaren Abfällen (-5% auf 6 PJ)
sowie bei erneuerbaren Energieträgern (-3% auf 40 PJ).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Die endgültige Energiebilanz für
Österreich wird im Auftrag des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit
und Tourismus (BMNT) erstellt, die Bundeslandenergiebilanzen im Auftrag
der Bundesländer. Heizgradsummen errechnen
sich aus der Summe der täglichen Differenzen zwischen Raumtemperatur
und mittlerer Außentemperatur während der gesamten Heizperiode und
sind somit ein Indikator für den Heizenergiebedarf.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Raumwirtschaft, Statistik Austria:
Dr. Manfred GOLLNER, Tel.: +43 (1) 71128-7573 bzw. manfred.gollner@statistik.gv.at
und
Jasmin GÜLDEN STERZL MA, Tel.: +43 (1) 71128-7235 bzw. jasmin.guelden-sterzl@statistik.gv.at
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Letzte Änderung am 27.11.2019