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Version: 10.143-289/11
Wien, 2011-12-28 –
Wie aus den Daten der aktuellen Bestandserhebung 2010/11 von Statistik
Austria hervorgeht, stehen in- und ausländischen Gästen rd. 1,09 Mio.
Betten in 65.200 gewerblichen und privaten Beherbergungsbetrieben zur
Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Bettenbestand weitgehend
unverändert (+0,3%), wobei die Anzahl der Betriebe um 1,4% sank. Mehr
als die Hälfte der Betriebe bzw. der Betten sind in den nächtigungsstärksten
Bundesländern Tirol (23.700 bzw. 348.000) und Salzburg (11.600 bzw.
208.400) zu finden, wobei sich in beiden Bundesländern die Bettenanzahl
geringfügig veränderte (Salzburg: +0,8%, Tirol: -0,6%). Nennenswerte
Rückgänge der Zahl der Betten gab es in Oberösterreich (-1,7 %) und
im Burgenland (-1,3%), während in Wien (+4,5%) und Niederösterreich
(+4,0%) die höchsten diesbezüglichen Zuwächse zu beobachten waren.
Die insgesamt zur Verfügung stehenden Betten verteilen sich zu knapp
drei Viertel (780.800) auf gewerbliche Betriebe, der Rest auf private
Betriebe (312.200). Das Nächtigungsverhältnis liegt betreffend gewerblicher
und privater Betriebe bei 82,8% zu 17,2%, das Verhältnis der Anzahl
der Betten bei 71,4% zu 28,6%, während die Zahl der gewerblichen Betriebe
erheblich geringer als jene der privaten Betriebe ist (30,3% zu 69,7%).
Mehr Betriebe im Sommer als im Winter geöffnet
In der Wintersaison 2010/11 standen in den geöffneten
Betrieben (59.200) 1,00 Mio. Betten zur Verfügung, in der Sommersaison
2011 waren es 1,05 Mio. Betten in 63.300 Betrieben. In beiden Saisonen
blieb die Bettenkapazität im Vergleich zur jeweiligen Vorjahressaison
(Winter:-0,2%; Sommer: +0,1%) weitgehend konstant. Während die Anzahl
der Betten in privaten Beherbergungsbetrieben in beiden Saisonen rückläufig
war (Winter: -1,2%, Sommer -2,2%), stieg der Bettenbestand in gewerblichen
Beherbergungsbetrieben geringfügig an (Winter: +0,2%; Sommer: +1,0%)
(siehe Tabelle 1).
Bettenauslastung im Winter höher als im Sommer
Die Auslastung der Betten lag im Winter mit 33,9%
um 2,9 Prozentpunkte über jener im Sommer (31,0%), wobei im Vergleich
zur jeweiligen Vorjahressaison die Werte im Winter weitgehend unverändert
(-0,3 Prozentpunkte) blieben, im Sommer aber das Vorjahresplus (+0,7
Prozentpunkte) wiederholt werden konnte. Generell war die Auslastung
in gewerblichen Beherbergungsbetrieben deutlich höher (Winter: 38,1%,
Sommer: 36,9%) als in privaten Beherbergungsbetrieben (Winter: 23,1%,
Sommer: 16,2%). Die höchste Auslastung erreichten die 5-/4-Stern-Betriebe
(Winter: 49,1%, Sommer: 52,0%). Während im Winter in allen Unterkunftsarten
die Auslastung rückläufig war, wurde im Sommer in allen Unterkunftsarten
- bis auf 5-/4-Stern- Betriebe (-0,1 Prozentpunkte) - Auslastungszuwächse
verzeichnet. Nach Bundesländern wurde die höchste Bettenauslastung
- wenig überraschend - in der Bundeshauptstadt Wien (Winter: 48,7%,
Sommer: 61,7%), gefolgt von Tirol (Winter: 40,0%) festgestellt (siehe
Tabelle 2).
Im 10-Jahresrückblick erreichte im Winter 2010/11
die Bettenauslastung im Burgenland (21,9%) und in Oberösterreich (22,6%)
einen neuen Rekordwert. Im Sommer wurden in mehr als einem Drittel aller
Bundesländer und in Gesamtösterreich Rekordwerte verzeichnet (Salzburg:
28,3%, Steiermark: 29,2%, Tirol: 28,0%, Vorarlberg: 26,7%, Österreich
31,0%) (siehe Tabelle 2).
5-/4-Stern-Betriebe mit den meisten, private
Beherbergungsbetriebe mit den wenigsten Betten; Tirol mit dem höchstem
Bettenangebot je Einwohner
Durchschnittlich stehen in den Beherbergungsbetrieben
im Winter und Sommer rd. 17 Betten zur Verfügung. Nach Unterkunftsarten
sind in 5-/4-Stern-Betrieben rd. 100 Betten zu finden, während in privaten
Ferienwohnungen/-häusern und Privatquartieren durchschnittlich 7 Betten
zur Verfügung stehen. Eine regionale Analyse zeigt, dass Wien betreffend
Betriebsgröße aufgrund der großen Anzahl von 5-/4-Stern-Betrieben
an der Spitze steht (Winter: durchschnittlich 122 Betten je Betrieb,
Sommer: 127 Betten), während Vorarlberg die kleinste Betriebsstruktur
(Winter: 13 Betten, Sommer: 12 Betten) aufweist. Langfristig zeigt sich
ein Trend zur Vergrößerung der Bettenkapazität von Beherbergungsbetrieben.
Betreffend das Bettenangebot je Einwohner (Betten
pro 1.000 Einwohner) liegt Tirol erwartungsgemäß an der Spitze (Winter:
477, Sommer: 467), gefolgt von Salzburg (Winter: 376, Sommer: 363).
Die geringste Anzahl von Betten pro Einwohner wurde in der bevölkerungsreichen
Bundeshauptstadt (Winter: 31, Sommer: 33) verzeichnet (siehe Tabelle
3).
Angebot von Sommer- bzw. Winterbetten nach
Gemeinden
Eine Analyse auf Gemeindebasis ergab, dass im Winter
2010/11 Wien (55.715 Betten), Saalbach- Hinterglemm (16.957 Betten)
und Sölden (16.585) die größten Bettenanbieter waren. Beim Sommerranking
steht Wien (59.442 Betten) ebenfalls an 1. Stelle, gefolgt von Sankt
Kanzian am Klopeiner See (24.151 Betten) und Villach (19.288 Betten).
Der höchste Anteil an privaten Betten wurde in Mittelberg (Winter und
Sommer: 83%) verzeichnet, von gewerblichen Betten in Wien (Winter und
Sommer: 92%) (siehe Tabelle 4 und 5).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zur Bestandsstatistik finden Sie auf unserer Webseite.
Methodische
Informationen, Definitionen: Die Erhebung zur Kapazität der
Beherbergungsbetriebe wird von Statistik Austria einmal jährlich für
den Berichtszeitraum November bis Oktober in den rund 1.600 Berichtsgemeinden
durchgeführt. Erhoben wird neben der Anzahl der Betriebe die Bettenzahl
in den verschiedenen Unterkunftsarten. Zum Stichtag werden die tatsächlich
verfügbaren Betriebe bzw. Betten erfasst. In die Berechnungen für
das Winter- bzw. Sommerhalbjahr fließen nur jene Betriebe (bzw. Betten)
ein, die während der jeweiligen Saison geöffnet hatten. Ähnlich wie
in der monatlichen Nächtigungsstatistik stehen die entsprechenden Betriebs-
und Bettendaten für 16 Unterkunftsarten entsprechend den beiden Saisonen
und auf Gemeindeebene bis 1972 elektronisch in der Datenbank ISIS, ältere
Daten in diversen Printpublikationen zur Verfügung. Für den Berichtszeitraum
2009/10 gelangte erstmals ein Webfragebogen zur Anwendung.
Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
Raumwirtschaft, Statistik Austria:
Mag. Jürgen WEISS, Tel.: +43 (1) 71128-7974 bzw. juergen.weiss@statistik.gv.at.
Gliederungsmerkmale | Berichtszeitraum
Nov.10 bis Okt.11 | Wintersaison
2010/ 2011 | Sommersaison
2011 |
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Betriebe | Betten1) | Betriebe | Betten1) | Betriebe | Betten1) |
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Absolut
in 1.000 | +/-
in % | Absolut
in 1.000 | +/-
in % | Absolut
in 1.000 | +/-
in % |
---|
|
---|
Burgenland
| 1,3 | 24,1 | -1,3 | 1,0 | 22,0 | -1,7 | 1,2 | 24,0 | -0,5 |
---|
Kärnten | 9,1 | 133,7 | 0,5 | 6,0 | 88,1 | 0,8 | 9,0 | 131,0 | 0,4 |
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Niederösterreich | 3,3 | 70,0 | 4,0 | 3,0 | 64,0 | 0,6 | 3,2 | 68,5 | 3,1 |
---|
Oberösterreich | 3,7 | 70,5 | -1,7 | 3,0 | 61,8 | -1,6 | 3,6 | 69,9 | -1,1 |
---|
Salzburg | 11,6 | 208,4 | 0,8 | 11,1 | 200,1 | 0,2 | 11,1 | 193,4 | 0,8 |
---|
Steiermark | 6,6 | 108,9 | -0,9 | 6,1 | 103,0 | -1,5 | 6,5 | 106,1 | -1,2 |
---|
Tirol | 23,7 | 348,0 | -0,6 | 23,1 | 339,0 | -0,5 | 22,8 | 331,4 | -0,9 |
---|
Vorarlberg | 5,6 | 72,9 | -0,2 | 5,4 | 70,3 | 0,0 | 5,4 | 66,3 | -2,6 |
---|
Wien | 0,5 | 56,5 | 4,5 | 0,5 | 53,5 | 3,0 | 0,5 | 56,5 | 6,2 |
---|
Österreich
insgesamt 2) | 65,2 | 1.093,0 | 0,3 | 59,2 | 1.001,7 | -0,2 | 63,3 | 1.047,1 | 0,1 |
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|
---|
5-/4-
Stern- Hotels | 2,5 | 252,5 | 2,0 | 2,5 | 245,1 | 1,3 | 2,4 | 240,0 | 2,3 |
---|
3-
Stern- Hotels | 5,5 | 220,2 | 1,9 | 5,3 | 206,2 | -0,0 | 5,3 | 210,9 | 0,7 |
---|
2-/1-
Stern- Hotels | 5,4 | 121,6 | -3,1 | 4,9 | 109,0 | -2,8 | 5,2 | 115,4 | -2,8 |
---|
Gewerbliche
Ferien-wohnungen/-häuser | 3,8 | 83,3 | 3,5 | 3,6 | 77,0 | 2,8 | 3,6 | 79,0 | 4,0 |
---|
Übrige2) | 2,6 | 103,1 | 0,7 | 1,9 | 82,3 | -0,3 | 2,6 | 100,3 | 0,6 |
---|
Insgesamt | 19,8 | 780,8 | 1,1 | 18,0 | 719,6 | 0,2 | 19,1 | 745,7 | 1,0 |
---|
|
---|
Privatquartiere
nicht/ auf Bauernhof | 16,1 | 112,9 | -5,3 | 14,1 | 98,4 | -5,2 | 15,7 | 110,0 | -5,5 |
---|
Private
Ferienhäuser/- wohnungen | 29,4 | 199,3 | 0,3 | 27,1 | 183,6 | 1,1 | 28,5 | 191,3 | -0,2 |
---|
Insgesamt | 45,5 | 312,2 | -1,8 | 41,2 | 282,1 | -1,2 | 44,2 | 301,3 | -2,2 |
---|
|
Gliederungsmerkmale | Wintersaison | Sommersaison
|
---|
2010/2011 | +/-
zum Vorjahr | 2011 | +/-
zum Vorjahr |
---|
|
---|
Burgenland
| 21,9 | 0,3 | 39,8 | -0,1 |
---|
Kärnten | 21,4 | -1,1 | 29,8 | 0,5 |
---|
Niederösterreich | 21,5 | 0,3 | 31,5 | 0,2 |
---|
Oberösterreich | 22,6 | 1,0 | 32,6 | 1,4 |
---|
Salzburg | 37,3 | -0,7 | 28,3 | 0,5 |
---|
Steiermark | 26,5 | 0,2 | 29,2 | 1,0 |
---|
Tirol | 40,0 | -0,4 | 28,0 | 0,6 |
---|
Vorarlberg | 34,8 | -1,8 | 26,7 | 1,3 |
---|
Wien | 48,7 | 1,4 | 61,7 | -1,2 |
---|
Österreich
insgesamt1) | 33,9 | -0,3 | 31,0 | 0,7 |
---|
|
---|
5-/4-
Stern- Hotels | 49,1 | -0,2 | 52,0 | -0,1 |
---|
3-
Stern- Hotels | 34,9 | -0,1 | 36,3 | 0,7 |
---|
2-/1-
Stern- Hotels | 27,2 | -0,5 | 23,5 | 0,8 |
---|
Gewerbliche
Ferien-wohnungen/-häuser | 34,2 | -1,4 | 21,3 | 0,9 |
---|
Übrige2) | 31,6 | -0,1 | 29,8 | 0,4 |
---|
Gewerbliche
Beherbergungsbetriebe | 38,1 | -0,3 | 36,9 | 0,6 |
---|
Privatquartiere
nicht auf Bauernhof | 19,5 | -0,4 | 15,6 | 0,5 |
---|
Privatquartiere
auf Bauernhof | 15,6 | -0,5 | 18,4 | 0,7 |
---|
Private
Ferienhäuser/- wohnungen nicht auf BH | 26,7 | -0,9 | 15,1 | 0,5 |
---|
Private
Ferienhäuser/- wohnungen auf BH | 21,3 | -0,1 | 19,9 | 0,2 |
---|
Private
Beherbergungsbetriebe | 23,1 | -0,6 | 16,2 | 0,5 |
---|
Insgesamt | 33,9 | -0,3 | 31,0 | 0,7 |
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|
Gliederungsmerkmale | Wintersaison
2010/11 | Sommersaison
2011 |
---|
|
---|
Burgenland
| 77
| 84
|
---|
Kärnten | 158
| 235
|
---|
Niederösterreich | 40
| 42
|
---|
Oberösterreich | 44
| 49
|
---|
Salzburg | 376
| 363
|
---|
Steiermark | 85
| 88
|
---|
Tirol | 477
| 467
|
---|
Vorarlberg | 190
| 179
|
---|
Wien | 31
| 33
|
---|
Österreich
insgesamt1) | 119
| 124
|
---|
|
Gliederungsmerkmale | Betten
(abs.)1) | Angebotsintensität
(Betten/ 1.000 Einwohner) | Durchschnittliche
Betriebsgröße (Betten1)/
Betriebe) | Anteil
gewerblich/ privat (in %) |
---|
|
---|
Wien | 55.715 | 33 | 127 | 92 | 8 |
---|
Saalbach-
Hinterglemm | 16.957 | 5.906 | 32 | 47 | 53 |
---|
Sölden | 16.585 | 4.032 | 24 | 52 | 48 |
---|
Villach | 12.568 | 212 | 77 | 52 | 48 |
---|
Salzburg | 12.489 | 84 | 66 | 71 | 29 |
---|
Mittelberg | 11.337 | 2.276 | 11 | 17 | 83 |
---|
Ischgl | 11.294 | 7.063 | 21 | 49 | 51 |
---|
Sankt
Anton am Arlberg | 10.371 | 4.070 | 15 | 37 | 63 |
---|
Neustift
im Stubaital | 10.356 | 2.296 | 17 | 20 | 80 |
---|
Zell
am See | 9.778 | 1.022 | 24 | 24 | 76 |
---|
|
Gliederungsmerkmale | Betten
(abs.)1) | Angebotsintensität
(Betten/ 1.000 Einwohner) | Durchschnittliche
Betriebsgröße (Betten1)/
Betriebe) | Anteil
gewerblich/ privat (in %) |
---|
|
---|
Wien | 59.442 | 35 | 133 | 92 | 8 |
---|
Sankt
Kanzian am Klopeiner See | 24.151 | 5.503 | 51 | 47 | 53 |
---|
Villach | 19.288 | 325 | 57 | 36 | 64 |
---|
Salzburg | 14.767 | 100 | 71 | 69 | 31 |
---|
Saalbach-Hinterglemm | 14.013 | 4.896 | 32 | 47 | 53 |
---|
Sölden | 14.001 | 4.145 | 23 | 53 | 47 |
---|
Mittelberg | 11.657 | 2.387 | 11 | 17 | 83 |
---|
Ischgl | 11.294 | 7.254 | 21 | 49 | 51 |
---|
Neustift
im Stubaital | 10.520 | 2.328 | 17 | 21 | 79 |
---|
Zell
am See | 9.555 | 988 | 24 | 24 | 76 |
---|
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Letzte Änderung am 28.12.2011