Pressemitteilung:
Seit 1995 deutlicher Rückgang bei Luftschadstoffen und Treibhausgasen mit Ausnahme von CO2
Wien, 2017
Eine Zunahme im Langzeitvergleich wurde lediglich bei Kohlendioxid (CO2) verzeichnet: Von 1995 bis 2015 nahmen die Emissionen des klimawirksamen CO2 um 4,6% zu, wobei 2015, nach Rückgängen in den Jahren 2010 bis 2014, erstmals wieder ein Anstieg bei den klimawirksamen CO2-Emissionen verzeichnet wurde. Der bisherige Höchstwert wurde mit rund 74 Mio. Tonnen im Jahr 2005 erreicht. Durch den vermehrten Umstieg auf erneuerbare Energien wurde im gleichen Zeitraum (1995 bis 2015) ein Anstieg der klimaneutralen CO2-Emissionen aus biogenen Quellen um 99,2% erzielt (siehe Tabelle 1).
Stärkere Rückgänge bei den privaten Haushalten
Sowohl die privaten Haushalte als auch die Wirtschaft
trugen zur Verbesserung der Luftqualität und des Klimas bei. Allerdings
senkten die privaten Haushalte den Ausstoß aller beobachteten Luftschadstoffe
und Treibhausgase bis auf "CO2
aus sonstigen Quellen", während die Wirtschaft im Jahr 2015 bei
Stickoxiden (NOx;
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den Luftschadstoff- und Treibhausgasemissionen finden Sie auf unserer Webseite.
Methodische Informationen, Definitionen: Die Daten für die Berechnung der Luftemissionsrechnung, die auf der Grundlage der Verordnung (EU) 691/2011 über europäische umweltökonomische Gesamtrechnungen zu erstellen ist, stammen aus der Österreichischen Luftschadstoff- und Treibhausgas-Inventur des Umweltbundesamtes. Die Luftemissionsrechnung ist ein Satellitenkonto der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) und folgt daher ihren Buchungsregeln. Ihnen zufolge erfasst die Luftemissionsrechnung alle Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen nach dem Inländerprinzip (sämtliche Emissionen im In- und Ausland, die von inländischen Unternehmen, Institutionen und privaten Haushalten erzeugt werden), während andere Berichtspflichten (gemäß UNFCCC, UNECE CLRTAP) dem Inlandsprinzip folgen (erfasst werden sämtliche Emissionen im Inland, egal ob sie von Inländern oder Ausländern verursacht werden). Der Unterschied zwischen der Luftemissionsrechnung und den anderen erwähnten Berichtspflichten liegt somit in der unterschiedlichen Berücksichtigung der Verkehrsemissionen (Emissionen von Inländern gegenüber Emissionen im Inland).
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Raumwirtschaft, Statistik Austria:
Dr. Sylvia GIERLINGER, Tel.:
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
Bundesanstalt Statistik Österreich, Redaktion: Mag. Beatrix Tomaschek
1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.:
presse@statistik.gv.at © STATISTIK AUSTRIA