Pressemitteilung:
IKT in Haushalten 2016: Österreich bei Cookies zweigeteilt
Wien, 2016
76% der Internetnutzerinnen und -nutzer wissen, was Cookies sind
Drei Viertel der Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren, die das Internet in den vergangenen zwölf Monaten genutzt haben, wissen, dass Cookies vom Webbrowser abgespeicherte Textdateien sind, die das Internetverhalten aufzeichnen können. Nach Altersgruppen betrachtet, liegt hier der höchste Anteil bei den 35- bis 44-Jährigen (81%), gefolgt von den 25- bis 34-Jährigen (78%). Unabhängig vom Alter liegt der Anteil der Internutzer, die wissen, was Cookies sind, deutlich über jenem der Internetnutzerinnen (Internetnutzer: 79%; Internetnutzerinnen: 73%; siehe Tabelle 1).
Um die Anzahl der Cookies zu reduzieren oder deren Erstellung zu verhindern, können die Einstellungen des Internetbrowsers geändert werden. Mehr als die Hälfte jener Personen, die wissen, was Cookies sind, haben von dieser Option Gebrauch gemacht (52%). Die größten Anteile an Personen, die die Einstellungen ihres Browsers dahingehend geändert haben, findet man bei den unter 45-Jährigen: In der Gruppe der 35- bis 44-Jährigen haben 61% die Einstellungen geändert, bei den 25- bis 34-Jährigen waren es 58% und bei den 16- bis 24-Jährigen 59%. Einen geschlechtsspezifischen Unterschied findet man in allen Altersgruppen (siehe Tabelle 1).
80% der Personen, die das Internet in den vergangenen zwölf Monaten genutzt haben, haben persönliche Informationen, wie z. B. Informationen zur Person, Kontaktdaten, Zahlungsinformationen und Fotos, über das Internet weitergegeben. In den Altersgruppen der 16- bis 24-Jährigen, 25- bis 34-Jährigen und 35- bis 44-Jährigen sind die Anteile am höchsten (92%; 90%; 84%). Ab der Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen sinkt der Anteil auf unter 75%. Was die Angabe von persönlichen Informationen betrifft, gibt es einen geringfügigen geschlechtsspezifischen Unterschied (Männer: 81%; Frauen: 78%). Bei den Jüngeren (16- bis 24-Jährigen) liegt der Anteil der Frauen, die persönliche Informationen preisgeben, leicht über jenem der Männer (Frauen: 94%; Männer: 90%; siehe Tabelle 1).
Es gibt verschiedene Arten, den Zugang zu persönlichen Informationen über Internet zu steuern: 56% der Internetnutzerinnen und -nutzer gaben an, keine Zustimmung zur Nutzung persönlicher Informationen für Werbezwecke zu geben. 54% überprüfen, ob die dafür genutzte Website sicher ist. 53% schränken den Zugriff auf ihr Profil oder ihre Daten auf sozialen Netzwerken ein, ebenso etwas mehr als die Hälfte den Zugriff auf den derzeitigen Standort (52%). Bevor persönliche Daten freigegeben werden, lesen 45% die Datenschutzrichtlinien durch. Nur 16% gaben an, bei Websites oder Suchmaschinen nachzufragen, ob ihre persönlichen Informationen aktualisiert oder gelöscht werden können.
Internetsurfen am liebsten am Mobiltelefon
82% der Personen, die das Internet in den vergangenen drei Monaten genutzt haben, verwendeten hierfür ein Mobiltelefon. Der Anteil der Internetnutzerinnen und -nutzer, die ein Handy zum Surfen genutzt haben, ist bei den Jüngeren am höchsten und sinkt mit steigendem Alter. Während fast alle 16- bis 34-Jährigen über ein solches Gerät ins Netz einsteigen (97%), beträgt der Anteil bei den 55- bis 64-Jährigen 59% und bei den 65- bis 74-Jährigen 47%. Ein geschlechtsspezifischer Unterschied ist bei der Internetnutzung über Mobiltelefone nicht feststellbar (Männer: 82%; Frauen: 81%).
69% der Internetnutzerinnen und -nutzer haben einen Laptop oder Netbook zum Surfen verwendet. Auch hier weisen die 16- bis 24-Jährigen mit 80% den höchsten Anteil auf, in Bezug auf die Internetnutzung über einen Laptop ist der Unterschied zwischen der jüngsten und ältesten Altersgruppe dennoch geringer als bei der Nutzung über ein Mobiltelefon (siehe Grafik).
Zwei von drei Internutzerinnen und -nutzer schauen kostenfreie Videos im Internet
Neben dem Versenden oder Empfangen von E-Mails und dem Suchen von Waren und Dienstleistungen, wird das kostenfreie Sehen von Videos in sozialen Medien bzw. über Video-Sharing-Dienste immer beliebter. Zwei Drittel der Internetnutzerinnen und -nutzer gaben an, das Internet für diesen Zweck zu nutzen (65%). Hier gibt es große alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede: Den größten Anteil findet man unter den Jungen (16- bis 24-Jährigen; 93%), bei den 25- bis 34-Jährigen liegt der Anteil mit 84% deutlich darunter und fällt auf 66% bei den 35- bis 44-Jährigen. Bei den über 55-Jährigen liegt dieser Anteil deutlich unter 50%. Insgesamt sind es mehr Männer, die kostenfreie Videos im Internet schauen, als Frauen (Männer: 68%; Frauen: 61%; siehe Tabelle 2).
Detaillierte Ergebnisse sowie weitere Informationen zum Thema "IKT-Einsatz in Haushalten 2016", finden Sie auf unserer Webseite.
Methodische
Informationen, Definitionen: Diese Daten ergeben sich aus den
hochgerechneten Ergebnissen der europäischen Erhebung über den Einsatz
von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in österreichischen
Haushalten und bei Personen 2016. Grundlage für die Erhebung ist eine
EU-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 808/2004), die Österreich und alle
anderen EU-Mitgliedstaaten zur Datenlieferung verpflichtet; zusätzlich
gilt für 2016 eine Kommissionsverordnung (Verordnung (EU) Nr. 2015/2003),
die die abzufragenden Indikatoren beinhaltet.
Die Erhebung basiert auf einem einheitlichen, europäisch harmonisierten
Fragenprogramm und einer einheitlichen Methodik. Die Erhebung wurde
mit Telefoninterviews durchgeführt. Es konnten Daten von rund
Das Fragenprogramm bestand aus jährlich zu erhebenden Hauptindikatoren
(IKT-Ausstattung der Haushalte, Computer-, Internetnutzung, Online-Shopping)
sowie aus jährlich wechselnden Indikatoren zu IKT-relevanten Schwerpunktthemen
(gemäß der Mitteilung "Digitale Agenda für Europa" der
Europäischen Kommission und dem für diese Erhebung noch gültigen
Benchmarking-Framework "Benchmarking Digital Europe 2011̶2015").
Da diese Erhebung im Jahr 2016 in allen EU-Mitgliedstaaten durchgeführt
wurde, wird es möglich sein, die Ergebnisse innerhalb der EU zu vergleichen.
Ergebnisse auf EU-Ebene werden für Ende des Jahres 2016 erwartet.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Bevölkerung, Statistik Austria:
Mag. Nina DJAHANGIRI, Tel.:
Mag. Marlene WEINAUER, Tel.:
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
Bundesanstalt Statistik Österreich, Redaktion: Mag. Beatrix Tomaschek
1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.:
presse@statistik.gv.at © STATISTIK AUSTRIA